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„Nur Schrott!“: Kaufland-Kunde schäumt wegen Besteck – Was macht eigentlich ein gutes Messer aus?

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Von: Anna Lorenz

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Jüngst echauffierte sich ein Kaufland-Kunde über dort gekauftes Besteck. Gilt also: Wer billig kauft, kauft zweimal? tz.de klärt, woran sie Qualität von Gabel, Messer und Löffel erkennen können.

München – „Top Qualität“, so lautet das ironische Fazit des Kaufland-Kunden, der seinem Unmut auf Facebook Luft macht. Grund seines Ärgers: Besteck, das er bei der Supermarkt-Kette gekauft hatte. Immer wieder befinden sich Messer, Gabeln und Löffel im Angebot der Lebensmittelhändler. Sowohl im Set, als auch in Einzelpackungen mit mehreren Exemplaren des gleichen Artikels sind die Küchenutensilien erhältlich.

Nicht zuletzt wegen des Verbots von Einwegstrohhalmen finden sich auch des Öfteren Alternativen aus Edelstahl, Silikon oder Papier im Sortiment von Supermärkten oder Discountern. Und erstaunlicherweise sind Besteck und Konsorten aller Klischees zum Trotz jährlich vielfach verschenkte Weihnachtspräsente. Als Gebrauchsgegenstände müssen die Produkte allerdings vor allem eines sein: Langlebig.

Kaufland-Kunde wütet über Besteck des Supermarkts: „Nur Schrott“

Beständigkeit ist offensichtlich kein Prädikat, welches die Messer mitbringen, über die der Kaufland-Kunde auf Facebook schreibt. Bereits ein Löffel und drei Messer seien kaputt gegangen, so der User, der die Produkte als „nur Schrott“ betitelt.

„Die Menschen wollen alle nur billig und dann bekommen sie halt alle billig“, meint ein anderer Nutzer dazu. Freilich stellt sich auf dem heutigen Markt die Frage, ob das Motto „Wer billig kauft, kauft zweimal“ nicht letztlich sogar Geschäftsidee so manches Verkäufers sein mag. Im vorliegenden Fall, so erklärt der Kaufland-Kunde, seien die Besteckteile aber nicht sonderlich preiswert gewesen. Wie also erkennt man bei Messern hohe Qualität?

Tipps für Verbraucher: Woran erkennt man die Qualität eines Messers?

Wie bei den meisten Artikeln sind auch bei Küchenmessern preislich keine Grenzen nach oben gesetzt. Wie im Video (siehe oben) zu sehen, ist die Produktion eines Luxusmessers sehr aufwendig, Preise von bis zu 5000 Euro können für besondere, handgefertigte Stücke aufgerufen werden. Und auch Saldo, eine Schweizer Partnerorganisation von Stiftung Warentest, stellte 2020 fest: Gute Kochmesser sind eine Investition. Etwa 200 Euro kosteten die Testsieger damals. „Doch teuer heißt nicht immer gut“, gab Stiftung Warentest zu bedenken, „Die rund 200 Euro teuren WMF und Le Creuset schnitten nur befriedigend ab.“ 

Sowohl für Küchen- als auch Besteckmesser gibt es aber einige Qualitätskriterien, auf die Verbraucher achten können, weiß Besteckfabrikant Curt Mertens aus Solingen. T-Online gegenüber rät er Verbrauchern zu Besteck mit der Kennzeichnung 18/10. Dieses sei spülmaschinenfest, roste nicht und würde auch von Säuren nicht so leicht angegriffen. Der einfache Trick, sollte die Nummer fehlen: Ist das Messer vollkommen magnetisch, sind sie meist aus dem weniger empfehlenswerten Chromstahl gefertigt. Auch Verarbeitung, Stabilität und Haptik der Utensilien geben Auskunft über die Besteckqualität. Wer eindeutig mangelhafte Ware erwischt hat, kann übrigens im gesetzlichen Rahmen von Gewährleistungsrechten Gebrauch machen.

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