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Ätna-Ausbruch in Italien: Lava-Explosionen, Städte unter Asche begraben – Behörden reagieren

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Der Ätna in Italien bricht aus. Lava und Explosionen sorgen für spektakuläre Bilder, Nachbarorte des größten Vulkans Europas liegen unter Asche.

Catania – Vulkanausbruch mitten in Europa: Der Ätna in Italien spuckt seit Sonntag (12. November 2023) große Mengen glühender Lava in den Himmel. Eine 4500 Meter hohe Wolke aus magmatischen Gasen und Gestein steht über dem etwa 3300 Meter hohen Vulkan. Am Montag jedoch meldeten Experten, der Vulkan habe sich wieder etwas beruhigt. Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Catania berichtet von einer verhältnismäßig normalen Nacht.

Ascheregen auf Städte in der Umgebung – Behörden setzen Warnstufe herab

Immer wieder waren am Wochenende auch Explosionen zu sehen und zu hören gewesen. Ascheregen ging auf mehrere Städte in der Umgebung wie Milo und Zafferana Etnea nieder. Es gab jedoch keine größeren Schäden. Auch der Betrieb am Insel-Flughafen Catania lief weiter. Aufgrund der Entwicklungen am Vulkan setzten die Behörden die Warnstufe für den Flugverkehr von Rot auf Orange herunter.

Zuletzt war der Ätna im Oktober aktiv gewesen, damals wurden mysteriöse Rauchkringel beobachtet. Auch im August hatte er riesige Feuerfontänen gespuckt. Der Flughafen Catania wurde damals wegen der Verschmutzung der Startlandebahn gesperrt.

Der Ätna ist Europas größter aktiver Vulkan. Die genaue Höhe ändert sich durch Ausbrüche und Schlackenkegel immer wieder. Im Vergleich zu anderen Vulkanen gilt er als eher ungefährlich, weil die wiederholten Ausbrüche meist wenig Kraft entwickeln. Bedenklicher ist es, wenn ein aktiver Vulkan über einen längeren Zeitraum ruht, wie beim Vesuv nahe Neapel. Dort liegt der letzte Ausbruch bereits mehrere Jahrzehnte zurück. Bricht er aus, könnte dies Gefahr für Hunderttausende Menschen bedeuten, was beim Ätna eher nicht zu erwarten ist. (cgsc mit dpa)

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