„Dieses Schild macht mich fertig“: Rewe-Aushang an Pfandautomat triggert viele

Fehler passieren, sie sind menschlich. In einer Rewe-Filiale schafft es ein extrem fehlerhaftes Schild an einen Pfandautomaten, Kunden rätseln.
München – Wer in einem Supermarkt oder Discounter einkaufen geht, muss mitunter nicht nur Geld bezahlen, sondern bekommen sogar welches. Bringen Kunden Leergut in den Markt zurück, bekommen sie dafür am Pfandautomaten einen Bon ausgedruckt. Der ist bares Geld wert und kann an der Kasse bei Aldi, Lidl, Penny, Rewe, Edeka, Kaufland oder anderen Einzelhandelsunternehmen eingelöst werden.
Einige besonders eifrige Leergutsammler kommen dabei immer wieder auf unglaubliche Summen. Der Pfandbon eines Real-Kunden betrug kürzlich fast 800 Euro. Allerdings haben nicht alle Supermarkt-Mitarbeiter Verständnis für derart ausgiebiges Pfandsammeln, wie ein Rewe-Angestellter jüngst beichtete.
Rewe-Kunde entdeckt an Pfandautomat Schild mit Rechtschreibfehlern – „Macht mich seit Wochen fertig“
Derweil sorgte ein Schild an einem Pfandautomaten in einer Rewe-Filiale für Aufsehen. Dabei ging es jedoch nicht etwa um eine Begrenzung der Abgabemenge an Flaschen und Dosen. Vielmehr wurde die Beschriftung des Schildes verwundert zur Kenntnis genommen. Ein Twitter-Nutzer veröffentlichte ein Foto, das besagten Pfandautomaten samt Schild zeigt.
„Ich bin nicht frei von Fehlern, vertippe mich ab und zu. Aber dieses Schild in unserem Rewe macht mich seit Wochen fertig“, schrieb er zu seinem Tweet. Auf dem Bild sieht man ein gelbes Schild, auf diesem steht in überwiegend nicht ganz korrekter deutscher Sprache geschrieben: „Glass Flaschen, Dosen, Einweg Plastik Flaschen, Mehr weg Plastik Flaschen, Kisten, Yogurt Glass/Milch Flaschen.“ Und offenbar fielen die zahlreichen Fehler niemandem in der Belegschaft auf, das Schild hängt dem Kunden zufolge schon länger an dem Automaten.
„Das ist bei uns im Supermarkt ähnlich“, schrieb ein anderer Twitter-Nutzer in den Kommentaren. Seiner Ansicht nach gebe es bei vielen Mitarbeitern Defizite sowohl beim Sprechen als auch beim Schreiben der deutschen Sprache. „Uiuiui, da würden mir ja die Finger jucken, dass ich nen Edding mitnehme und jeden Fehler mit nem Smiley übermale“, meinte eine Userin. „Ich hab so viele Wortspiele im Kopf“, gestand ein anderer. „Ob das wohl der Chef geschrieben hat?“, fragte sich eine weitere Nutzerin.
Der Verfasser des Tweets ergänzte, dass es auch bei seinem Arbeitgeber mit der fehlerfreien Sprache nicht weit her sei. „Eine Kollegin hat für uns eine Stellenausschreibung bei Instagram geschaltet“, schrieb er: „Zwei Sätze, ein Dutzend Fehler. Ich habe sie darauf angesprochen. Ihr Kommentar: Ist doch nicht so schlimm.“
Rewe-Schild hat Rechtschreibfehler ohne Ende – kein Korrekturlesen durch Vorgesetzten?
Ob es in dem besagten Fall bei Rewe ebenfalls an der Ignoranz einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters lag, dass ein solch fehlerhaftes Schild an den Pfandautomaten gelangte, blieb unklar. Womöglich wurde ein Rewe-Angestellter mit der Beschriftung des Pfandautomatenschildes betraut, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist und der Hilfe benötigt. Es könnte auch sein, dass der Verfasser an Legasthenie leidet und nichts für seine Fehler kann.
In beiden Fällen hätte ein sprachlich sicherer Rewe-Kollege den Text auf dem Schild kontrollieren können, das geschah aber offenbar nicht. In eine ähnliche Richtung ging auch die Kritik eines Users: „Es gibt Rechtschreibkorrektursoftware, und wichtige Dinge lässt man auch mal gegenlesen. Dafür gibt es eigentlich keine Entschuldigung. Struktureller Fehler, Verantwortung der Geschäftsführung“, kommentierte er den Fall.
Derweil entfachte ein Schild bei einem Discounter eine ganz andere Diskussion. Ein Lidl-Aushang sorgte für einen Streit um den Namen des angebotenen Produkts. (kh)