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Maske leuchtet, wenn ihr Träger Corona hat – Forscher entdeckte das Virus so an sich selbst

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Von: Franziska Schwarz

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Illustration: Eine junge Frau steht mit Mundnasenschutz und im Sweatshirt vor einer hellblau gekachelten Wand und verschränkt die a
Japanische Forscher tüfteln an einer speziellen Coronamaske (Symbolbild). © Angel Santana Garcia/Imago

„Glow in the dark“ mal anders: Ein spezieller Mundnasenschutz soll Corona für das Auge sichtbar machen. An der Entwicklung arbeiten japanische Forscher.

Kyoto - Es wäre eine ganz spezielle Art, sich selbst zu Hause auf Corona zu testen: Eine Maske, die fluoresziert, sobald sich der Erreger auf ihr befindet. Wer diesen Mundnasenschutz trüge, dem würde ein Blick in den Spiegel alles sagen. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Reuters über diese Erfindung von der Kyoto Prefectural University berichtet.

Sichtbar macht die Viren demnach eine Chemikalie, die unter UV-Licht leuchtet. Die japanischen Forscher um Yasuhiro Tsukamoto ließen ihre Studienteilnehmer acht Stunden lang eine solche Maske tragen. Dann sprühten sie die Chemikalie auf und machten den Licht-Test. Auf den Masken der Infizierten wurde Corona für das Auge sichtbar.

Wie das möglich ist? Der Maskenstoff war laut dem Bericht mit Antikörpern beschichtet, und zwar von den als besonders resistent gegen den Erreger geltenden Straußenvögeln. Der Veterinär Tsukamoto befasst sich bereits seit Jahren mit der Spezies – und er stellte mit einer seiner Prototyp-Masken seine eigene Corona-Ansteckung fest: der Stoff leuchtete im Mundnasenbereich. Das sagte er der Nachrichtenagentur Kyodo.

Forschung: Leuchtende Corona-Masken soll 2022 auf den Markt kommen

Was sind die nächsten Schritte? Die Forscher wollen ihre Masken für den Markt so weiterentwickeln, dass sie auch ohne UV-Licht bei einer Infektion leuchten. Angepeilt sei der Juli 2022. Außerdem sollen die Exemplare kostengünstig sein, kündigten die Wissenschaftler an.

Japan hat übrigens strikt auf die neue Corona-Variante Omikron reagiert. Bereits im November beschloss das Land laut dpa „als Notfallmaßnahme“ Einreisebeschränkungen für Ausländer aus aller Welt. Ziel sei es, die schlimmste Situation für das Land zu verhindern.

Laut Kyodo hatte Japan seine Grenzbeschränkungen erst Anfang November gelockert, sodass seitdem wieder Studenten, Geschäftsreisende und technische Praktikanten wieder ins Land reisen konnten. Bedingung war, dass die jeweils für die Einladungen verantwortlichen Organisationen die Bewegungen der Besucher aus dem Ausland verfolgen. (frs)

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