Lidl-Kunde ergattert Rettertüte für drei Euro und ist begeistert – „Was für geile Sachen!“

Äußerlich weniger perfektem Obst und Gemüse eine zweite Chance geben - Die sogenannte „Rettertüte“ bei Lidl soll das ermöglichen. Ein Kunde griff zu und teilte begeistert seine Ausbeute im Netz.
Bremen - Dem Statistischen Bundesamt zufolge landen in Deutschland jährlich circa elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Der Großteil der Lebensmittelabfälle entsteht in privaten Haushalten, aber auch im Handel werden jährlich viele Lebensmittel weggeworfen, die zum Teil sogar noch genieß- und essbar waren. Dieser sinnlosen Lebensmittelverschwendung wollen einige Supermärkte und Discounter unter anderem durch eine langjährige Zusammenarbeit mit der Tafel entgegenwirken.
Discounter Lidl startete im August 2022 ein weiteres Projekt gegen Lebensmittelverschwendung: Die Rettertüte. In der bis zu fünf Kilogramm schweren Rettertüte befinden sich verschiedene Obst- und Gemüsesorten, die Verbraucher für einen Einheitspreis von drei Euro kaufen und damit weniger perfekten, aber verzehrfähigen Produkten eine zweite Chance geben können, wie Lidl in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Lidl-Kunde zeigt Ausbeute seiner 3-Euro-Rettertüte: „Was da für geile Sachen drin sind!“
Ein Kunde kaufte nun eine Rettertüte bei Lidl, deren Inhalt er stolz im Netz präsentierte. „Ich hab heute bei Lidl eine Rettertüte ergattern können“, schrieb er auf Twitter. Auf dem Bild, dass er zudem postete, war der gesamte Inhalt der Tüte zu sehen. Eine Gurke, ein Apfel, fünf Pflaumen, eine Kiwi, mehrere Kartoffeln und Zwiebeln, sowie ein Chinakohl, eine Mango und eine Packung Himbeeren konnte der begeisterte Kunde für nur drei Euro ergattern. „Guckt euch an, was da für geile Sachen drin sind. Für drei Euro!“, freute er sich.
Auch die Twitter-Nutzer im Kommentarbereich waren begeistert von der Ausbeute des Lidl-Kunden. „Geil!“, freute sich eine Nutzerin und ergänzte jedoch: „Bei uns haben sie die kaum bis gar nicht.“ Auch eine andere Userin kommentierte: „Die gibt es bei uns super selten. Aber ich gucke dann auch ganz gerne“. „Die lohnen sich manchmal echt extrem. Tolle Sache“, meinte ein weiterer User.
Lidl-Rettertüte: „Sehe das zwiespältig“ - Aktion mit bitterem Beigeschmack
Unter dem Beitrag fand sich jedoch nicht ausschließlich die pure Begeisterung. So kommentierte eine Userin: „Sehe das so zwiespältig. Diese Sachen sind früher an die Tafeln gegeben worden“. Ihrer Meinung nach werde der Inhalt der Rettertüten bei Hilfsorganisationen wie der Tafel dringender gebraucht. Die Rettertüte lieferte bereits kurz nach ihrer Einführung Stoff für Diskussionen. So schrieb ein Facebook-User, die Aktion sei zwar eine gute Idee, jedoch „mit bitterem Beigeschmack“.
Doch Lidl versicherte in einer Pressemitteilung zur Einführung der „Rette mich“-Tüten, dass die Tafel in Zukunft trotzdem nicht außen vor gelassen werde. „Für die Tafeln ist der Frische-Discounter weiterhin ein verlässlicher Partner und führt selbstverständlich die seit fast 15 Jahren gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit weiter“, hieß es darin.
Auch eine weitere Lidl-Kundin teilte zuletzt ihre Ausbeute aus der Rettertüte im Netz. Sie war ähnlich begeistert und staunte nicht schlecht über den üppigen Inhalt. Neben den mehrheitlich positiven Rückmeldungen musste das Unternehmen jedoch auch Kritik einstecken. Einige Kunden bemängelten den Inhalt der Rettertüte, der teils „verschmimmelt und vermatscht“ gewesen sei. (rrm)