Australien-Brände: Immer mehr Tote - jetzt fällt der langersehnte Regen, aber reichen wird es nicht
Seit Monaten wüten in Australien verheerende Brände. Die Zahl der toten Tiere hat die Milliarden-Grenze überschritten. Die Lage bleibt weiter angespannt.
- Seit Monaten wüten in Australien verheerende Feuer im ganzen Land.
- Die Zahl der toten Tiere hat demnach die Milliarden-Grenze überschritten.
- Viele Prominente rufen mittlerweile zu Spenden auf.
Update vom 16. Januar, 14.29 Uhr: Ergiebige Regenfälle in Teilen der australischen Buschbrandgebiete haben Feuerwehr und Bewohnern eine lang ersehnte Atempause beschert. Im Bundesstaat New South Wales, wo einige der schwersten Feuer wüteten, hofft die Feuerwehr, die Flammen zumindest unter Kontrolle bringen zu können.
"Hilfe ist da für viele Feuerwehrleute in New South Wales", schrieb die Feuerwehr am Donnerstag unter ein Foto von Regenfällen über einem brennenden Wald. Der Regen könne zwar nicht alle Brände löschen, aber zumindest bei ihrer Eindämmung helfen. Vor dem Einsetzen des Regens wüteten in dem Bundesstaat 30 Brände, die außer Kontrolle waren.
Entlang der Küste des Bundesstaates hofften Bewohner, die in den vergangenen Wochen die Zerstörung von Städten und Wäldern miterleben mussten, auf Besserung. "Wir sind begeistert und so erleichtert darüber, dass die Luft jetzt feucht ist, das macht die Lage etwas sicherer", sagte Virginia Connor nahe der Stadt Nowra. "Aber wir brauchen mehr, viel mehr."
Auch im benachbarten Bundesstaat Victoria weiter südlich fiel Regen. Die Luftqualität habe sich in weiten Teilen des Staates verbessert, erklärte die Umweltbehörde. Für Freitag und das gesamte Wochenende ist weiterer Regen vorhergesagt. Dies wäre die längste Niederschlagsperiode seit Beginn der Buschbrände im September.
Doch die Buschfeuer haben verheerende Folgen: Sie könnten die Spezies der Koalas gefährden. Durch einen Fehler bringen schlecht informierte Helfer Koalas nun zusätzlich in tödliche Gefahr.
Australien-Brände: Immer mehr Tote - 2019 wärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
Update vom 15. Januar, 18.26 Uhr: Das vergangene Jahr war weltweit gesehen das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Australien hat sogar sein heißestes und trockenstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen hinter sich. Das meldete die Weltwetterorganisation (WMO) am Mittwoch in Genf. Die Auswertung von Temperaturdaten aus aller Welt bestätigt Angaben des Copernicus-Klimawandeldienstes (Copernicus Climate Change Service) von voriger Woche.
Die Durchschnittstemperatur lag laut WMO-Analysen im vergangenen Jahr um 1,1 Grad höher als der Durchschnittswert zwischen 1850 und 1900. Heißer als 2019 war nur das Jahr 2016. Auch 2020 sei wegen der Rekordmengen an klimaschädlichem CO2, das sich in der Atmosphäre befinde, mit extremem Wetter zu rechnen, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.
Taalas macht die extrem hohen Temperaturen auch explizit für die Buschbrände in Australien verantwortlich. Sie hätten zu den riesigen Bränden geführt, die so verheerend sind für Menschen und ihren Besitz, für Wildtiere, Ökosysteme und die Umwelt, sagte der WMO-Generalsekretär am Mittwoch.
Australien-Brände: Kampf gegen Flammen geht weiter - miserable Luftqualität in Melbourne
Update vom 15. Januar, 17.35 Uhr: In den australischen Brandgebieten geht der Kampf gegen die Flammen weiter. In der Küstenstadt Melbourne war am Mittwoch die Luft durch den Rauch so schlecht, dass sich Spiele der Qualifikationsrunde beim Tennisturnier Australian Open erneut verzögerten. In der zweitgrößten Stadt des Landes meldeten sich am Morgen mehr als 100 Menschen wegen Atembeschwerden bei der Notfallambulanz. Am Flughafen gab es Verspätungen.
