Update vom 25. Mai, 13:14 Uhr: Der republikanische texanische Senator Ted Cruz, bezeichnete die Tat gegenüber CNN als „unbeschreibliches Verbrechen“. Allerdings stellt er sich gegen die nun laut werdenden Forderungen zur Verschärfung der Waffengesetze. Er warf den Demokraten umgehend vor, die Attacke in Uvalde zu „politisieren“, um das Recht auf Waffenbesitz einzuschränken.
Cruz behauptet, dass strenge Gesetze solche Taten nicht verhindern würden. Es müsste stattdessen dafür gesorgt werden, dass an Schulen und Universitäten die Gesetze strenger eingehalten werden. „Wir wissen aus der Vergangenheit, dass eines der effektivsten Werkzeuge, um die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten, bewaffnete Strafverfolgung auf dem Campus ist.“
Update vom 25. Mai, 12:30 Uhr: Wie nun bekannt wird, schoss der Amokläufer, bevor er zur Schule fuhr, auf seine eigene Großmutter. Das teilte das texanische Ministerium für öffentliche Sicherheit mit. Über den Täter, der von der Polizei erschossen wurde, ist bisher nur wenig bekannt. Der texanische Gouverneur Greg Abbott identifizierte den Angreifer als den 18-jährigen Salvador R., der selbst in der Kleinstadt Uvalde westlich von San Antonio lebte.
Nach den Schüssen auf seine Oma floh er aus deren Wohnung und flüchtete mit einem Auto. In der Nähe der Robb Elementary School fuhr er in einen Graben. Er stieg aus und ging zu der Schule. Polizisten versuchten vergeblich, ihn am Betreten des Gebäudes zu hindern.
Gegen 11.30 Uhr Ortszeit drang R. in die Schule ein und eröffnete in mehreren Klassenzimmern das Feuer, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Gouverneur Abbott sprach von einer schrecklichen und „unbegreiflichen“ Tat.
Die Ermittler versuchen nun, „detaillierte Hintergrundinformationen“ über den Täter, sein Motiv und seine Waffen zusammenzutragen, wie Abbot sagte. Die Polizei geht davon aus, dass er allein handelte. Ob er in der Vergangenheit schon mit der Polizei zu tun hatte, war zunächst unklar.
Update vom 25. Mai, 12:30 Uhr: Das SSGT Willie de Leon Civic Center, das weniger als zwei Meilen von der Robb Elementary School entfernt ist, ist zum Epizentrum für Familien geworden, die nach ihren Kindern suchen. Laut dem US-TV-Sender CNN versammelten sich Familien hier mehr als zwölf Stunden lang schweigend vor dem Zentrum.
Mindestens vier Familien erklärten gegenüber dem TV-Sender, dass Eltern um DNA-Abstriche gebeten worden seien, um ihre Verwandtschaft zu ihren Kindern zu bestätigen, und angewiesen worden seien, eine ganze Stunde auf eine Antwort zu warten.
Ein Vater, der gerade erst die Nachricht vom Tod seines Kindes erhalten hatte, kämpfte mit den Tränen, als mehrere seiner Cousins ihn umarmten. Wie CNN weiter berichtet, sagte ein paar Meter entfernt eine Großmutter, die aus San Antonio angereist war, dass sie nicht aufhören würde, für ihre 10-jährige Enkelin zu beten, während sie auf die Ergebnisse der DNA-Abstriche warteten.
Update vom 25. Mai, 11:06 Uhr: Auch Papst Franziskus zeigt sich erschüttert über den Amoklauf in einer amerikanischen Schule mit mindestens 19 getöteten Kindern. „Mein Herz ist gebrochen nach dem Blutbad in der Grundschule in Texas“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. „Ich bete für die Kinder, für die toten Erwachsenen und für deren Familien.“ Es sei höchste Zeit, den „wahllosen Handel mit Waffen“ zu stoppen, forderte der Pontifex in seiner kurzen Ansprache. „Wir müssen alle mithelfen, dass solche Tragödien nicht wieder passieren.“
Bundeskanzler Scholz äußerte sich auf Twitter ebenfalls: „Schreckliche Nachrichten erreichen uns heute Morgen aus einer Schule in Uvalde, Texas. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und Hinterbliebenen der Opfer dieses unfassbaren Massakers, für das kaum Worte zu finden sind. Unser Beileid gilt Ihnen, Mister Biden, und unsere amerikanischen Freunde.“
Sogar der ukrainische Präsident Selenskyj zeigte sich zutiefst traurig „über die Nachricht von der Ermordung unschuldiger Kinder in Texas.“ Er sendete aufrichtiges Beileid an die Familien der Opfer, die Menschen in den USA und Biden selbst. „Die Menschen in der Ukraine teilen den Schmerz der Angehörigen und Freunde der Opfer und aller Amerikaner.“
Update vom 25. Mai, 10:24 Uhr: Die Fassungslosigkeit über den Amoklauf in Texas erfasst auch viele Prominente. Die US-Popsängerin Taylor Swift (32) hat sich nach dem Schulmassaker mit emotionalen Worten an ihre Fans gewandt. „Ich bin erfüllt von Wut und Trauer und so gebrochen durch die Morde in Uvalde. Durch Buffalo, Laguna Woods und so viele andere. Durch die Art und Weise, wie wir als Nation auf unfassbaren und unerträglichen Kummer konditioniert wurden“, schrieb der Superstar auf Twitter.
