Diese Voraussetzungen gelten für die Erziehungsrente
Das Ableben eines Ehepartners kann Hinterbliebene in finanzielle Nöte stürzen. Dabei kann 2023 die Erziehungsrente helfen – wie hoch sie ist.
Update vom 26. Januar 2023: Schon gewusst? Wenn Rentner ins Pflegeheim kommen, ist bestimmtes Vermögen geschützt – was auf dem Konto sein darf.
Erstmeldung vom 14. Januar 2023: Hamburg – Alleinerziehende Eltern sind oft auf den Unterhalt des ehemaligen Partners angewiesen. Wenn dieser plötzlich verstirbt, kann der erziehende Elternteil in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Erziehungsrente kann das verhindern – sie gilt als Hilfe für Geschiedene mit Kindern.
Rentner: | Eine nicht mehr oder überwiegend nicht mehr erwerbstätige Person, die ihren Lebensunterhalt aus einer Rente bestreitet |
Rente: | Gesetzliche oder private Versicherungsleistung |
Abgrenzung Privatier: | Leben von ihrem angesparten Vermögen |
Abgrenzung Pensionär: | Erhalten statt einer Rente eine Pension, also eine meist staatliche Versorgungsleistung, die nicht auf vorher eingezahlten Beiträgen beruht, sondern auf dienstzeitbezogenen Versorgungsansprüchen |
Erziehungsrente: Hilfe für Geschiedene mit Kindern
Für Rentner ändert sich im Jahr 2023 einiges. Die Rente wurde teils deutlich erhöht. Zudem gibt es eine Vielzahl an Zuschüssen, durch die die Rente gesteigert werden kann. Damit sollten sich auch Menschen befassen, die eine Erziehungsrente beantragen wollen. Die Erziehungsrente kann von alleinerziehenden Eltern beantragt werden, nachdem der frühere Ehepartner verstorben ist. Zumeist fallen dann nämlich die Unterhaltszahlungen für gemeinsame Kinder weg – finanzielle Nöte drohen. Der Antrag auf Erziehungsrente sollte so schnell wie möglich nach dem Tod des ehemaligen Ehepartners gestellt werden.

Die Erziehungsrente zählt zu den Renten wegen Todes. Der von der Erziehungsrente gezahlte Betrag soll den Unterhalt des verstorbenen ehemaligen Partners ersetzen und so die Erziehung des Kindes ermöglichen. Ähnlich funktioniert die Witwenrente: Hinterbliebene müssen dort allerdings noch mit den Verstorbenen verheiratet gewesen sein. Anders als bei der Witwenrente wird „die Erziehungsrente aus der Versicherung des Überlebenden gezahlt“, schreibt die Deutsche Rentenversicherung. Der im letzten Jahr vor dem Tod erhaltene Unterhalt muss mindestens 25 Prozent des am Wohnort geltenden Sozialhilfe-Regelbedarfs betragen.
Wie hoch ist die Erziehungsrente für Hinterbliebene?
Für den Erhalt der Erziehungsrente sind neben dem Tod des ehemaligen Ehepartners noch weitere Bedingungen zu erfüllen. Der Hinterbliebene muss bereits fünf Jahre lang Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben. Zudem darf nach der Scheidung des verstorbenen Ehepartners nicht wieder geheiratet worden sein. Auch muss die Ehe nach dem 30. Juni 1977 geschieden worden sein. Die Erziehungsrente kann zudem nur bis zum 18. Geburtstag des Kindes bezogen werden. Anders als Kindergeld – auf Antrag gibt es das auch bis nach Erreichen des 18. Lebensjahres.
Diese Voraussetzungen gibt es für die Erziehungsrente:
- Ehemaliger Ehepartner ist verstorben
- Wartezeit von fünf Jahren bei der Rentenversicherung des Hinterbliebenen
- Ehe nach dem 30. Juni 1977 geschieden
- Hinterbliebener ist unverheiratet geblieben
- Keine neue eingetragene Lebenspartnerschaft eingegangen
- Erziehung eines eigenes Kindes oder Kind des verstorbenen Ehepartners bis 18 Jahren
Wie die reguläre Altersrente muss auch die Erziehungsrente beim Rentenversicherungsträger beantragt werden. Erziehungsrente kann von früheren Lebenspartnern bezogen werden, wenn die eingetragene Partnerschaft gerichtlich aufgehoben wurde. Wer neben der Erziehungsrente weitere Einkünfte bezieht, muss diese oberhalb des Freibetrages zu 40 Prozent auf die Rente anrechnen lassen. Ausgenommen davon ist die Zeit des Sterbevierteljahrs. Die Höhe der Erziehungsrente entspricht der Rente wegen voller Erwerbsminderung. Vor dem eigenen 65. Geburtstag wird sie durch einen Abschlag vermindert.