Bei den Bergungs- und Löscharbeiten hilft das australische Militär. Umgestürzte und verbrannte Bäume mussten von einer wichtigen Fernstraße geholt werden, dem „Princes Highway“ im Südosten des Landes. In Tamboon suchten etwa ein Dutzend Menschen am Strand Schutz vor den Feuern.
Das Militär hatte in den vergangenen zwei Wochen über Luft und Wasser mehr als 1500 Menschen aus dem eingeschlossenen Küstenort Mallacoota geholt. Für Australien ist es nach Angaben der Nachrichtenagentur AAP die größte Rettungsaktion in Friedenszeiten - seit dem Zyklon „Tracy“ im Jahr 1974.
Australien-Brände: Immer mehr Tote - „Weltweit schlechteste Luft“ in Millionen-Metropole Melbourne
Update vom 14. Januar: Die Buschbrände in Australien haben die Luftqualität in Melbourne rekordverdächtig verschlechtert. Den Bewohnern von Australiens zweitgrößter Metropole wurde geraten, drinnen zu bleiben. Der Qualm löste im Stadtgebiet Feuermelder aus. Fernsehbilder zeigten, dass die Leute Schutzmasken trugen. Über Nacht sei die Luft in Melbourne „weltweit am schlechtesten“ geworden, sagte der zuständige Gesundheitsbehörden-Chef Brett Sutton am Dienstag Reportern.
Laut der internationalen Datenbank IQ Air war die Luft in Australiens zweitgrößter Stadt „sehr ungesund“. Gemessen wird dabei unter anderem die Belastung mit Feinstaub. Am 20. Januar sollen in Melbourne die Australien Open beginnen. Wegen des Rauchs verzögerten sich die ersten Spiele in der Qualifikationsrunde für das Grand-Slam-Tennisturnier.
Australien-Brände: Vergleich mit Österreich schockiert
Update vom 13. Januar: Dutzende Buschbrände toben sei Monaten in Australien - doch nach langem Kampf haben die Einsatzkräfte den größten von ihnen eingedämmt. Die Feuerwehr im Bundesstaat New South Wales teilte am Montag mit, sie habe endlich das gigantische „Gospers Mountain Fire“ nahe der Millionen-Metropole Sydney unter Kontrolle gebracht.
Das „Gospers Mountain Fire“ war Ende Oktober im Wollemi-Nationalpark ausgebrochen. Es schloss sich mit anderen Feuern zu einem Mega-Brand zusammen und vernichtete eine Fläche von mehr als 800.000 Hektar - was eine Fläche größer als Österreich ist. Was aktuell jedoch Hoffnungen nährt: Die Meteorologen sagten in manchen Brandgebieten Regenfälle von bis zu 50 Millimetern in den kommenden Tagen voraus. Derweil hat die Regierung des Bundesstaates Victoria einen grausamen Rat and die Einsatzkräfte vor Ort: Baby-Koalas sollten sie besser töten, als retten.
Wie ludwigshafen24.de* berichtet, will Michael Sehr von der Berufstierrettung in Frankenthal nicht länger tatenlos zusehen, wie unzählige Tiere durch die Buschbrände ihr Leben verlieren.
Buschbrände in Australien: Zahl der Toten steigt
Update vom 12. Januar: Die verheerenden Buschfeuer in Australien haben ein weiteres Todesopfer gefordert: Ein Feuerwehrmann ist bei seinem Einsatz im australischen Bundesstaat Victoria (Südosten) am Samstag ums Leben gekommen. Viele Einsatzkräfte hatten zu Beginn des Wochenendes aufgrund einer Wetter-Wende auf eine kurze Atempause gehofft (siehe unten). Der jetzt ums Leben gekommene Mann hatte eine Berufserfahrung von 40 Jahren. Damit ist die Zahl der durch die Buschfeuer seit Oktober ums Leben gekommenen Menschen auf mindestens 27 gestiegen.
