1. tz
  2. Verbraucher

Kunde wiegt Verpackung mit Inhalt und ohne – Aldi wehrt sich gegen seinen Verdacht

Erstellt:

Von: Armin T. Linder

Kommentare

Aldi-Kunde
Der Aldi-Kunde postete gleich fünf Fotos. © Facebook

Ärger nach dem Aldi-Großeinkauf: Ein Kunde brachte seine Küchenwaage zum Einsatz und verfasste dann eine gesalzene Beschwerde an den Discounter.

Krefeld – Satte 97,96 Euro ließ ein Aldi-Kunde am 27. April in der Filiale in Krefeld-Uerdingen (NRW), wie sein Kassenzettel dokumentiert. Davon alleine 15,16 Euro für vier Packungen Hähnchen-Minutenschnitzel. Doch mit dem Kauf wurde er nicht glücklich. Ganz im Gegenteil. Nach eifrigem Einsatz einer Küchenwaage verfasste er eine gesalzene Beschwerde an den Discounter.

Aldi-Kunde hat Verdacht und holt die Küchenwaage raus

„Hallo Aldi Süd, wir haben vorgestern einige Artikel bei Aldi Süd in Krefeld-Uerdingen eingekauft“, schreibt er. „Unter anderem Hähnchen-Minutenschnitzel. Nun ist mir nach dem ersten Öffnen der Verpackung aufgefallen, dass diese einiges wiegt.“ Er bemühte die Waage. Die Verpackung sei ohne Inhalt 42 Gramm schwer, mit dann 410 Gramm.

Seine Rechnung: „Nun, es fehlen 32 Gramm am verkauften Fleisch. Mag nicht viel sein, alleine in unserem Fall sind das 128 Gramm (vier Pakete gekauft).“ Er vermutet ein System dahinter: „Reichen euch die Gewinnmargen nicht aus oder wieso werden die Verbraucher nun auch noch systematisch betrogen?“

Aldi-Kunde unterstellt dem Discounter Vorsatz

Knappe zehn Prozent fehlen nach seiner Rechnung in der Packung. Ob es eine Panne in der Fabrik war? Oder ob – auch das ist natürlich möglich – mit der Waage etwas nicht in Ordnung war und diese nicht geeicht ist? Oder ob er doch recht hat mit seiner Vermutung? „Das sieht nach Vorsatz aus“, schreibt der stinkige Aldi-Kunde nämlich.

Aldi-Kunde
Der Aldi-Kunde zeigt das Ergebnis seiner Aktion mit der Küchenwaage. © Facebook/Screenshot

Aldi wehrte sich in einer Reaktion noch am selben Tag prompt. Ein Mitarbeiter des Social-Media-Teams antwortete auf die Beschwerde. „Zunächst: Systematisch betrügen wir niemanden. Schließlich würde das bedeuten, wir begehen Straftaten. Den Vorwurf möchten wir an dieser Stelle vehement widerlegen“, heißt es.

Gleichzeitig äußert der Aldi-Mitarbeiter sein Bedauern. „Dass ihr Mindergewichte vorgefunden habt, ist natürlich sehr ärgerlich, von hier aus jedoch schwer zu beurteilen. Wie andere User hier schon erwähnen, spielt der aufgefangene Fleischsaft u.a. eine wichtige Rolle. Darüber hinaus sind herkömmliche Haushaltswaagen häufig nicht geeicht, weshalb solche Gewichtsabweichungen unter Umständen auch falsch sein können. Wie dem auch sei: Du kannst Lebensmittel bei uns jederzeit umtauschen, auch ohne Kassenbon. Darüber hinaus stehen dir unsere Kolleg:innen vom Kundenservice jederzeit zur Verfügung. Ich wünsche dir einen angenehmen Samstagabend!“

Küchenwaagen kommen bei Verbrauchern immer wieder zum Einsatz dieser Tage – und münden dann in öffentliche Beschwerden. Ein Steak-Fan etwa rief sofort beim Marktleiter an, nachdem er eine unschöne Beobachtung gemacht hat. Eine Kaufland-Kundin hat sogar den Inhalt der Milchpackung nachgemessen. (lin)

Auch interessant

Kommentare