Sortiment wird massiv verkleinert: Obi wirft viele Produkte aus Baumärkten
Bei Obi stehen offenbar größere Änderungen im Sortiment bevor: Die Baumarkt-Kette reagiert mit Dementis auf einen Medienbericht.
Wermelskirchen – Die Baumarkt-Kette Obi reduziert einem Medienbericht zufolge das Sortiment massiv. Bis zu 30 Prozent der Produkte sollen betroffen sein. Hintergrund ist offenbar, sich auf ein Top-Sortiment – sprich: die beliebtesten Produkte – zu konzentrieren.
Das berichtet die Lebensmittel Zeitung. Laut Bericht verspricht sich Obi von der Maßnahme zwei Ziele: Fortschritte bei der Digitalisierung des Unternehmens und die Steigerung der Effizienz. Dem Bericht der LZ zufolge führt Obi aktuell noch im Durchschnitt 40.000 bis 60.000 Produktartikel. Im neuen Sortiment sind lediglich 30.000 Artikel vorgesehen. Das berichtet fr.de.
Obi reduziert Sortiment offenbar massiv
Die Einsparungen bei Obi haben unmittelbare Auswirkungen auf Lieferanten der Baumarkt-Kette. Obi will offenbar, dass diese zahlreiche Altprodukte zurücknehmen. Diese hatte Obi auf Vorrat angeschafft. Hinzu kommt laut Bericht der Lebensmittel Zeitung, dass die Bestellungen bei Lieferanten nun zurückgehen. Von rund einem Viertel ist die Rede. Obi begründet diesen Schritt laut LZ mit einem Rückgang der Nachfrage in den Baumärkten.

Obi stellt die Sachlage mittlerweile anders dar: Gegenüber dem Westfälischen Anzeiger sagte ein Unternehmenssprecher, dass noch unklar sei, ob sich die Größe des Sortiments verändere. „Dort, wo sich die Produkte beispielsweise in ihrer Funktion sehr ähneln, wollen wir bedarfsgerecht anpassen und auf der Fläche und in den Regalen hauptsächlich relevante Artikel für unsere Kund:innen anbieten“, so der Sprecher. Einen Einbruch des Geschäfts gebe es hingegen nicht, sagte er demnach weiter.
Allgemein sei allerdings das Kaufverhalten, insbesondere durch die Inflation, gehemmt, heißt es. „Wir sehen wie alle Marken im Retail-Bereich eine Kaufzurückhaltung und hohe Preissensibilität bei unseren Kund:innen“, so Obi.
Seit Beginn der Corona-Pandemie kämpfen zahlreiche Baumarkt-Ketten mit Widrigkeiten. Im Vergleich zu anderen Branchen gab es allerdings Auswege. In Lockdowns konnten beispielsweise Abholsysteme etabliert – und so, das Geschäft aufrechterhalten werden. (tu)