Australien: Nach katastrophaler Nacht mit verheerendem Feuer - Unerwartete Wetter-Wende
17.18 Uhr: Mit einer bunten Fotoshow auf den Außenflächen des Konzerthauses hat die berühmte Oper in Sydney ihre Unterstützung für die Betroffenen der australischen Buschbrände und die Helfer gezeigt. Am Samstagabend (Ortszeit) waren dort über mehrere Stunden projizierte Fotos von Feuerwehrleuten und Rettungskräfte im Einsatz zu sehen.
„Heute Abend erleuchten wir die Segel des Opernhauses von Sydney, um unsere Unterstützung für alle zu zeigen, die von den australischen Buschbränden betroffen sind“, war im Twitter-Feed des Opernhauses zu lesen. „Wir wollen eine Botschaft der Hoffnung und Stärke senden, und besonders den Rettungskräften und Freiwilligen für ihren unglaublichen Einsatz und ihren Mut danken“, hieß es dort weiter.
Lesen Sie auch: Im oberbayerischen Altötting ist in der Nacht zum Sonntag ein Energiesparwerk in Vollbrand geraten. Die vermutete Schadenshöhe raubt einem den Atem.*
Update vom 11. Januar, 13.55 Uhr: Der Mega-Brand der vergangenen Nacht hat seine Spuren hinterlassen. Auf einer Fläche von 600.000 Hektar loderten die Flammen. Die Temperatur hatte in einigen betroffenen Gebieten bis zu 44 Grad erreicht. Am Samstagmorgen (11.1.) waren in New South Wales mehr als 3500 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie versuchten, über 140 Einzelbrände zu löschen. Wie der Chef der Feuerwehr in New South Wales, Shane Fitzsimmons, erklärt, seien am Freitag (10.1.) mehrere Menschen durch die Flammen verletzt worden.
Dass das Wetter nun etwas abkühlt und in mehreren Gebieten in der kommenden Woche leichter Regen erwartet wird, dürfte den Einsatzkräften eine kurze Atempause verschaffen. „Es werden wahrscheinlich die besten sieben Tagen werden, die wir bisher gehabt haben“, sagte Fitzsimmons.
Australien: Nach katastrophaler Nacht mit verheerendem Feuer - Unerwartete Wetter-Wende
Update vom 11. Januar, 8.45 Uhr: Die Feuerwehr in Australien kämpft, um die enormen Brände unter Kontrolle zu bekommen. Eine kleine Verschnaufpause haben die Einsatzkräfte nun durch eine unerwartete Wetter-Wende bekommen. In einigen Buschbrandgebieten sind die Temperaturen plötzlich milder geworden. Zudem fällt jetzt außerdem in mehreren Regionen leichter Regen.
Die Behörden warnen allerdings weiterhin, dass die verheerenden Feuer noch lange andauern werden. Die Einsatzkräfte freuten sich zwar über die Regenfälle. Die Wassermengen würden aber nicht ausreichen, um die Buschfeuer zu löschen.
Besonders in der Nacht zum Samstag (11.1.) herrschten katastrophale Bedingungen. Zwei Feuer in den Bundesstaaten New South Wales und Victoria waren zu einem Mega-Brand zusammengewachsen. Gladys Berejiklian, die Regierungschefin von New South Wales, beschrieb die Nacht als „lang und schwierig“. Todesopfer habe glücklicherweise aber keine gegeben. Daniel Andrews, Regierungschef des Bundesstaats Victoria, sprach von einer Krise, die „noch lange nicht vorbei“ sei.
