Deutsche Pflegerin von Nashorn im Zoo Salzburg getötet – „sind tief bestürzt und geschockt“
Ein Nashorn hat eine deutsche Tierpflegerin im Zoo Salzburg getötet. Das Tier soll sie während einer routinemäßigen Pflege angegriffen haben.
Update vom 12. September, 13.01 Uhr: Bei einer routinemäßigen Pflege der Nashörner im Zoo Salzburg ist eine 33-jährige Tierpflegerin ums Leben gekommen. Neuen Informationen zufolge verletzte ein Nashornweibchen die aus Bayern stammende Frau so schwer am Brustkorb, dass sie noch im Gehege starb. Wiederbelebungsversuchen noch an der Unfallstelle im Innenbereich der Nashorn-Anlage blieben erfolglos. Ein weiterer 34-jähriger Pfleger wurde bei dem Angriff schwer verletzt, als er das angreifende Tier in den Außenbereich ließ, um seine Kollegin zu schützen. Es soll sich nach Angaben der österreichischen Polizei um den Ehemann der Getöteten handeln.
„Wir sind natürlich tief bestürzt und geschockt“, erklärte die Geschäftsführerin des Zoos, Sabine Grebner, in einer Pressekonferenz. Die Pflegerin arbeitete seit 2014 im Zoo Salzburg und galt wie ihr österreichischer Kollege und Mann als sehr erfahren im Umgang mit Nashörnern. Das Weibchen „Yeti“, das die Pflegerin attackierte, galt als besonders umgänglich. „Es ist unser kooperativstes Nashorn“, sagte Grebner.
Es gelte nun zu klären, warum das Tier die Pflegerin bei dem Eincremen mit Insektenschutz – einer Routinearbeit, die von März bis Oktober täglich durchgeführt werde – plötzlich attackierte. Der Zoo wolle etwa prüfen, ob das Tier in der Nacht auf Dienstag im Stall aufgebracht worden sei. Auch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen würden geprüft. Grebner deutete an, dass „Yeti“ als gefährdete Tierart nicht eingeschläfert werde.

Tödlicher Vorfall in Österreich: Geschäftsführerin des Zoos Salzburg beschreibt Pflegerin als routiniert
Update vom 12. September, 11.26 Uhr: Nach dem tragischen Tod einer deutschen Tierpflegerin in einem Zoo in Salzburg hat sich die Geschäftsführerin des Zoos zu dem Vorfall geäußert. „Sie war immer sehr vorsichtig und sehr bedacht und hat ein extrem gutes Gespür für die Tiere gehabt“, sagte Sabine Grebner in einer Pressekonferenz.
Die 33-jährige Deutsche ist am Dienstag (12. September) in den frühen Morgenstunden ums Leben gekommen, als sie ein 1,8 Tonnen schweres Nashornweibchen mit einem Insektenschutz eincremen wollte. Es sei eine Routinearbeit gewesen, erklärte Grebner. Alle vier Nashörner ließen sich normalerweise problemlos anfassen, bürsten und ohne Narkose Blut abnehmen. Auf Zuruf würden die Tiere ins Innengehege kommen. Warum das 30 Jahre alte Nashorn in diesem Fall die Pflegerin plötzlich attackierte, sei für Grebner bislang völlig unklar.
Ein weiterer Tierpfleger brach sich bei dem Nashorn-Angriff das Bein
Einen weiteren Tierpfleger, der seiner Kollegin helfen wollte, griff das Tier ebenfalls an. Er wurde mit einem gebrochenen Bein ins Krankenhaus gebracht.

Erstmeldung vom 12. September, 10.02 Uhr: Salzburg – Im Zoo Salzburg starb am frühen Dienstagmorgen (12. September) eine Frau, nachdem sie von einem Nashorn angegriffen wurde. Es handelt sich demnach um eine Tierpflegerin, wie ein österreichischer Polizeisprecher in Salzburg der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte.
Zoo Salzburg: Frau aus Deutschland bei Angriff durch Nashorn getötet
Ein Polizeisprecher sagte zu Bild: „Die Tierpflegerin, eine Deutsche, ist durch ein Nashorn zu Tode gekommen. Ein weiterer Tierpfleger eilte seiner Kollegin zur Hilfe und versuchte das Nashorn zu verscheuchen, wurde aber von dem Tier attackiert und selbst schwer verletzt.“ Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er einer Notoperation unterzogen werden soll. Der Zoo Salzburg bleibt wegen des Vorfalls vorerst geschlossen.
Die verstorbene Frau soll der österreichischen Kronen-Zeitung zufolge 28 Jahre alt sein. Der Vorfall soll sich demnach bei der morgendlichen Fütterung ereignet haben. Die tote Frau und der schwerverletzte Mann sollen demnach gegen 7 Uhr in der Nashorn-Anlage entdeckt worden sein, berichtet Kurier.at. Sowohl die Polizei als auch ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes seien vor Ort, heißt es.
In Österreich kam es kürzlich zu einem weiteren tödlichen Unglück: Vor den Augen ihrer Schwester starb ein sechsjähriges Mädchen bei einem Wanderausflug.