H&M schließt Filialen in Deutschland: Diese Städte sind betroffen

Nicht wenige Unternehmen der Modebranche befinden sich in einer Krise. Auch H&M reagiert aus wirtschaftlichen Gründen. Zwei Filialen müssen schließen.
Hannover/Köln – Der schwedische Modehändler H&M zählt zu einer der beliebten Modemarken. Die Krise im Textilhandel hat jedoch auch dieses Unternehmen erwischt. Immer mehr Modehändler kämpfen ums Überleben: So suchte etwa Peek & Cloppenburg wegen schleppender Geschäfte Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Auch Hennes & Mauritz (H&M) reagiert – und schließt weitere Filialen.
H&M schließt weitere Filialen – zwei Städte in Deutschland betroffen
Betroffen von den Schließungen sind zwei Städte in Deutschland, wie das Magazin Textil Wirtschaft berichtet. Im Detail handele es sich dabei um folgende Standorte:
- die H&M-Filiale in der Schildergasse 24-30 in Köln
- die H&M-Filiale in der Georgstraße 14 in Hannover
In Köln schließt die Filiale bereits am 29. April seine Türen. Die Filiale in Hannover wird noch einen größeren Zeitraum weitergeführt, nämlich bis 28. Oktober. Ganz verschwindet der schwedische Modehändler damit aber nicht aus diesem beiden Städten. Lediglich die Anzahl der Filialen schrumpft. In Köln und Hannover bietet sich mit anderen H&M-Stores also weiterhin die Möglichkeit zu shoppen.
Hintergrund der Schließungen der beiden Filialen seien wirtschaftliche Gründe. Das teilte das Unternehmen auf Anfrage von Textil Wirtschaft mit.
H&M: Modehändler sieht sich mit Filialschließungen und Stellenabbau konfrontiert
Die Anzahl der H&M-Filialen ist in den vergangenen Jahren gesunken. Textil Wirtschaft zufolge wurden insgesamt 38 Stores geschlossen. Damit einhergehend wurden auch etliche Stellen abgebaut. 2021 reagierte der Modehändler etwa angesichts des boomenden Online-Handels und der Coronavirus-Pandemie. 800 Stellen sollten gestrichen werden.
Erst Ende November teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit, 1.500 Stellen im Rahmen seines Kostensenkungsprogramms abbauen zu wollen. „Das von uns initiierte Kosten- und Effizienzprogramm beinhaltet die Überprüfung unserer Organisation und wir sind uns der Tatsache bewusst, dass Kollegen davon betroffen sein werden“, sagte Helena Helmersson, Konzernchefin von H&M.
Auch H&M leidet wirtschaftlich unter Ukraine-Krieg – und konnte mit Zuwächsen ins Geschäftsjahr 2023 starten
H&M litt unter hohen Energie- und Einkaufskosten, wie das Unternehmen im Januar 2023 mitteilte. Eine Rolle hierbei spielt auch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und die daraus resultierende hohe Inflation. Nicht zuletzt zog sich H&M, wie auch andere Unternehmen, aus Russland zurück – und verließ somit einen früher rentablen Markt.
In Kombination mit Investitionen und Kosteneinsparungen bestünden sehr gute Voraussetzungen dafür, dass 2023 ein Jahr mit steigenden Umsätzen und verbesserter Rentabilität werde, hieß es im Januar. Und tatsächlich startete die Bekleidungskette laut dem ersten Quartalsbericht mit deutlichen Zuwächsen in das Geschäftsjahr 2023. (mbr)