Australien-Brände: Düstere Befürchtungen der Experten bestätigen sich
Update vom 10. Januar, 15.20 Uhr: Die dunklen Vorahnungen haben sich bestätigt. In Australien sind zwei weitere Feuer zu einem enormen Großbrand zusammengeschmolzen, berichtet AFP. Der Brand erstreckt sich auf einer Fläche, die mehr als doppelt so groß ist, wie das Saarland. Nach Einschätzungen der Feuerwehr fachten Trockengewitter und der starke Sturm den Brand zusätzlich an. Das spezielle Klima in Australien begünstigt die Buschbrände. Das trockene Klima begünstigte auch ein weiteres Feuer in Australien, das angeblich ein Mann aus Perth mit einer Autopanne entfachte.
Währenddessen gingen in Sydney und Melbourne heute wieder zehntausende Menschen auf die Straße und forderten stärkere Klimaschutzbemühungen der konservativen Regierung, denn Premierminister Morrison bezweifelt weiterhin den Einfluss der Klimakrise auf die verheerenden Buschbrände.
Australien: Städte teilweise nur noch per Schiff erreichbar
Update vom 10. Januar, 13.50 Uhr: Die Lage in Australien ist bedrückend. Einige Orte, wie die Küstenstadt Mallacoota sind nur noch über das Wasser erreichbar. Die verheerenden Buschbrände haben die Straßen unpassierbar gemacht. Daher kümmert sich die Navy per Schiff um die Versorgung der Menschen. Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, konnten so beispielsweise 3000 Liter Bier in die Stadt gebracht werden. Es wurde bereits am Donnerstag verladen, nachdem das Schiff am Mittwoch noch Personen bei Evakuierungsmaßnahmen geholfen hatte.
Außerdem: 2019 war das heißeste und trockenste Jahr in Australien - nun toben die Buschfeuer weiter
Australien: Verheerende Feuer - Morrison bestreitet Klimawandel
Update vom 10. Januar, 12.40 Uhr: Australien brennt. Doch woher kommen die verheerenden Ausmaße der Feuer? Wie viel davon hat wirklich mit dem Klimawandel zu tun? Premierminister Scott Morrison ist bekanntlich kein Unterstützer des Klimaschutzes. Die Vorstellung, klimapolitische Maßnahmen hätten direkten Einfluss auf die Feuer sei „lächerlich“, sagte er am Freitag gegenüber einem Radiosender.
Doch inwieweit stimmt seine These? Wie groß ist der Einfluss des Klimawamndels auf die Feuer? Diese Frage thematisierte Werner Eckert vom SWR in einem Kommentar in den tagesthemen. Gebrannt habe es schon immer in Australien, doch es sei nicht von der Hand zu weisen, dass das Feuerrisiko seit Langem steigt, so Eckert. Extreme Dürren, wie sie gerade stattfinden, existierten bereits früher. Natürlicherweise fanden sie jedoch alle 500 Jahre statt. Heute liegt die Zahl bei 50. Zudem ist die Durchschnittstemperatur um ein Grad gestiegen.
Australien: Sind die Buschfeuer ein Zeichen für den Klimawandel?
Den Grund für steigendes Feuer-Risiko und steigende Temperaturen sieht Eckert eindeutig im menschengmachten Klimawandel und damit verbunden in der Verbrennung fossiler Rohstoffe.
Australien ist ein Kohle-Land. Und das scheinen die Bewohner und Regierung auch nicht ändern zu wollen. Morrison gilt als Förderer der Kohle-Industrie und hält eisern an seinen Plänen fest, im Nordosten des Landes eine riesige, neue Kohlemine zu errichten. Der Kontinent hängt an diesem Industriezweig, neben der Planung der neuen Kohlemine wurden Klimasteuern abgeschafft und beim Klimagipfel in Madrid kämpfte Morrison klar gegen den Klimaschutz.
