Nach Feuer auf "Seute Deern": Aus für Restaurant-Betrieb - Angestellte bangen um ihre Jobs

In Bremerhaven kam es zu einer Feuer-Katastrophe auf der „Seute Deern“. Plötzlich stand das Wahrzeichen der Hansestadt in Flammen. Jetzt zittern die Bewohner um das historische Schiff.
- In Bremerhaven brannte das historische Schiff „Seute Deern“
- Wahrzeichen der Hansestadt stand in Flammen
- Bewohner in Bremerhaven zittern um das Schiff
- Es entstand bei dem Brand ein Millionenschaden
- Schiff war schon vor der Katastrophe sanierungsbedürftig
- Aus für Restaurantbetrieb - 30 Angestellte bangen um Jobs
Update 19. Februar: Seit Montag laufen die Ermittlungsarbeiten der Kriminalpolizei zur Brandursache. Trotzdem ist immer noch nicht geklärt, wie es zu dem Feuer auf der „Seute Deern“ kommen konnte. Fest steht jedoch, dass die Schiffsräume so stark beschädigt sind, dass der Restaurantbetrieb nicht mehr möglich ist. Eine traurige Nachricht für Pächter Jens Schmidt, der gehofft hatte den Restaurantbetrieb nach dem Brand schnell wieder aufnehmen zu können. Derzeit laufen Gespräche, wie es für Schmidt und seine Angestellten weiter gehen soll. Betroffen sind immerhin 30 Arbeitsplätze. Sämtliche Reservierungen wurden bereits storniert. Betroffen sind unter anderem acht Brautpaare, für die das Standesamt nun Alternativ-Locations sucht.
Bei einem anderen schweren Brand wurde ein Mann in Bremen tot aus einer brennenden Messie-Wohnung geborgen, wie nordbuzz.de* berichtet.
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Update 18. Februar 2019: Nach dem Brand auf dem historischen Schiff, ist die Zukunft der "Seute Deern" ungewiss. Bereits vor dem Feuerunglück war der unter Denkmalschutz stehende Segler, der 1919 in den USA gebaut wurde, stark sanierungsbedürftig. Es gab Pläne, das Bremerhavener Wahrzeichen für über 30 Millionen Euro renoviert werden. Der Bund hatte hierfür bereits 17 Millionen Euro in Aussicht gestellt, der restliche Anteil sollte von Stadt und Land zugeschossen werden. Ob sich das Vorhaben nach dem Brand, der immensen Schaden angerichtet haben soll, noch umsetzen lässt, ist fragwürdig.
Update vom 17. Februar 2019: Nach dem katastrophalen Brand in Bremerhaven auf dem historischen Schiff „Seute Deern“ haben sich am Samstag viele Bremerhavener vor dem Schiff versammelt, um den Schaden zu begutachten. Zwar ist von außen nicht viel von den Brandfolgen zu sehen, doch der Schaden im Inneren des Dreimasters ist erheblich.
Liebesbotschaften und Ermutigungen: Bremerhaven will Wahrzeichen „Seute Deern“ nicht aufgeben
Niemand mag darüber nachdenken, dass das Feuer eventuell das Ende der „Seute Deern“ bedeuten könnte. Um ihre Liebe und Solidarität zu dem historischen Holz-Schiff und Wahrzeichen der Seestadt Ausdruck zu verleihen, formten die Bremerhavener mit PVC-Herzen den Namen des Schiffs auf dem Rasen vorm Ankerplatz der „Seute Deern“. Auf den Herzen stehen Liebesbotschaften an den Traditions-Segler und Ermutigungen an Restaurant-Chef Jens Schmidt.
Meldung vom 16. Februar 2019: Wie nordbuzz.de berichtet, brach am Freitag, 15. Februar, gegen 22.30 Uhr auf dem historischen Museums- und Restaurant-Schiff „Seute Deern“, das im Alten Hafen in Bremerhaven liegt, ein Feuer aus.
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Die Feuerwehr Bremerhaven wurde verständigt, weil Rauch aus dem Traditions-Segler von 1919 aufstieg. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch Gäste des Restaurants an Bord. "Zunächst war nur Brandgeruch wahrnehmbar und wir dachten, es kam von außen", so Restaurant-Betreiber Jens Schmidt gegenüber Nonstopnews. Da kurz zuvor im nahe gelegenen Parkhaus ein Auto gebrannt hatte, lag dieser Gedanke nahe.
Feuer auf Schiff „Seute Deern“: Feuerwehr Bremerhaven kämpft über Stunden gegen die Flammen

Doch als der Rauch in der Restaurant-Küche immer stärker wurde, wurden alle Angestellte und Gäste von Bord gebracht. Mit einem Großaufgebot rückte die Feuerwehr an, die über Stunden große Mühe hatte, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben der Feuerwehr saß der Brandherd in einem Hohlraum zwischen der Außen- und der Innenwand des Holzschiffs, was die Löscharbeiten erheblich erschwerte.
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Brand auf Bremerhavens Wahrzeichen „Seute Deern“: Unklarheit, ob das Schiff sinken könnte

Ein Einsatz im Inneren der „Seute Deern“ war zunächst aufgrund der Hitze kaum möglich. Um auch auf dem Schiff Löschmaßnahmen vorzunehmen, mussten rund 75 Löschkräfte unter schwerem Atemschutz vorgehen. Zu allem Überfluss war nicht klar, ob der Holz-Rumpf des Dreimasters durch Wassereinbruch sinken könnte.
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Die „Seute Deern“ gilt als größter erhaltener Frachtsegler der Welt und zählt zu den bekanntesten Attraktionen sowie als der Wahrzeichen der Stadt Bremerhaven. Die Brandursache ist bislang unbekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen ausgenommen. Es ist von einem Schaden in Millionenhöhe auszugehen.
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