FDP-Mann Wolfgang Kubicki tobt über Özdemirs „persönliche Verbotsfantasien“, sein Parteifreund Gero Hocker schimpft über den „Quark-Quatsch des Ministers“.
Aber auch außerhalb der FDP gibt es Stimmen, die es eher als Aufgabe der Eltern sehen, Kinder zum gesunden Umgang mit Süßigkeiten und Snacks zu erziehen. Und ebenso zu einer kritischen Distanz zu Werbung.
IPPEN.MEDIA hat nachgeschaut, was genau im Koalitionsvertrag steht, den die FDP verbindlich unterschrieben hat.
An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt darf es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben. [...] Wir schaffen wissenschaftlich fundierte und auf Zielgruppen abgestimmte Reduktionsziele für Zucker, Fett und Salz.
Das aussetzende Gedächtnis bei der FDP kritisiert Leser „rolfsk“:
„Die FDP sollte bei dem Thema den Ball flach halten. Beim Tempolimit und bei der Technologieoffenheit in den Bereichen Energie und Verkehr hat sich die Partei zurecht auf den Koalitionsvertrag berufen und die Einhaltung der dort getroffenen Regelungen verlangt.
Im nun vorliegenden Sachverhalt möchte sich die FDP nun offenbar selbst nicht an die getroffenen Vereinbarungen halten. Die ab der Seite 43 im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen sind ganz eindeutig. Und der Bundesernährungsminister setzt aktuell genau diese Vereinbarung um. Es scheint, das jede Ampelpartei versucht, die getroffenen Vereinbarungen zu unterlaufen.
Das ist kein guter Stil, schafft untereinander kein Vertrauen und lähmt die Regierungsarbeit. Dass diese ständigen Querelen den Bürgern gar nicht gefallen, müssten die Ampelparteien doch endlich gemerkt haben.
Also haltet euch endlich mal an den geschlossenen Vertrag und arbeitet die vielen noch offenen Themen auf exakt dieser Geschäftsgrundlage ab.“
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