Ist Australien also selbst schuld an seiner Lage? „Von hier aus ist es jetzt leicht zu sagen, ja sehen die denn den Zusammenhang nicht?“, kommentiert Eckert und zieht einen drastischen Vergleich. Denn Deutschland ähnele Australien in diesem Punkt, sagt Eckert. „Reiches Land, hoher Kosum, viele Klimagase“. Und beide Länder könnten anders, hängen jedoch an ihren Industrien.
Werner Eckert ruft zur Vorsicht auf und schließt seinen Beitrag mit: „Vorbeugen ist für alle besser als heilen.“
Australien: Nächstes „Mega-Feuer“ droht - Prominente greifen ein
Update vom 10. Januar, 11.50 Uhr: Immer mehr Prominente sorgen sich um die Situation in Australien und unterstützen die Menschen vor Ort mit spenden. Auch die Umweltstiftung „Earth Alliance“ von Leonardo DiCapri will sich nun beteiligen. Eine Spende in Höhe von drei Millionen Euro. Das Geld soll die Feuerwehrleute und Kommunen unterstützen und zur Tierrettung und Wiederaufbau genutzt werden. Seit Beginn der Buschfeuer starben bereits mehr als eine Milliarde Tiere in den Feuern.
Die britische Schauspielerin Phoebe Waller-Bridge greift zu anderen Methoden, um dem Kontinent zu helfen. Sie wird ihr Golden-Globe-Outfit versteigern, um Geld für den Kampf gegen die Flammen zu sammeln. Am Freitagvormittag lag das Höchstgebot bereits bei 47.700 Euro.
Australien: Nächstes „Mega-Feuer“ droht - drastischer Vergleich mit Deutschland
Update vom 10. Januar, 09.27 Uhr: Seit Monaten wüten die Feuer in Australien. Und die Lage scheint sich nicht zu entspannen. Laut Ministerpräsident Scott Morrison könnten sich die Feuer am Freitag noch einmal verschlimmern. Für einige Bewohner spitzt sich die Lage weiter zu.
„Wir sind weit entfernt vom Ende der Krise und dieser Katastrophe“, sagte Morrison am Freitag. Eine erneute Hitzewelle und starker Wind drohen die verheerenden Buschfeuer noch einmal anzufachen. Vorhergesagt wurden Höchsttemperaturen von 40 Grad und Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde. Davon betroffen sind vor allem ländliche Gebiete, wo die Feuer bereits seit Weihnachten wüten.
Das Land ist in Alarmbereitschaft. Vor der Küste von New South Wales liegen zwei Schiffe parat, um bei möglichen Evakuierungen zu helfen. Alleine am Freitagmorgen wurden in diesem Bundesstaat 134 Brände registriert. 53 davon können nicht eingedämmt werden. Währenddessen drohen sich nach dpa-Informationen an der Grenze zum Bundesstaat Victoria zwei Großbrände zu einem „Mega-Feuer“ zusammenzuschließen.
Am Morgen haben nun 240.000 Menschen einen Notfall-Alarm auf ihr Handy erhalten. Wer es noch könne, solle die betroffenen Gebiete verlassen, sagte der Katastrophenschutz-Leiter des Bundesstaats Victoria, Andrew Crisp, am Freitag.
Australien-Brände: TV-Sender stellt bedrückenden Vergleich mit Deutschland auf
Update vom 9. Januar, 20.12 Uhr: Dieser Vergleich sollte jedem in Deutschland die Augen öffnen. Der BR postete auf Instagram eine Karte der Bundesrepublik und markierte darauf Bayern und Baden-Württemberg mit einem Flammenmuster. Denn in Australien sei ziemlich genau die Fläche der beiden Bundesländer bereits Opfer der sich unaufhaltsam verbreitenden Brände geworden. 107.000 Quadratkilometer seien in „Down Under“ bereits in Mitleidenschaft gezogen worden, das Land ist insgesamt knapp 7.700.000 Quadratkilometer groß.
