Globus-Kundin zeigt ihren Pfandbon und stellt sich selbst eine „Challenge“
In Zeiten, in denen Gurken und Co. zum Luxusgut der Superreichen werden, stellt sich eine mutige Twitter-Userin selbst eine Herkulesaufgabe.
Bedburg – Folgendes Szenario kennen wir wohl doch alle: Man geht zum Supermarkt, eigentlich nur um ein, zwei Sachen zu besorgen, sieht vor Ort dann, dass der Kaffee im Angebot ist und stellt beim Anblick der Regale fest, dass man eigentlich auch noch Küchenrollen und Allzweckreiniger bräuchte. Ruckzuck steht man an der Kasse mit einem Einkaufszettel, der länger ist als geplant.
„Heute nicht“, hatte sich wohl diese Twitter-Nutzerin aus NRW gedacht und sich selbst, nachdem sie ihr Leergut abgegeben hatte, eine Challenge à la „Mission Impossible“ gestellt.
Twitter-Userin mit mutiger „Challenge“: „Ob ich hiermit wohl meinen Einkauf bezahlt kriege?“
Mit dem Pfand-Bon in der Hand, postete die Userin noch im Globus-Großmarkt die Challenge an sich selbst „Ob ich hiermit meinen Einkauf bezahlt kriege?“. Ein wagemutiges Unterfangen, in Zeiten von Inflation und steigenden Lebensmittelpreisen. Ob es sich dabei wohl um die junge Frau handelt, die mit ihrem allerersten Schein zur Lotto-Gewinnerin wird? Den Hang zum Spielen hätte sie jedenfalls schon mal.
Stehen auf ihrem Einkaufszettel nur die Süßigkeiten, die im Hintergrund auf dem Bild zu sehen sind, dürfte das zu schaffen sein. Führt ihr Weg aber noch an der Gemüseabteilung vorbei, wird es schon schwieriger. Bei den Gurken-Preisen zuletzt kommen sich Supermarkt-Kunden mitunter schon mal wie bei einem Feinkosthändler vor. Der Betrag aus der Leergut-Rückgabe belief sich immerhin auf überschaubare 10,20 Euro.
Ergebnis der Pfand-Bon-Challenge: Knapp daneben
Man muss schon ein ausgemachter Pfennigfuchser sein, um mit knapp zehn Euro ein prall gefülltes Einkaufskörbchen mit nachhause nehmen zu dürfen; geschweige denn einen Wocheneinkauf. Luxusgüter wie Paprikas oder dem „flüssigen Gold“ der Neuzeit gehören da sicher nicht dazu. Dafür müsste ihr Pfand-Bon schon aussehen, wie der von einem Kaufland-Kunden aus Dresden. Dafür hätte sie dann wohl das gesamte Gurken-Lager des Globus-Marktes leer kaufen können.
Was letztlich alles auf dem Einkaufszettel stand, ließ die Twitter-Userin ebenso offen, wie was schlussendlich über das Kassenband ging. Aufschluss gab es aber über das Ergebnis der Challenge. Später am selben Tag teilte sie ihren eigenen ursprünglichen Post mit den Worten: „Hat nicht geklappt, hab 40 Euro da gelassen“. Also müssen wohl doch ein, zwei Gürkchen oder Paprikas in ihrem Einkaufswagen gelandet sein.
Hätte sie eine der unter Kunden heißbegehrten Retter-Tüten ergattert, hätte sie die Mammutaufgabe vielleicht bewältigen können; da sind nämlich für kleines Geld auch viele Bio- und Gemüse-Produkte drin. (rku)