Omikron: Biontech gibt Update zur Wirksamkeit und verrät Zeitplan für angepassten Impfstoff
Wie sinnvoll ist eine Booster-Impfung im Angesicht der neu entdeckten Corona-Mutation Omikron? Auf diese Frage hat Biontech womöglich eine Antwort, die aufatmen lässt.
München - Boostern wirkt! Das unterstreichen nun auch Studien, auf die sich Biontech stützt. Der Mainzer Pharmakonzern erklärte gemeinsam mit seinem US-Partner Pfizer, dass den neuesten Daten zufolge zwei Dosen seines Impfstoffes gegen die Omikron-Variante „ein durchschnittlich mehr als 25-fach reduziertes Neutralisierungspotenzial“ im Vergleich zur doppelten Impfung gegen den Wildtyp Sars-CoV-2 haben würden.
Die Schlussfolgerung lautet: „Dies deutet darauf hin, dass zwei Dosen BNT162b2 (der wissenschaftliche Name des Impfstoffs, d. Red.) keinen ausreichenden Schutz gegen eine Infektion mit der Omikron-Variante haben.“ Es sei jedoch davon auszugehen, dass auch zweifach Geimpfte „immer noch gegen schwere Formen der Krankheit geschützt sein könnten“.
Biontech und Omikron: Booster-Impfung erhöht Antikörpertiter um 25-Faches
Die von einer dritten Dosis hervorgerufenen Antikörper würden die kürzlich in Südafrika entdeckte Mutation jedoch neutralisieren. Das Neutralisierungspotenzial bezüglich Omikron sei einen Monat nach der dritten Impfung in etwa so hoch wie jenes von zwei Impfungen gegen Sars-CoV-2. Der Vorteil von Pieks Nummer drei: die Antikörpertiter würden um das 25-Fache erhöht, zudem nehme auch die Zahl der T-Zellen zu, die die mit dem Virus befallenen Zellen abtöten.
„Großflächige Impf- und Auffrischungskampagnen auf der ganzen Welt könnten uns dabei helfen, Menschen weltweit besser zu schützen und durch den Winter zu kommen“, wird Biontech-CEO Prof. Ugur Sahin zitiert. Zugleich versprach er: „Wir arbeiten weiterhin an einem angepassten Impfstoff, bei dem wir annehmen, dass er einen hohen Schutz gegen die Omikron-Krankheit sowie einen längeren Schutz als der derzeitige Impfstoff bietet.“

Biontech und Omikron: Vier Milliarden Impfdosen für das Jahr 2022 geplant
Die beiden Unternehmen betonten, gemeinsam an der Erforschung eines angepassten Vakzins zu arbeiten - damit sei am 25. November begonnen worden. Mit dessen Bereitstellung sei bis Ende März zu rechnen, „sofern eine Anpassung des Impfstoffs für einen höheren sowie langanhaltenderen Schutz notwendig sein sollte“. Für das Jahr 2022 planen Biontech und Pfizer mit einer Lieferkapazität von vier Milliarden Dosen.
Es wird jedoch auch klargestellt, dass die Studienergebnisse nur vorläufige Daten aufzeigen würden. Deshalb gelte es, weitere Laboruntersuchungen zu berücksichtigen und „die Wirksamkeit aus der praktischen Anwendung“ zu untersuchen. (mg)