Dazu teilte Swift ein Video des Basketball-Meistertrainers Steve Kerr von den Golden State Warriors. Dieser hatte am Dienstagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz vor der Playoff-Partie bei den Dallas Mavericks in einem Gefühlsausbruch strengere Waffenkontrollen in den USA gefordert. Genau wie Präsident Biden zuvor. Der 56-Jährige richtete sich direkt an 50 Senatoren, die schärfere Waffenvorgaben bislang verhinderten. Kerrs Worte seien wahr, „und sie schneiden so tief“, schrieb Swift dazu.
Update vom 25. Mai, 9:19 Uhr: Vor dem Amoklauf an einer Grundschule hatte der Täter offenbar eine Minderjährige auf Instagram über seine Tat informiert. Aus heutiger Sicht zumindest wirken seine Andeutungen klar – mal wieder hat ein Amokläufer seine Tat vorab im Netz angekündigt.
Unter dem Usernamen „salv8dor_“ postet ein Instagram-User am 22. Mai ein Foto mit zwei AR-15-Gewehren und markierte das Mädchen, welches selbst nicht aus Texas kommt. Sie selbst machte diese Verbindung publik und fragt sich, ob sie das Morden hätte verhindern können. „Ich wünschte, ich hätte wenigstens versucht, ihn davon abzubringen, sein Verbrechen zu begehen“, schrieb sie, wie etwa CNN berichtet.
Im Chat forderte der Täter das Mädchen zunächst auf, die Bilder mit seinen Waffen zu reposten. Auf die Frage, was sie damit zu tun habe, antwortete der Amokläufer: „Ich bin kurz davor.“ Die Minderjährige fragte nach und bekam nur die Antwort: „Ich habe ein kleines Geheimnis“. Dann endete der Chatverlauf.
Update vom 25. Mai, 7.44 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama hat nach dem Massaker an einer Grundschule in Texas den Angehörigen sein Beileid ausgesprochen und Wut über die Waffenlobby geäußert. „Michelle und ich trauern mit den Familien in Uvalde“, schrieb der 60-Jährige am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. „Sie erleben einen Schmerz, den niemand ertragen sollte.“ Er und seine Frau seien auch wütend, fügte der US-Demokrat hinzu und kritisierte in diesem Zusammenhang die oppositionellen US-Republikaner.
„Unser Land ist gelähmt, nicht durch Angst, sondern durch eine Waffenlobby und eine politische Partei, die keine Bereitschaft gezeigt haben, in irgendeiner Weise zu handeln, um diese Tragödien zu verhindern“, erklärte Obama.
Update vom 25. Mai, 6.08 Uhr: Nach dem Angriff auf eine Grundschule im US-Bundesstaat Texas hat US-Präsident Joe Biden zu einem schärferen Vorgehen gegen die grassierende Waffengewalt aufgerufen. „Wann, in Gottes Namen, werden wir der Waffenlobby die Stirn bieten?“, sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit). Es sei höchste Zeit, „diesen Schmerz in Taten zu verwandeln, für jeden Elternteil, jeden Bürger dieses Landes“.
„Ich bin angewidert und müde“, fügte er an. „Sagen Sie mir nicht, dass wir keinen Einfluss auf dieses Gemetzel haben können“, sagte er an die Adresse der Republikaner, die sich gegen strengere Waffengesetze wehren. Die Waffenflut im Land, insbesondere Sturmgewehre, müsse stärker reguliert werden.
Unterdessen wurde die Zahl der Todesopfer nach oben korrigiert. Mindestens 19 Schüler sollen im Zuge des Amoklaufs getötet worden sein - und zwei Erwachsene.
Update vom 24. Mai, 23.44 Uhr: Auch US-Präsident Joe Biden ist bereits über den Amoklauf informiert. Pressesprecherin Karine Jean-Pierre twitterte: „Seine Gebete sind bei den Familien, die von dem schrecklichen Ereignis betroffen sind und er wird eine Rede halten, sobald er heute Abend zurück im Weißen Haus ist“. Das Statement des Präsidenten dürfte also in den kommenden Stunden erfolgen.
Update vom 24. Mai, 23.42 Uhr: Nach Angaben des Polizeichefs des Schulbezirks handelte der 18-jährige Täter allein. Pete Arrondo bestätigte laut CNN auch, dass der Täter tot sei.
Erstmeldung vom 24. Mai: Bei einer Schusswaffenattacke an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas sind 14 Kinder und ein Lehrer getötet worden. Auch der Angreifer sei tot, sagte der texanische Gouverneur Greg Abbott am Dienstag. Der Angriff ereignete sich an einer Grundschule der 135 Kilometer westlich von San Antonio gelegenen Kleinstadt Uvalde.
CNN berichtet unter Berufung auf den Gouverneur zudem, dass es sich bei dem Täter um einen 18-jährigen Einwohner der Kleinstadt handelt. „Es wird angenommen, dass er sein Fahrzeug stehen ließ und mit einer Pistole in die Robb-Grundschule in Uvalde eindrang, und möglicherweise hatte er auch ein Gewehr, aber das ist laut meinem jüngsten Bericht noch nicht bestätigt“, zitiert das US-Medium den Politiker.
Anschließend habe der 18-Jährige mehr als ein Dutzend Kinder und einen Lehrer „auf schreckliche, unverständliche Weise erschossen und getötet“, wird Abbott zudem von der Washington Post zitiert. Eine 66-jährige Frau und ein zehn Jahre altes Mädchen befinden sich dem Bericht der Zeitung nach zudem aktuell in kritischem Zustand.
Noch ist nicht klar, wie der Schütze selbst zu Tode kam. Nach Abbotts Angaben nimmt man aktuell an, dass Beamte reagierten und ihn töteten. Abbott sprach von zwei verwundeten Beamten, die sich aber nicht in kritischem Zustand befinden würden. Auch kreiszeitung.de berichtet darüber.