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Hermes-Bote beleidigt Anwohner übel auf Russisch – weil er Paket für Nachbarin nicht annahm

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Von: Momir Takac

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Ein Lieferwagen von Hermes parkt an einer Straßenecke in Berlin.
Ein Lieferwagen von Hermes parkt an einer Straßenecke in Berlin (Archivbild). © IMAGO / Frank Sorge

Ein Hausbewohner nimmt aus nachvollziehbarem Grund ein Paket für eine Nachbarin nicht an. Der Hermes-Paketbote ist so sauer, dass er ausfällig wird.

Berlin - Nachbarschaftshilfe ist essenziell. Egal, ob man ein Werkzeug benötigt, oder eine Kochzutat, die man gerade nicht selbst parat hat, aber augenblicklich braucht, irgendein Nachbar wird schon helfen können. Das gilt auch für das Annehmen von Paketen, wenn der Empfänger nicht zuhause ist. Bei Hermes ist es jetzt zum Eklat gekommen.

Ein Kunde aus Berlin teilte seine Geschichte auf Facebook, nämlich in der sogenannten „HERMES-Beschwerdegruppe“. Diese wurde nicht vom Paketdienstleister als offizielle Beschwerdestelle erstellt. Der Kunde berichtete, dass eines Spätnachmittags ein Paketbote von Hermes bei ihm im Berliner Stadtteil Pankow klingelte und fragte, ob er für eine Nachbarin ein Päckchen annehmen könne.

Hermes-Bote beleidigt Anwohner mit russischem Schimpfwort

Er habe verneint, da er sie nicht kenne, schrieb der Nutzer bei Facebook weiter. Daraufhin habe sich der Bote entfernt und noch das Wort „Suka“ hinterhergeworfen. Wenigstens verzichtete er auf das rücksichtslose Wegwerfen des Pakets, wie es ein Kollege tat.

Doch diese Äußerung könnte für ihn noch Folgen haben. Denn der Hausbewohner verstand, was der Hermes-Paketbote sagte - sei es, weil er die Sprache spricht, oder nachgeschlagen hat. Denn „Suka“ ist eine russische Beleidigung und bedeutet übersetzt „Schlampe“, „Hure“ oder „Nutte“.

Hausbewohner will sich nach Beleidigung durch Hermes-Boten beschweren - erreicht aber keinen

Nachvollziehbar, dass sich der Beleidigte bei Hermes beschweren wollte. Doch er stand vor dem nächsten Problem. „Nach unzähligen Versuchen bei der Hotline, deren Mitarbeiter bestenfalls einfach auflegen nach 20 Minuten Warteschleife bin ich mit meinem Latein am Ende!“, schrieb er.

Doch er ließ offenbar nicht locker und recherchierte. Schließlich habe er Mitarbeiter der Pressestelle erreicht, von denen er den Eindruck gewonnen habe, den Vorfall intern bearbeiten zu wollen. Nicht selten kommt es vor, dass Paketboten absurde Ablageorte wählen. Ein Hermes-Kunde hatte Glück im Unglück. (mt)

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