Stellvertretende Rewe-Filialleiterin packt aus: „Ich bevorzuge Aldi und Lidl“
Eine Rewe-Mitarbeiterin packt aus: Sie spricht über ihren Verdienst, über Supermarkt-Musik, über eine schräge Alltagsfrage - und verrät, warum sie selbst Aldi und Lidl bevorzugt.
Stuttgart - Ein beliebtes Format bei der Plattform Reddit heißt „AMA“: Es steht für „Ask me anything“, und dort beantworten Menschen mit interessantem Job oder einem bemerkenswerten Schicksal die Fragen der Nutzer. Spannende Einblicke gab es etwa bei einer IKEA-Kassiererin. Und ein Baumarkt-Mitarbeiter verriet sein „Lieblingsversteck“.
Rewe: Stellvertretende Filialleiterin aus Baden-Württemberg packt aus
Jetzt meldet sich dort eine angebliche Rewe-Angestellte zu Wort: Sie sei 25 Jahre alt und Stellvertretende Filialleiterin. Auf tz.de-Rückfrage verrät sie noch, dass der Markt sich in Baden-Württemberg befinde und zeigt ein Dokument, das nachweisen soll, dass sie wirklich bei Rewe arbeitet. Natürlich ist auch so etwas nicht fälschungssicher - doch es ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass ihre Angaben stimmen und sie wirklich bei Rewe arbeitet.
Die Fragen, mit denen sie gelöchert wird, gehen in sehr unterschiedliche Richtungen. „Warum diese nervige Musik? Welche Zielgruppe soll das anlocken?“, will einer wissen. Die Antwort: „Keine Ahnung, aber vor Ladenöffnung ist es noch schlimmer.“ Denn wie sie erklärt, komme die Musik aus dem „Rewe-Radio“, das sitze in Köln und ist wohl früh morgens den Wünschen der Angestellten gewidmet. Sie präzisiert: „Da können Rewe-Mitarbeiter sich was wünschen, und die spielen wirklich alles. Techno um 6 finde ich nicht so geil, und dann noch so komische Kinderlieder. ‚Mein Lieblingstier ist die Bratwurst‘ ist auch so ein Klassiker.“

Kunden-Beschwerden über falsche Preise nach dem Einkauf gebe es „schon paar Mal am Tag“, erklärt sie, „die Hälfte davon sind Fehler seitens der Kunden. Wenn der Kunde recht hat, liegt es an einem defekten Preisschild oder weil ein Artikel falsch eingeräumt wurde.“
Rewe: Stellvertretende Filialleiterin spricht über Verdienst und ihre Aufgaben
Die Rewe-Angestellte erklärt darüber hinaus, dass sie „Too good to go“ eingeführt habe. Und was ihre Aufgaben sind: „Sortimentsgestaltung, Angebotsbestellmengen bearbeiten, Warenpräsentationen, Abschriften im Auge behalten und Einsatzpläne machen. Aufgrund von Personalmangel bin ich aber häufig auch am Auffüllen und Kassieren.“
Die Rewe-Mitarbeiterin beantwortet auch eine schräge Alltagsfrage. „Warum ist immer nur noch Petersilie da, wenn ich Koriander kaufen will und nur noch Koriander da, wenn ich Petersilie kaufen will?“, will einer wissen. Die Antwort: „Da ich das Obst bestelle, möchte ich eine Gegenfrage stellen: Warum kauft ihr nie Koriander, und wenn keiner da ist, wollt ihr ihn haben? Wenn man mich darauf anspricht, bestelle ich das gerne, muss das nur zwei Tage vorher wissen.“
Rewe: Stellvertretende Filialleiterin aus Baden-Württemberg bevorzugt Aldi und Lidl - weil sie vegan lebt
Sie selbst bekomme „5 Prozent Mitarbeiterrabatt und 5 Prozent Inflationsrabatt“, so die Rewe-Angestellte. Natürlich sind auch diese Angaben nicht bestätigt und somit mit Vorsicht zu genießen. Die Nutzerin nimmt auch Stellung, ob sie denn bei ihrem Arbeitgeber Rewe einkaufe. „Kaufe aus Bequemlichkeit paar Dinge dort, bevorzuge aber Aldi und Lidl, aufgrund der Preise.“ Auf den Hinweis, dass sich doch Eigenmarken gar nicht groß preislich von den Discounter-Produkten unterschieden, meint sie: „Ich lebe vegan und bei Aldi/Lidl finde ich bessere Produkte für mich. Rewe hat eine tolle Auswahl an Veganer-Produkten, aber eher teuer.“ Derzeit sorgen die Gurkenpreise bei vielen Verbrauchern für Ärger - und das in verschiedenen Märkten. (lin)