Horrortrip in den Freizeitpark: Besucher stecken sechs Stunden bei Sturm in Achterbahn fest

Für neun Menschen wurde eine Achterbahnfahrt im belgischen Freizeitpark zum schieren Horrortrip. Stundenlang steckten sie fest - und dann kam noch Sturm Zeynep hinzu.
Plopsland De Panne - Der Name des Freizeitparks klingt im ersten Moment recht knuffig. „Plopsaland De Panne“ heißt es, direkt an der Französischen Grenze im flämischen Teil Belgiens gelegen. Der Name der dortigen Achterbahn: „Ride to Happiness“. Was neun Besuchern am vergangenen Freitag (18. Februar) passiert ist, ähnelt aber mehr einer Horrorfahrt, denn einer Fahrt ins Glück.
Panne in Freizeitpark: Besucher stecken sechs Stunden bei Sturm in Achterbahn fest
In 32 Metern Höhe steckten sie über mehrere Stunden hinweg fest, bis Rettungskräfte sie aus ihrer misslichen Lage befreien konnten - so wie diese Besucher in einem japanischen Freizeitpark.* Grund für den ungewollten Stopp war der aufziehende Sturm „Zeynep“, der nicht nur in Deutschland, sondern auch in Belgien wütete. Dennoch hielt das die Besucher des Parks nicht davon ab, eine Runde auf der Achterbahn „Ride to Happiness“ zu fahren.
Die Entscheidung sollten sie schnell bereuen, denn nur wenig später gegen 17.15 Uhr, wie RTL schreibt, blieb das Fahrgeschäft stecken. Die Feuerwehr sei schnell vor Ort gewesen - allerdings machte die besondere Eigenart der Achterbahn den Rettern einen Strich durch die Rechnung. Die gewöhnliche Leiter reichte nicht zu den in 32 Metern Höhe ausharrenden Menschen. Erst mithilfe eines Krans habe man sie befreien können.
Bergung war bei Sturm erschwert - Retter brauchen Kran
Die inzwischen sehr starken Böen erschwerten die Rettung allerdings massiv. „Aufgrund des starken Windes war es anfangs schwierig, Kran und Krankorb stabil zu halten“, sagte Kristof Louagie von der Feuerwehr Westhoek. Zusätzliche Seile sicherten die Menschen, damit sie in den Käfig des Krans gehen und nach unten gebracht werden konnten. Erst um 22 Uhr habe die Feuerwehr die ersten beiden Besucher retten können. Die restlichen Sieben mussten weiter ausharren und hatten erst um 23.30 Uhr wieder festen Boden unter ihren Füßen.
Mehr als sechs Stunden steckten sie im Sturm auf 32 Metern Höhe fest. Alle neun Geretteten seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Feuerwehrmann Louagie konnte jedoch schnell Entwarnung geben. „Die meisten Menschen haben leichte Symptome einer Unterkühlung, aber im Großen und Ganzen geht es allen gut.“
Freizeitland-Sprecher: Kritische Windstärke war noch nicht erreicht
Warum durften Besucher bei einer Sturmwarnungen überhaupt noch in eine Achterbahn steigen? Plopsaland-Sprecher Steve Van den Kerkhof erklärte in einem Interview mit vtm nieuws, zu dem Zeitpunkt der Panne sei die kritische Windstärke noch nicht erreicht gewesen. Dabei hatten die Besucher wohl Glück im Unglück, wie er sagte: „Sie saßen glücklicherweise gerade und nicht auf dem Kopf. Außerdem waren sie gut gesichert. Zum Glück waren auch keine kleinen Kinder darunter.“ Unter den Betroffenen seien fünf Belgier, drei Deutsche und ein Niederländer gewesen. Auch in anderenFreizeitparks wie im Europapark Rust*läuft nicht immer alles nach Plan. (mell) **tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA