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„Es geht um Leben und Tod“: Berliner probiert alles, um sein Paket zu bekommen

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Von: Carolin Gehrmann

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Die Lieferung eines Pakets wurde von einem Berliner mit Spannung erwartet. Dafür ging er in einer Nachricht an den Paketboten aufs Ganze.

Berlin – Das Warten auf Paketlieferungen kann manchmal ein echter Thriller sein – und die zahlreichen Geschichten über die abenteuerlichsten Zustellungsaktionen von DHL, Hermes und Co. eine abendfüllende Krimiserie. Die Folgen triefen nur so vor Spannung: „Flugzustellungen“, die im Dreck landen oder Pakete, die mit aller Gewalt in den Briefkasten gestopft werden. Teilweise kommen Pakete auch vollkommen zerfetzt oder mit rätselhaften Botschaften bei den Empfängern an.

„Es geht um Leben und Tod“ – Paketlieferungen gleichen oft einem Krimi

Auch ein Berliner aus dem Stadtteil Moabit hatte augenscheinlich das Gefühl, ein bisschen auf die Spezialeffekte-Tube drücken zu müssen, um sein Paket zu erhalten. Denn dem Empfänger zufolge ging es bei der Lieferung um nichts Geringeres als „um Leben und Tod“. Ein Satz, der an Dramatik kaum zu überbieten ist.

Der geneigte Filmzuschauer weiß spätestens dann: Es geht aufs Ganze. Die Spannung steigt. Was für eine überlebenswichtige Lieferung der Empfänger namens Luis da wohl erwartete? Den Schlüssel zu einem geheimen Banktresor? Einen Koffer voller Geld? Einen Mikrochip, den er einem fremden Agenten überreichen musste? Oder doch einfach nur das Geburtstagsgeschenk für Mama? Bis zum Muttertag ist es ja noch ein bisschen hin.

Zettel an Postboten adressiert
Ein Berliner Paketempfänger versuchte mit allen Mitteln, die Lieferung durch den Postboten zu optimieren. © Screenshot/Instagram.com

Empfänger muss sein Paket „unbedingt noch heute bekommen“

Über den Inhalt lässt Luis uns zwar im Dunkeln. Doch um das Paket zu bekommen – und zwar „unbedingt heute“ noch – war ihm offenbar jedes Mittel recht. Immerhin war das Ganze ein „Notfall“, wie er schreibt. Na ja, zumindest „quasi“, wie er im gleichen Satz einräumt. Trotzdem bittet er auf dem Zettel an den „lieben, lieben Postboten“ in bester Hollywood-Manier darum, das Paket doch unbedingt an einen Nachbarn auszuhändigen, statt es wieder mitzunehmen, wenn er nicht zu Hause sein sollte.

Offenbar wusste Luis nicht, dass man in vielen Fällen auch die Zustellung des Pakets bei einem Wunschnachbarn veranlassen oder sich das Paket in eine nahegelegene Packstation liefern lassen kann. Dort kann man die heiß ersehnte Ware dann jederzeit selbst abholen – vorausgesetzt, dass die Station nicht tagelang klemmt. Immerhin haben es Luis und seine Botschaft zu ein wenig Berühmtheit gebracht. Auf der Instagram-Seite „Notes of Berlin“ gab es dafür rund 1.200 Likes von anderen Usern.

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