Update vom 9. Januar, 19.39 Uhr: Lewis Hamilton verspricht wegen der Buschbrände in Australien eine Spende von einer halben Million Dollar und ruft zu weiterer Hilfe auf. „Es bricht mir das Herz, die Verwüstung zu sehen, die die australischen Buschfeuer Menschen und Tieren im Land zufügen“, schreibt der sechsmalige Formel-1-Weltmeister aus England auf Instagram und postete dazu ein Video. Mit der Geldsumme will er „die Tiere, freiwilligen Helfer und die ländliche Feuerwehr“ unterstützen.
Brände in Australien: Drama um Kamele - Scharfschützen sollen sie erschießen
Update vom 9. Januar, 9.27 Uhr: Australien kämpft weiter gegen die überall im Land wütenden Brände. Nun sollen als Maßnahme gegen die Dürre 10.000 Kamele erschossen werden. Sie konkurrieren in den trockenen Gebieten mit den Menschen um das wenige Wasser. Professionelle Scharfschützen sollen die Kamele aus Hubschraubern heraus erschießen.
Die Tötung der Tiere solle unter den höchsten Tierwohl-Standards erfolgen, wie das Umweltministerium des Bundesstaates South Australia betonte. Riesige Herden von Kamelen seien auf der Suche nach Wasser und Nahrung inzwischen bis in die Gemeinden Ureinwohner vorgedrungen und hätten dabei das Trinkwasser verschmutzt.
Diese Maßnahme ist die erste ihrer Art in dem Bundesstaat. Sie diene nicht nur dem Schutz der Menschen, sondern auch dem Wohl der Tiere, wie das Ministerium erklärte. Viele Tiere seien bereits verdurstet oder hätten sich gegenseitig totgetrampelt.
Brände in Australien: Mehr als eine Milliarde Tiere verendet - Behörden mit drastischer Empfehlung
Update vom 9. Januar, 7.39 Uhr: In Australien haben die Behörden angesichts einer neuen Hitzewelle vor einer Ausbreitung der verheerenden Buschbrände gewarnt. Als „sehr gefährlich und dynamisch“ beschrieb Andrew Criscp vom örtlichen Katastrophenschutz am Donnerstag die Lage im Bundesstaat Victoria im Südosten des Landes für die kommenden zwölf bis 36 Stunden. Wie dpa berichtet, verlängerten die Behörden den Katastrophenzustand vor dem erwarteten Temperaturanstieg am Freitag um weitere zwei Tage.
Update 8 Januar, 13.20 Uhr: Handelt die australische Regierung aufgrund der katastrophalen Lage jetzt zu drastischen Mitteln? Wie stern.de berichtet, wurde jetzt bekannt, dass die Regierung des Bundesstaates Victoria den Einsatzkräften dazu rät, bestimmte Tiere zu töten, sobald diese aufgefunden werden.
Primär gelte dies für Tiere, die sich nicht selbst versorgen könnten - wie etwa junge Koalas und Kängurus. Weiter berichter stern.de, dass in dem Papier, welches die Regierung 2018 für den Umgang mit Wildtieren im Fall von Buschfeuern veröffentlicht hatte, dass diese Tiere eine „lange Pflege“ benötigen und „nicht erfolgreich in die Wildnis“ integriert werden können.
Australien: Anhaltende Dürre fordert drastische Mittel
Update vom 8. Januar 12.30 Uhr: Australien leidet neben den verheerenden Bränden seit Monaten schon unter extremer Dürre. Auf Grund von akutem Wassermangel wurde jetzt eine drastische Entscheidung getroffen. Wie welt.de berichtet, sollen ab dem heutigen Mittwoch 10.000 Kamele getötet werden. Grund ist demnach, dass die Tiere eine zu große Konkurrenz um das dringend benötigte Wasser darstellen.
Wie es heißt, soll die Aktion fünf Tage lang andauern. Professionelle Scharfschützen sollen aus Hubschraubern auf die Tiere feuern. Die Kamele befinden sich im Bundesstaat South Australia, heißt es. Demnach leben in Australien mehr als eine Million Tiere - ursprünglich wurden sie im 19. Jahrhundert aus Indien eingeführt.
