Kaufland-Aushang sorgt für Diskussionen: „An die Leute, die nicht zu viel Geld haben“
In einer Kaufland-Filiale entdeckte ein Kunde ein verlockendes Angebot für Tabak. Das Netz fragt sich: Ist das überhaupt legal?
München – Der übliche Wocheneinkauf ist nicht immer spannend – viele empfinden ihn wahrscheinlich als langweilige Routine. Für Abwechslung und Erheiterung sorgen da Kuriositäten wie falsch ausgezeichnete Ware, Preisfehler oder Fleisch, das ein Gesicht hat. Jetzt hat ein Kaufland-Kunde eine andere originelle Entdeckung gemacht.

Und zwar auf einem „Ich biete/Ich suche“-Zettel an der Pinnwand, die sich meistens in der Nähe des Eingangs oder der Kassen befindet. Dort sah er einen Zettel hängen, der „an die Leute, die nicht zu viel Geld haben“ (Rentner, Hartz-IV-Empfänger) gerichtet war. Groß darüber stand: „Ich biete … Tabak.“ Wurde er deshalb hellhörig?
Tabak-Angebot bei Kaufland richtet sich „an die Leute, die nicht zu viel Geld haben“
Denn der unbekannte Gönner bot nicht nur irgendein Kraut an, sondern „Naturtabak von Naturtabakblättern ohne Teer und ohne Chemikalien.“ Fehlt eigentlich nur noch „Bio“. Der interessierte Leser musste sich zwar anstrengen, die Schrift entziffern zu können, aber mit Geduld klappte auch das.
Keine Chance, eine Botschaft zu entziffern, hatte eine DPD-Kundin. Sie bat öffentlich um Rat.
Bei Ort trug der Zettelschreiber „HBS“ ein, was ein Hinweis auf Halberstadt sein könnte. Zumindest steht auf dem Nummernschild von Autos aus Halberstadt die Abkürzung HBS. Weitere Informationen finden sich nicht auf dem Zettel, der auf Twitter geteilt wurde. Es wird auch nicht klar, ob der bei Kaufland angebotene Tabak verschenkt oder verkauft wird.
Tabak-Angebot bei Kaufland löst Diskussion im Netz aus
Im Netz sorgt das Angebot für Diskussionen. „Ich wünsche dem Anbieter, dass ihn keiner beim Finanzamt verpfeift … Auch wenn ‚ohne Teer und Chemikalien‘ ähm, naja … geht halt nicht“, zweifelt eine Nutzerin die Legalität an. „Aber er oder sie wird damit ja wohl kein Imperium aufbauen“, ergänzt sie. Eine andere Userin schlägt in die gleiche Kerbe: „Und das so öffentlich angegeben, okay“, schreibt sie. Sie frage sich, ob darauf nicht Steuern zu zahlen seien.
Ein anderer ist sich nicht sicher, ob man privat angebauten Tabak verkaufen darf, verbessert sich dann aber. „Von ‚verkaufen‘ steht da nichts.“ (mt)
Bei Edeka sorgte ein Schild nicht nur bei Rauchern für Lacher. An der Kasse wurde auf einem Schild für „Tabak, Zigarillos und Quickies“ geworben.