Bettwäsche und Handtücher nicht zusammen waschen: Das steckt dahinter
Bettwäsche und Handtücher werden oft zusammen gewaschen. Doch das ist nicht immer ratsam. Warum und was Sie noch wissen sollten, hier im Überblick.
Kassel – Damit sich der Waschgang auch wirklich lohnt, werden verschiedene Wäschesorten gerne mal zusammen geworfen. In der Regel lassen sich fast alle Textilien unabhängig vom Gebrauch zusammen waschen. Damit die Waschmaschine jedoch nicht zu einer gefährlichen Keimschleuder wird, kommt es auf eine sorgfältige Sortierung und die richtige Waschtemperatur an, berichtet hna.de.
Beim Waschen von Bettwäsche und Handtüchern sollten einige Regeln beachtet werden. Denn in manchen Fällen sollten Sie diese besser nicht zusammen in die Waschmaschine geben. Wir erklären, worauf Sie achten müssen.

Bettwäsche und Handtücher waschen: Worauf man achten sollte
Wollen Sie im speziellen Bettwäsche und Handtücher zusammen waschen wollen, sollten Sie auf folgende Kriterien achten:
- Empfohlene Waschtemperatur: Stimmt die empfohlene Waschtemperatur überein, können Sie beides ohne Bedenken in die Waschmaschine tun. Unterscheiden sie sich jedoch, dann empfiehlt es sich die Sachen getrennt zu waschen oder sich an der niedrigen Temperatur zu orientieren.
- Richtiges Waschprogramm: Neben der Waschtemperatur sind auch besondere Hinweise zu beachten. Bei dem Symbol für Feinwäsche sollten Sie auch den Feinwaschgang beim Waschen nutzen. Wenn Sie beides zusammen waschen wollen, nutzen Sie in dem Fall den Feinwaschgang für beide Textilien. Andernfalls waschen Sie die Sachen lieber getrennt.
- Material: Bestehen Bettwäsche aus dem gleichen Material, zum Beispiel Baumwolle, können Sie beides zusammen waschen. Auch Bettwäsche aus Leinen können Sie gut mit Baumwollhandtüchern zusammen waschen. Besteht die Bettwäsche aber zum Beispiel aus Seide, waschen Sie sie lieber separat.
- Farbe: Bei einem gemeinsamen Waschgang sollten Sie auch auf die Farben der Textilien achten. So könnten sehr dunkle Farben auf helle Töne abfärben oder sich mit ihnen vermischen. Schnell wird dann beispielsweise aus Rot und Weiß ein zartes Rosa. Deswegen wird Wäsche häufig in Weißwäsche, Buntwäsche und dunkle Wäsche unterteilt. Sortieren Sie Ihre Textilien danach, können Sie sie gemeinsam waschen. Lohnt sich das Sortieren nicht, weil Sie nicht so viel Wäsche waschen müssen, können Sie auch alles zusammen bei einer niedrigeren Waschtemperatur waschen. So vermeiden Sie Verfärbungen ebenfalls.
Warum man Bettwäsche und Handtücher nicht zusammen waschen sollte
Obwohl es sich anbietet, sollten Bettwäsche und Handtücher nicht immer gemeinsam gewaschen werden. Dafür gibt es verschiedene Gründe, wie unterschiedliche Waschtemperaturen, besondere Angaben zum Waschprogramm, unterschiedliche Materialien oder Farben. Folgende Unannehmlichkeiten können auftreten:
- Hygiene: Bettwäsche oder Handtücher bei zu niedrigen Temperaturen zu waschen, ist nicht ratsam. Liegt die empfohlene Waschtemperatur für Ihre Bettwäsche beispielsweise bei 30 Grad, sollte sie auf jeden Fall getrennt gewaschen werden. Sich an der niedrigsten Temperatur zu orientieren, ist dann nicht empfehlenswert, denn Waschen bei 30 Grad kann die Ausbreitung von Bakterien und Keimen, wie Staphylococcus aureus, fördern. Laut einer Studie des Hygiene-Instituts der Universität Bonn können niedrigere Temperaturen beim Waschen die Verbreitung begünstigen.
- Es kann zu Fusseln führen: Neue Handtücher fusseln bei der ersten bis dritten Wäsche. Ehe Sie diese zusammen mit der Bettwäsche in die Maschine geben, sollten die Hand- und Duschtücher mindestens zwei separate Wäschen erfahren haben. Wenn ein Laken beispielsweise mit Handtüchern zusammen gewaschen wird, kann es passieren, dass Flusen an der Bettwäsche haften bleiben.
- Materialien können eingehen: Früher waren Handtücher und Bettwäsche üblicherweise aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen. In der Regel konnten diese zusammen bei 60° C gewaschen werden. Manche Bettwaren bestehen aber auch aus anderen Materialien zum Beispiel Wolle oder Seide. Diese sollten Sie getrennt von den Handtüchern im speziellen Waschprogramm waschen.
- Die Farbe kann verblassen: Das Zusammenwaschen verschiedener Teile kann dazu führen, dass die helle Bettwäsche vergilbt und schneller verblasst. Denn: In den meisten Fällen werden verblasste Farben nicht durch das Ausbluten der Farbe aus dem Stoff verursacht, sondern vielmehr liegt es an der Reibung, die durch das Aneinanderreiben der Kleidung in der Waschmaschine entsteht.
- Sie könnten sich ineinander verheddern: Achten Sie darauf, dass die Waschmaschine nicht überladen ist. Wenn die Bettwäsche nicht genug Platz hat, um sich frei in der Trommel zu bewegen, ist es ziemlich sicher, dass sie sich verheddert und zerknittert. Teilen Sie die Wäsche stattdessen besser auf. So müssen Sie keine halb feuchten, verdrehten Laken auseinanderziehen, die sich mit den trockenen verheddert haben.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Neben den genannten Wasch-Tipps bei Bettwäsche und Handtüchern sollte auch stets auf die Hygiene im Bett geachtet werden. (Vivian Werg)