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Am Flughafensee wurde eine 15-Jährige vergewaltigt – inmitten Hunderter, die am Ufer feierten. Die Polizei berichtete daraufhin zwar von einer Attacke auf die Beamten, aber nicht von der Sexualstraftat.
- Der Party-Hotspot am Flughafensee in Berlin-Tegel steht in Zeiten der Corona-Krise täglich in der Kritik.
- Vergangenes Wochenende eskalierte die Situation: Eine 15-Jährige wurde vergewaltigt, während rund 1000 Menschen um sie herum feierten.
- Als die Polizei am See eintrifft, ist die Stimmung vor Ort „aufgebracht“: die Feierwütigen benutzen Steine und Flaschen als Wurfgeschosse, um die Beamten zu vertreiben.
Berlin-Tegel – Am Flughafensee in Berlin feiern täglich Hunderte Berliner bis zum Morgengrauen – und das trotz des Coronavirus* und ohne Abstands- und Hygieneregeln zu beachten. Vergangenes Wochenende eskalierte die Situation zwischen einigen Feierwütigen und der Polizei. Davon berichtete diese zwar auf Twitter, während ein sexueller Übergriff auf eine 15-Jährige am selben Abend aber erst jetzt - eine Woche später - publik wird.
Am 8. August war die Polizei gegen 18 Uhr wegen einer gefährlichen Körperverletzung an den Flughafensee alarmiert worden. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, war die Stimmung vor Ort so „aufgebracht“, dass die Beamten des zuständigen Abschnitts 11 gegen 18.40 Uhr von einigen Badegästen attackiert wurden.
Berlin-Tegel: Vergewaltigung bleibt wegen Tumult an Party-Hotspot unbemerkt
Die Polizisten wurden mit Flaschen und Steinen beworfen, woraufhin sie sich zurückziehen mussten. Erst mit einer nachträglich angeforderten Hundertschaft und weiteren Beamten der Abschnitte 12 und 13 sei es dann gelungen, die Situation in den Griff zu bekommen, berichtet Bild.de.
Bereits während des Einsatzes wurde den Beamten vor Ort auch eine Sexualstraftat gemeldet: die Vergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens inmitten der feiernden Menge. Auf Twitter verteidigt die Polizei ihre Entscheidung, die Tat nicht publik zu machen: „Zu solchen Taten veröffentlichen wir zum Schutz der Opfer keine Meldungen, auch um ein erneutes Durchleben der Tat zu vermeiden.“
Eine schon am 8.8. angezeigte Sexualstraftat am #Flughafensee in #Tegel ist uns bekannt. Ein Verdächtiger wurde noch am Tattag ermittelt.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) August 17, 2020
Zu solchen Taten veröffentlichen wir zum Schutz der Opfer keine Meldungen, auch um ein erneutes Durchleben der Tat zu vermeiden.
^tsm
Wegen der Handgreiflichkeiten blieb der Missbrauch des 15-jährigen Mädchens offenbar von den meisten Feiernden unbemerkt. Die Polizei konnte noch am Samstagabend einen Tatverdächtigen vor Ort ausfindig machen. Laut Bild.de sollen mehrere Frauen an diesem Samstagabend am Flughafensee sexuell belästigt worden sein. Der Einsatz der Polizei Berlin endete offenbar erst gegen 22 Uhr.
Nicht nur am Flughafensee in Tegel hat die Berliner Polizei derzeit immer wieder Einsätze. Trotz der Coronavirus-Pandemie wurde erst Ende Juli auch im Volkspark Hasenheide ausgelassen gefeiert. Die Polizeibeamten hatten große Mühe, die exzessive Party mit rund 5000 Menschen am Rixdorfer Teich aufzulösen. (cos)*tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.
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