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Anwohner beschwert sich über Lärm und kassiert Konter von DHL-Kunden: „tausche gern die Wohnung mit dir“

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Nicht immer nimmt jeder Rücksicht auf seine Mitmenschen. Die Bitte um weniger Lärm an einer Packstation fand ein Kunde jedoch heillos überzogen.

Hamburg – Vor allem, wenn es spätabends oder nachts vor der Haustür zu laut wird, kann einen Lärm um den Schlaf bringen. Des Öfteren sind solche Ruhestörungen auch der Auslöser für humorvolle Aushänge, die ihren Weg schließlich auch ins Netz finden und dort für Belustigung, Sympathie oder Hohn und Spott sorgen. So beschwerte sich etwa ein Hausbewohner über Krach durch spielende Kinder im Hinterhof. Sein wütender Zettel spaltete online die Gemüter. Einem Anwohner in Hamburg war der Lärm einer nahegelegenen Packstation ein Dorn im Auge und so brachte er kurzerhand ein Schild an, das mehr Ruhe einforderte.

DHL-Kunde kontert Anwohner, der sich über Lärm an der Packstation beschwert

„Bitte leise schließen! Hier wohnen & arbeiten Menschen! Danke!!!“, steht auf dem Schild geschrieben. Ein Kunde hatte für diese Bitte so gar kein Verständnis auf und antwortete kurzerhand mit seinem eigenen Aushang. „Wenn das mitten in der City dein einziges Lärmproblem ist, (...) tausche ich gerne die Wohnung mit dir – würde vor Glück weinen“, schreibt er. Unterzeichnet ist sein schreiben mit den Worten „Grüße von einem Nachbarn mit Wohnung zur Straße hin“.

Ein Bild der beiden Zettel landete im Netz. Für den Autor der ursprünglichen Nachricht gibt es hier wenig Sympathie. So schreibt ein Nutzer etwa: „Da würde ich die Tür immer richtig zuknallen und mich nach der Person umschauen.“ Ein weiterer hinterlässt einen ähnlichen Kommentar. Ein dritter Nutzer gibt zu Bedenken: „Der Witz bei solchen Packstationen ist ja, dass man die Fächer meist kräftig zuhauen muss. Sagt zumindest mein Freund, der für den gelben Konzern arbeitet und die Packstation auffüllt.“

Einige Stimmen im Netz haben Sympathie für die Lärm-Beschwerde des Anwohners

Einige wenige stellen sich jedoch auf die Seite des Lärmgeplagten. „Ich kann diese Person zu 100% fühlen. Unsere Mülleimer haben eine Metallklappe. Wenn die jemand laut und in der Nacht zuknallt werde ich auch jedes Mal wach“, lautet ein Kommentar.

Ein weiterer Nutzer wundert sich: „Wo kommt dieser Mangel an Zugewandtheit in der Gesellschaft her? Kostet niemanden etwas die Klappen leise zu bedienen. Entlastet aber scheinbar mindestens einen Menschen.“ Er räumt jedoch ein, dass der Schreiber des ersten Zettels sein Anliegen hätte „höficher rüberbringen können“.

Eine Lärmbeschwerde in einem Wohnhaus bekam einen besonders kreativen Konter – in Form eines Taschentuchs. Andernorts warf der Entschuldigungs-Zettel eines Nachbarn Fragen auf. (sp)

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