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Schlimmer Vorfall: Frau erleidet Fehlgeburt vor Klinik - weil Ärzte auf negativen Corona-Test warten

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Von: Jennifer Lanzinger

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Coronavirus - China
Medizinisches Personal arbeitet im Februar 2020 auf der Unterdruck-Isolierstation eines Krankenhauses in Wuhan, wo Covid-19-Patienten versorgt werden sollten. © Uncredited/CHINATOPIX/AP/dpa

Weil ihr negativer Corona-Text kurz zuvor abgelaufen war, weigerte sich medizinisches Personal zunächst eine hochschwangere Frau zu behandeln. Sie erlitt vor der Klinik eine Fehlgeburt.

Peking - Sie hatte sich an eine Klinik in der chinesischen Metropole Xi‘an gewendet um Hilfe zu bekommen, doch die Mitarbeiter eines Krankenhauses wollten erst auf einen gültigen negativen Corona*-Test-Nachweis warten. Für das Baby der jungen Frau kam jede Hilfe zu spät, die hochschwangere Frau erlitt vor der Klinik eine Fehlgeburt.

Video zeigt blutende Frau vor Klinik: Frau erleidet Fehlgeburt - Weil Ärzte auf negativen Corona-Test warten

Wie die Stadtregierung am Donnerstag bekannt gab, wurden Mitarbeiter des Krankenhauses nun wegen des Vorfalls bestraft. So wurden der Generaldirektor des Gaoxin-Krankenhauses Fan Yuhui suspendiert und die Leiter der Ambulanz und der medizinischen Abteilung entlassen. Auch weitere Beamte seien bestraft worden. Die chinesische Metropole befindet sich aktuell im Lockdown, die Mitarbeiter der Klinik wollten eine hochschwangere Frau zunächst nicht behandeln, weil ihr Corona-Test kurz zuvor abgelaufen war.

Der Vorfall habe „in der Gesellschaft Besorgnis ausgelöst und schwerwiegende soziale Auswirkungen gehabt“, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Laut Medienberichten musste die hochschwangere Frau zwei Stunden vor dem Krankenhaus warten, weil ihr Corona-Test demnach kurz zuvor abgelaufen und nicht mehr gültig war. Ein im Internet kursierendes Video zeigte, wie die Frau vor dem Gebäude auf einem Hocker saß und Blut an ihren Beinen herunterlief. Die Aufnahmen wurden millionenfach geteilt und sorgten für wütende Reaktionen bei Internetnutzern.  

China meldet landesweit 132 Infektionen - Chinesische Metropole befindet sich im harten Lockdown

Xi‘an befindet sich wegen eines Corona-Ausbruchs seit zwei Wochen in einem harten Lockdown. Menschen dürfen nur noch in absoluten Ausnahmen vor die Tür. Das öffentliche Leben wurde weitestgehend heruntergefahren. Bereits zuvor hatten sich einige Menschen beklagt, dass sie nur unzureichend mit Lebensmitteln versorgt würden und Bestellungen oft nur mit großer Verspätung ankämen. Mit rigiden Maßnahmen wie Ausgangssperren und Massentests hat China, das eine Null-Covid-Politik verfolgt, das Virus weitgehend in den Griff bekommen. Landesweit meldete China am Donnerstag 132 Infektionen.

Die Corona-Kurve steigt in Österreich währenddessen steil an, die Infektionszahlen haben sich fast verdoppelt. Im Rahmen des Corona-Gipfels soll am Donnerstag das weitere Vorgehen abgestimmt werden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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