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„Reine Abzocke“: Lidl-Kundin lässt Parkplatz-Ärger freien Lauf

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Von: Anika Zuschke

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Auf vielen Lidl-Parkplätzen müssen Kunden nach 60 Minuten Parkzeit eine Gebühr zahlen. Das sorgte bei einer Kundin für gehörig Missmut.

Hamburg – „Lidl lohnt sich“ lautet das Versprechen des weltgrößten Discounter-Konzerns. Doch diesem Motto scheinen einige Kunden aktuell nicht zuzustimmen. Grund dafür sind die hohen Kosten beim Überschreiten der Parkzeitbegrenzung auf den Parkplätzen von Lidl. Eine Kundin aus Hamburg ließ ihrer Wut darüber auf Facebook nun freien Lauf.

Parkgebühren bei Lidl sorgen für Ärger: „Unter Kundenbindung verstehe ich etwas anderes“

„Bin von Lidl enttäuscht“, beginnt die Kundin des Discounters ihren Post auf Facebook und erklärt ihren emotionalen Zustand mit den Worten: „Nachdem ich 30 Euro Strafe für 30 [Minuten] längeren Aufenthalt auf dem Lidl Parkplatz in HH Duvenstedt zahlen müsste.“ Einen Familieneinkauf an einem Samstag in einer bis 1,5 Stunden zu erledigen, funktioniere bei vielen Kunden nicht, so die Facebook-Nutzerin. Unter Kundenbindung verstehe sie etwas anderes.

Bereits vor einigen Jahren hat der Discounter auf seinen Parkplätzen eine Gebühr für langes Parken eingeführt. Als Grund dafür nennt Lidl eine „zunehmende Anzahl an Fremd- und Falschparkern“. Auf vielen Parkplätzen gilt seitdem: Wer die Parkdauer von 60 Minuten überschreitet, muss zwischen zehn und 30 Euro Strafe zahlen. Aufgrund „individueller Situationen vor Ort“ könne die maximale Parkzeit je Filiale allerdings unterschiedlich ausfallen, heißt es auf der Website von Lidl. Die Parkzeitbegrenzung sei auf Schildern auf dem Parkplatz oder an der Zufahrt zur Filiale einsehbar.

30 Euro Strafe für 30 Minuten länger parken bei Lidl: „Reine Abzocke!“

Auf dem Lidl-Parkplatz in Hamburg-Duvenstedt scheint die Höchstparkdauer mit anschließender Strafe aber offenbar zu greifen. Wenn Lidl sie als Kundin nicht haben möchte, so könne sie ihren wöchentlichen Einkauf künftig woanders erledigen, zieht die Kundin auf Facebook als Konsequenz und fährt fort: „30 Euro Strafe für 30 Minuten mehr Parkzeit, dafür, dass ich mein Geld bei Lidl lasse? Ist das etwa verhältnismäßig?“ Was Lidl mit seinem Partner Park Control betreibe, sei „reine Abzocke!“ Zur Erklärung: Der Discounter verpachtet seine Parkplätze großflächig an externe Dienstleister.

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Die Parkzeitbegrenzung auf Lidl-Parkplätzen sorgt unter Kunden immer wieder für Ärger. (Symbolbild) © Michael Gstettenbauer/Imago

Den Zorn über die Höchstparkdauer kann allerdings nicht jeder nachvollziehen. „Doch, eine Stunde nur für Lidl funktioniert locker“, schreibt ein Facebook-Nutzer unter dem Post. Dem stimmt auch ein anderer User zu: „Ach Gottchen. Natürlich ist das machbar. Einfach eine Einkaufsliste schreiben, reingehen und diese abarbeiten. Ist gar nicht schwer, wenn man nicht trödelt.“ Auch Lidl selbst ist auf den Post eingegangen und hat unter dem Wut-Schreiben der Kundin um eine private Nachricht gebeten.

Allerdings ist das nicht der erste Fall, bei dem sich Kunden öffentlich über die Kosten auf Lidl-Parkplätzen beschwert haben. Erst kürzlich wütete eine weitere Kundin über die Parkplatz-Praktik des Discounters.

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