Meta stellt Messenger ein – Das müssen Nutzer jetzt wissen
Das Kommunizieren über Messenger-Dienste gehört zum Alltag. Neben WhatsApp gibt es viele Alternativen. Einen beliebten stellt Meta nun jedoch ein.
München – Der Messenger-Dienst Messenger Lite wurde 2016 als abgespeckte Variante des Facebook-Messengers veröffentlicht. In Deutschland ging die App 2017 an den Start. Wie der Name andeutet, sollte die Version schneller und schlanker daher kommen als der normalen Messenger – und dabei Datenvolumen und Akku schonen. Zielgruppe waren Nutzer mit weniger leistungsfähigen Android-Geräten, die mit weniger Datenverbrauch chatten wollten.
Nun hat Meta das Ende der ressourcensparenden Variante beschlossen. Bereits 2020 wurde die iOS-Version eingestellt, ab 18. September müssen jetzt auch Android-Nutzer auf andere Dienste ausweichen, wie das amerikanische Online-Magazin TechCrunch berichtet. Im Google Play Store gibt es die App schon nicht mehr. Warum Meta den Dienst aufgibt, ist nicht bekannt.
Unabhängig von dem Messenger- sowie Handyanbieter, den man nutzt, sollten am Warntag (14. September) alle Telefone klingeln und eine Probewarnung erhalten – doch das klappt nicht überall.
Messenger-Dienst: Meta stellt Messenger Lite Mitte September ein
Laut TechCrunch wurde die App weltweit etwa 760 Mal heruntergeladen. Besonders in Indien, Brasilien und Indonesien werde die App viel genutzt.
Bereits im August habe der Konzern in Push-Benachrichtigungen die Nutzer darüber informiert, dass alle Funktionen des Messengers allmählich eingestellt werden. Nutzer werden auf Messenger oder Facebook Lite verwiesen, um weiter mit den Facebook-Freunden in Kontakt zu bleiben, heißt es vonseiten des Meta-Konzerns. Die Chats aus Messenger Lite werden automatisch im Messenger übertragen und sollen dort weiterhin verfügbar sein.

Umstrittene Zugriffsrechte: Messenger-Dienste von Meta
Die reguläre Messenger App von Facebook biete Nutzern zwar umfangreichere Funktionen, greife aber auch auf deutlich mehr persönliche Daten zu. Laut Techbook.de ist der Dienst unter anderem berechtigt, den genauen Standort des Nutzers abzurufen, SMS zu lesen und Telefonnummern direkt zu kontaktieren. Auch Finanzdaten der Nutzer erfasse der Messenger. Trotzdem muss sich der Konzern hierzulande an den Datenschutz der EU halten. Meta prüft daher ein kostenpflichtiges Abo-Modell für Facebook und Instagram, um diesen Schutz zu umgehen.
Wer den Apps weniger Zugriffsrechte gewähren, aber nicht aufs Chatten verzichten will, kann auf speziell gesicherte Messenger-Alternative wie Threema oder Signal zurückgreifen. Und für alle, die den Kommunikationsdienst Whatsapp auch für die Arbeit benutzen und im Urlaub mal etwas weniger erreichbar sein wollen, kann der WhatsApp-Urlaubsmodus helfen. (Josefin Schröder)