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Änderung beim ICE-Sparticket: Bahn knüpft Kauf an eine Bedingung

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Wer sich zukünftig ein Sparticket für IC oder ICE kaufen will, muss zwingend bestimmte Kontaktdaten hinterlassen. Egal ob online oder in Reisezentren.

Köln – Während im Nahverkehr die Bus- und Bahnpreise immer weiter ansteigen, kommt beim Kauf mancher Fernverkehrstickets der Deutsche Bahn eine neue Hürde hinzu. IC- und ICE-Fahrkarten mit Sparpreis oder Super Sparpreis können zukünftig nur noch bei Angabe einer Handynummer oder einer E-Mail-Adresse erworben werden. Das gilt auch für den Kauf in Reisezentren und bei Agenturen.

Neue Bedingung für Sparticket-Kauf gilt ab 1. Oktober 2023 – so begründet die Bahn den Schritt

Links ein ICE und rechts der Eingang eines Kundencenters der Deutschen Bahn. (IDZRW-Montage)
Die Spartickets für IC- und ICE-Züge können nur noch bei Angabe von Kontaktdaten gebucht werden. © Sven Simon/Imago & Boris Roessler/dpa

Die zwingende Angabe der Kontaktdaten für den Kauf von Spartickets gilt ab dem 1. Oktober 2023. Die Änderung betrifft zunächst keine weiteren Fahrtkarten. „Wir stellen weiter auf Online-Tickets um, weil wir die Kunden besser über ihren Reiseverlauf informieren wollen“, sagte ein DB-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Seit einiger Zeit setzt die Bahn verstärkt darauf, Reisende per SMS oder E-Mail über ihren Reiseverlauf zu informieren. Dadurch sollen diese nicht mehr in letzter Sekunde überrascht werden, wenn bei der gebuchten Fahrt etwas schiefläuft. Dafür benötigt man aber die Kontaktdaten der Menschen in Verbindung mit ihren aktuellen Reiseplänen. Wegen häufigen Verspätungsproblemen ist dieser Service für viele Fahrgäste sehr wichtig. So waren im Jahr 2022 im Schnitt nur 65,6 Prozent der Fernverkehrszüge pünktlich.

Ansonsten soll sich bei den Spartickets der Bahn vorerst nichts ändern. Diese können weiterhin ausgedruckt werden, sehen aber in Zukunft lediglich etwas anders aus, als vorherige Billig-Fahrkarten für IC und ICE. Wer ein Sparticket für eine andere Person kauft, kann alternativ auch deren Kontaktdaten angeben. Auch beim Deutschlandticket gab es zuletzt eine große Änderung, welche Züge bei Verspätungen genutzt werden können.

Kontaktdaten-Angabe bei Kauf: Diese Tickets sind alle betroffen

Wo man Spartickets der Bahn weiterhin ohne Angabe von Kontaktdaten bekommt

Eine einzige Ausnahme der Kontaktdaten-Regel bei Spartickets gibt es aber auch nach dem 1. Oktober 2023 weiterhin. Beim Kauf am Automaten kann man die günstigen Fahrkarten weiterhin ohne Angabe von Handynummer oder E-Mail kaufen. Jedoch wird nur ein sehr geringer Teil der Spartickets über diesen Weg verkauft.

Für alle Bahnreisende, die die Spartickets auf der DB-Website oder über die Smartphone-App buchen, ändert sich auch nichts. Denn beim Online-Kauf sind die Kontaktdaten bereits im entsprechenden Kundenkonto hinterlegt. Laut der Bahn werden rund 80 Prozent der Spartickets über den digitalen Weg gekauft. (os mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Köln, Düsseldorf und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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