Brände in Australien: Zahl toter Tiere über eine Milliarde - Promis mit Spendenaufrufen
Update 8. Januar 11.30 Uhr: Die Flammen in Australien fordern ihren Tribut. Die artenreiche Tierwelt leidet enorm unter der Verwüstung der Flammen. Besonders für gefährdete Tierarten ist die Katastrophe eine schwere Bedrohung. Wie deutschlandfunkkultur.de berichtet, leben noch 50.000 Koalas in Australien in freier Wildbahn. Durch die Brände ist der ohnehin dezimierte Stand noch stärker in Gefahr.
Die Feuer bedrohen die ohnehin schon schwierige Lage der Tiere auf gefährliche Art und Weise. Weiter berichtet das Portal, dass insgesamt 500 Tiere in Australien als gefährdet gelten. Die Bilder von verbrannten Koalas und Kängurus zeigen, wie dramatisch es um die Existenz der symbolträchtigen Tiere auf dem australischen Kontinent steht.
Australien: Mehr als eine Milliarde Tiere Opfer der Flammen
Erstmeldung vom 8. Januar 2020: Seit Anfang Oktober wüten in Australien verheerende Brände über dem ganzen Land. Landesweit sind bereits mehrere Menschen ums Leben gekommen, tausende Häuser wurden zerstört. Mittlerweile zieht eine Rauchfahne 11.000 Kilometer weit über den Pazifik. Besonders dramatisch haben die Feuer Natur und Tierwelt getroffen. Wie der WWF (World Wide Fund For Nature) berichtet, sind mittlerweile 1,25 Milliarden Tiere den Flammen zum Opfer gefallen. In den sozialen Netzwerken sammeln sich jetzt immer mehr, um gemeinsam für Australien zu spenden.
Australien: Feuer wüten weiter - Zahl der toten Tiere steigt
So hat jetzt die Heavy-Metal-Band „Metallica“ auf Facebook und Twitter mitgeteilt, für die Opfer der Buschbrände 750.000 Euro gespendet zu haben.
„Die Zerstörung und die verheerenden Folgen - für alle Einwohner, Tiere, die Natur und das wunderbare Land in Australien - brechen uns das Herz“, erklärte die US-Band in einem Statement. Die vier Musiker um Sänger James Hetfield riefen auch ihre Fans auf, sich an der Spendenaktion zu beteiligen. Das Geld will Metallica über ihre Stiftung „All Within My Hands“ für Hilfsaktionen spenden. Die Musiker betreiben seit 2017 die bandeigene Organisation, die damit weltweit wohltätige Programme in Kommunen unterstützt. Erst im November spendeten sie Waldbrandopfern in Kalifornien 100.000 Dollar.
Feuer in Australien: Promis mit Spendenaufrufen
Auch die deutsche Influencerin Sophia Thomalla hat sich auf Instagram zur Lage in Australien gemeldet und mit emotionalen Worten an ihre Community appelliert: „Das ist verheerend! Ich meine schaut sie euch an“, so die 30-Jährige. Dazu teilt sie ein Foto eines Koalabären, der offensichtlich inmitten einer verbrannten Landschaft kauert.
Auch Schauspieler Chris Hemsworth, geboren in Melbourne, hat auf Instagram seine Anteilnahme geäußert. Er berichtet, eine Million Dollar gespendet zu haben und ruft auf, auch selbst zu spenden. „Jeder Penny zählt, was auch immer du locker machen kannst, bringt viel.“
Australien: Feuer wüten überall - Ende noch nicht absehbar
Am Freitag könnte sich die Lage in Australien noch einmal zuspitzen. Demnach werden in den Brandgebieten teilweise Temperaturen um die 40 Grad erwartet.
Sabrina Davis aus München hat bei den Buschbränden in Australien ihr persönliches Inferno erlebt. Eine Jugendfreundin will helfen.
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