Streit auf Twitter: Aldi Nord nimmt Änderung bei Babynahrung vor – User verstehen Ankündigung falsch
Aldi Nord nimmt bis Ende des Jahres einen Großteil seiner Babynahrung aus dem Sortiment. Die Entscheidung des Discounters löst auf Social Media eine größere Diskussion aus.
Hannover – In der Ukraine herrscht Krieg, hunderte Menschen jeden Alters flüchten täglich aus ihrer Heimat und lassen ihr Hab und Gut großteils zurück. Wer bleiben muss, lebt in einem Kriegsgebiet. In Deutschland sind wir von den Gefechten verschont, doch in Supermarkt und Tankstelle machen sich die Auswirkungen des Kriegs bemerkbar. Vor diesem Hintergrund spaltet nun eine Entscheidung des Discounters Aldi Nord das Netz.
Hilfsaktion beim Discounter: Geplanter Sortimentswechsel wird beschleunigt
Ob Geldspenden, Aufnahme von Geflüchteten oder Mithilfe in den Koordinationsstationen: Viele wollen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg helfen. Während weltpolitisch alle Hoffnung auf erfolgreichen Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine liegen, engagieren sich viele Bürgerinnen und Bürger auf humanitärer Ebene. Sie wollen einen Beitrag leisten und den ukrainischen Flüchtlingen helfen.
Auch Unternehmen und Konzerne positionieren sich klar. Doch eine Koinzidenz führte nun zu einer Diskussion auf Twitter. Aldi Nord nimmt nämlich Babynahrung aus dem Sortiment. Auf Anfrage von tz.de teilt das Unternehmen mit:
ALDI Nord bietet seit rund drei Jahren Babynahrung in seinem Standardsortiment an. Nach umfangreichen Auswertungen und Kundenbefragungen ist jedoch vor einiger Zeit die Entscheidung gefallen, das Sortiment in diesem Bereich bis Ende 2022 deutlich zu straffen und zu verkleinern.
Die Entscheidung zur Sortimentsverkleinerung beim Discounter-Riesen sei bereits vor langer Zeit gefallen. Im Rahmen des Ukraine-Kriegs möchte Aldi Nord mit den restlichen Beständen etwas beitragen:
Aufgrund der aktuell kritischen Situation in der Ukraine beschleunigen wir nun die geplante Auslistung von Artikeln und verzichten auf den Abverkauf der Restbestände und die Umsätze.
Noch vorhandene Lagerbestände sollen also nicht bis Ende des Jahres allmählich ausverkauft werden, sondern als Sofortspende in die Ukraine gehen. Die Restbestände werden laut Aldi Nord an die Caritas Essen gespendet, die in Zusammenarbeit mit DB Schenker für den Transport und die Aufteilung im Kriegsgebiet sorgt.
Aldi-Nord Aushang: Missverständlicher Post spaltet das Netz
Kaum zu glauben, dass diese Geste in irgendeiner Art und Weise auf Widerworte stoßen könnte. Doch ein Foto, das auf Twitter kursiert, spaltet das Netz.

Den Aushang, der die kommende Änderung ankündigt, verstehen viele Nutzer falsch. „Das hilft den Ukrainern ganz bestimmt, wenn unsere Kinder hungern“, kommentiert eine Userin den Tweet. Und in das selbe Horn stoßen viele weitere Kommentierende. (askl)