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Nach spektakulärer Flucht: Berliner JVA-Ausbrecher wieder hinter Gittern

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Ein Ort, an dem das Unmögliche möglich wurde: Die Justizvollzugsanstalt Plötzensee in Berlin. © AFP

Nach einem filmreifen Ausbruch aus der JVA Plötzensee sitzen mittlerweile alle vier Häftlinge wieder in Haft.

Berlin - Die vier nach Weihnachten aus dem geschlossenen Vollzug der Berliner Strafanstalt Plötzensee entkommenen Häftlinge sind wieder hinter Gittern. Der vierte Ausbrecher wurde am späten Freitagabend gefasst, wie die Senatsverwaltung für Justiz am Samstag mitteilte. Die übrigen drei entflohenen Strafgefangenen hatten sich bereits in den vergangenen Tagen freiwillig zurückgemeldet. Nach Polizeiangaben wurde der vierte Entflohene am Freitagabend gegen 23.30 Uhr bei einem Taschendiebstahl im Berliner Stadtteil Friedrichshain festgenommen. Die vier Männer waren am 28. Dezember über einen Lüftungsspalt in der Mauer geflohen. 

„Flucht lohnt sich nicht“

Mit einem aus der Kfz-Werkstatt des Gefängnisses entwendeten Trennschleifer hatten sie eine Betonstrebe in dem Lüftungsspalt zerstört. Nach dem Ausbruch wurde eine interne Sicherheitsüberprüfung eingeleitet. "Flucht lohnt sich nicht", erklärte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Samstag. Er sei "erleichtert, dass alle Strafgefangenen, die aus dem geschlossenen Vollzug ausbrachen, wieder zurück sind". Die näheren Umstände der Flucht würden weiterhin aufgeklärt. Behrendt war wegen der Ausbrüche in die Kritik geraten, es wurden auch Rücktrittsforderungen laut. In den Tagen nach dem Ausbruch der vier Häftlinge aus dem geschlossenen Vollzug hatten sich fünf weitere Gefangene aus dem offenen Vollzug abends nicht zurückgemeldet. Von ihnen fehlten nach Angaben eines Sprechers des Justizsenats am Samstag noch zwei Gefangene.

AFP

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