Paket-Ablageort lässt Empfänger verzweifeln: „Ich glaube, ich kriege gleich nen Anfall, Junge“
Kurz vor Weihnachten schießen die Paketlieferungen in die Höhe. Die Zusteller haben viel zu tun. Nicht immer stellen sie ihre Kunden zufrieden.
München – Mit dem Jahresende steht den Paketboten der großen Dienstleister die intensivste Zeit bevor. Längst hat das Weihnachtsgeschäft begonnen, die Zusteller von DHL, DPD, Hermes, GLS oder UPS sind im Dauereinsatz. Auch für die Amazon-Paketzusteller herrscht rund um Weihnachten Stress pur. Die Zahl der Online-Bestellungen ist jedes Jahr in den Wochen vor Heiligabend am höchsten. Somit gibt es zahlreiche Pakete zu verschicken und auszuliefern. Dabei sind die Erfahrungen der Paketempfänger durchaus unterschiedlich.
Oft läuft alles glatt, dann bekommen Boten ein dickes Lob von Empfängerseite, wie im Fall einer DHL-Kundin. Ein Kunde schwärmte kürzlich von der Zuverlässigkeit seiner Hermes-Zusteller: „Einfach schön, wie die dauerhafte Abstellgenehmigung funktioniert.“
Paket-Empfänger wütend über Ablageort: „Ich glaube, ich kriege gleich nen Anfall“

Doch es gibt auch das ein oder andere schwarze Schaf unter den Zustellern. Ein DHL-Paketbote schmiss kürzlich eine Sendung mit Porzellan meterweit über einen Zaun – und wurde dabei gefilmt. Dagegen beschwerte sich ein anderer Paket-Kunde nun über ein völlig anderes Problem bei der Lieferung.
Auf Twitter postete er ein Foto des durch den Boten gewählten Ablageorts. „Die haben mein Paket einfach in die Papiertonne gelegt. Ich glaube, ich krieg gleich nen Anfall. Junge, was ist das!?“, kommentierte der Paketempfänger wutentbrannt seinen Tweet.
In der Tat hatte der Bote die Sendung, deren Beschriftung stark an ein Amazon-Paket erinnerte, einfach in die teilweise mit Abfall gefüllte Mülltonne gelegt. Das Beweisfoto für die erfolgte Zustellung hatte der Paketbote dem Empfänger ebenfalls zukommen lassen, was ebenfalls klar für eine Sendung von Amazon spricht. Denn dieser Vorgang ist Standard bei Paketauslieferungen des Onlineversandhändlers.
„Wird mega häufig gemacht und die meisten Leute wissen wohl Bescheid...? Wurde mir auch erst vor kurzem erklärt“, schrieb ein anderer Twitter-User fragend unter den Tweet. „An sich würde mich das ja auch nicht stören, aber ist bisschen kritisch, wenn bei uns Dienstags die Tonnen geleert werden“, antwortete der Urheber des Tweets. Den hatte er am Dienstag, den 6. Dezember, abgesetzt – womöglich handelte es sich dabei um den Tag der Paketzustellung. „Also ich kenne es, dass man es AUF die Papiertonne legt“, ergänzte ein weiterer Nutzer.
Paket-Boten wählen immer häufiger Mülltonnen als Ablageort für Sendungen
Offenbar fand der Empfänger des mutmaßlichen Amazon-Pakets seine Sendung noch rechtzeitig und konnte so Schlimmeres verhindern. Dass die Mülltonne ungeachtet möglicher Leerungen als Paket-Ablageort für viele Boten interessant geworden ist, zeigen zahlreiche andere Fälle.
Ein DPD-Zusteller wählte zum Entsetzen einer Empfängerin jüngst die Gelbe Tonne, um eine Sendung zu hinterlegen. Ebenfalls eine blaue Papiertonne wählte ein GLS-Bote als Paket-Ablageort. Eines haben diese Fälle in jedem Fall auch gemeinsam: Die Begeisterung der Kunden darüber hielt sich jeweils in Grenzen. (kh)