Corona-Zahlen: Starker Anstieg - dreimal so viele Neuinfektionen vor einer Woche
Die Corona-Infektionszahlen schießen in die Höhe. Bei Kindern ist die Impfquote derweil niedrig. In mehreren deutschen Städten wird gegen Corona-Maßnahmen demonstriert. Der News-Ticker.
- Am Freitag (7. Januar) trafen sich Vertreter von Bund und Ländern zum Corona-Gipfel. (siehe Erstmeldung).
- Mehrere tausend Teilnehmer demonstrieren in Frankfurt gegen die Corona-Maßnahmen (siehe Update vom 8. Januar 2022, 20 Uhr)
- Luxemburg gilt von morgen an als Hochrisikogebiet - weltweit etwa jedes zweite Land. (siehe Update vom 8. Januar 2022, 17.46 Uhr)
- Das RKI meldet erneut einen starken Anstieg der Corona-Neuinfektionen - dreimal so viel wie im Vergleich zur Vorwoche. (siehe Update vom 8. Januar 2022, 8.43 Uhr)
- Dieser News-Ticker wird laufend aktualisiert.
Update vom 9. Januar, 8.43 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Sonntagmorgen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 362,7. Damit steigt der Wert im Vergleich zu gestern (335,9) erneut stark an. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Virus gibt das Berliner Institut mit 36.552 an. Gestern waren es 55.889 Fälle. Im Vergleich zum Sonntag vor einer Woche (02.01.: 12.515) verdreifachte sich die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb von nur sieben Tagen. 7.531.904 Menschen in Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie nun mit dem Virus infiziert.
Mit dem Stadtkreis Bremen liegt zwischenzeitlich sogar wieder ein Gebiet über der 1000er-Marke der Sieben-Tage-Inzidenz. Die Hansestadt meldet einen Wert von 1099,9.
Corona-Virus: Tausende Menschen gehen gegen die Maßnahmen auf die Straße
Update vom 8. Januar, 20.30 Uhr: Tausende Menschen sind am Samstag in Deutschland wieder gegen die Corona-Politik und die geplante Einführung einer Impfpflicht auf die Straße gegangen, um zu demonstrieren. Die größte Kundgebung gab es in Hamburg, an ihr nahmen laut Polizei rund 13.700 Menschen teil. Damit wurde die angemeldete Zahl von 11.000 Teilnehmern überschritten.
Die Kundgebung in der Hansestadt richtete sich insbesondere gegen eine Impfpflicht auch für Kinder. Die meisten Teilnehmer trugen laut Polizei vorschriftsmäßig eine Mund-Nase-Maske getragen. Unter den Demonstranten ohne Maske legten mehr als 20 den Angaben zufolge Atteste vor, bei denen Fälschungsverdacht bestand. In diesen Fällen seien Strafverfahren eingeleitet worden.
In Magdeburg in Sachsen-Anhalt sperrte die Polizei die Zugänge am Alten Markt, nachdem bei einer Veranstaltung von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen die Zahl von 1500 Teilnehmern erreicht worden war. Zudem fanden weitere derartige Kundgebungen statt - insgesamt meldete die Polizei 5000 Demonstranten.
In Freiburg in Baden-Württemberg nahmen nach Angaben der Polizei zwischen 5500 und 6000 Menschen an einer Demonstration teil. In Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern kamen zu einer Kundgebung unter dem Titel „Freie Impfentscheidung - keine Spaltung“ nach Polizeiangaben 1600 Menschen.
Corona-Demos in deutschen Städten - Tausende gehen in Frankfurt auf die Straße
Update vom 8. Januar, 20 Uhr: In ganz Deutschland kam es am Samstag zu Demonstrationen gegen die Corona-Politik. In Hamburg waren so 16.000 Corona-Gegner unterwegs. Mehrere tausend Menschen haben auch in Hessen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. In Frankfurt gingen nach Angaben der Polizei bis zu 8000 Menschen bei einer angemeldeten Veranstaltung auf die Straße. Ein Sprecher der Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf der Demo. Nach Angaben der Stadt galten unter anderem Auflagen wie Maskenpflicht und Abstandsgebot. Diese seien größtenteils eingehalten worden, teilte die Polizei am Abend mit.
Knapp 2000 Menschen demonstrierten unterdes im mittelhessischen Wetzlar gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und gegen eine Impfpflicht. Doch es gab auch Gegenwind. Gleichzeitig beteiligten sich etwa 500 Menschen an einer Gegendemonstration, wie es von der Polizei hieß. Einem Sprecher zufolge waren beide Veranstaltungen angemeldet. Es galten demnach Auflagen wie ein Mindestabstand zwischen den Teilnehmern und Maskenpflicht dort, wo dieser nicht eingehalten werden konnte.
Beide Veranstaltungen seien friedlich verlaufen. Bei der Demo gegen die Corona-Politik habe es einzelne Verstöße gegen das Abstandsgebot gegeben. Nach entsprechender Aufforderung sei dieses aber wieder eingehalten worden.
Update vom 8. Januar, 18.26 Uhr: Das Vereinigte Königreich hat eine traurige Marke geknackt: Die Zahl der Toten, nach einer mittels PCR-Test bestätigten Corona-Infektion in Großbritannien hat die Marke von 150.000 überschritten. Damit starben seit Beginn der Pandemie im Königreich 150.057 Menschen nach einer Ansteckung.
Die Regierung vermeldete am Samstag außerdem 146.390 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden. Dies ist ein erneuter Rückgang seit dem vor wenigen Tagen registrierten Höchststand von mehr als 200.000 Neuinfektionen.
Großbritannien kämpft derzeit mit einer durch die hochansteckende Omikron-Variante getriebenen neuen Corona-Welle. Auch wenn die Zahlen der Todesfälle und der Covid-19-Patienten, die beatmet werden müssen, dabei relativ stabil blieben, ist es zu einer Überlastung britischer Kliniken gekommen. Denn viele Krankenhausmitarbeiter fallen aus, weil sie sich selbst isolieren müssen, wenn sie erkranken.
Deutsches Nachbarland nun Hochrisikogebiet
Update vom 8. Januar 2022, 17.46 Uhr: Deutschlands Nachbarland Luxemburg gilt ab dem morgigen Sonntag nun auch als Hochrisikogebiet. Neben Luxemburg hat die Bundesregierung noch knapp 40 weitere Länder auf die Risikoliste gesetzt, darunter Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Israel und Kenia, das teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit.
Weltweit gelten nun rund 100 Länder als Hochrisikogebiete - also fast jedes zweite Land. Nicht vollständig geimpfte oder genesene Rückreisende aus diesen Gebieten müssen für zehn Tage in Quarantäne. Nur ein negatives Testergebnis kann die Quarantänedauer auf fünf Tage verkürzen.
Corona-Virus: In mehreren deutschen Städten protestieren Menschen gegen die Corona-Politik
Update vom 8. Januar 2022, 16.52 Uhr: Aus mehreren deutschen Städten vermeldet die Polizei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. Unter anderem in Schwerin gingen rund 1600 Menschen auf die Straße, um ihren Ärger über die Corona-Politik kundzutun. In Hamburg zogen nach Polizeiangaben sogar rund 16.000 Impfgegner und Corona-Zweifler durch die Innenstadt. Unter dem Motto „Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern“ waren die Demonstrierenden unterwegs. Einer davon trug einen Davidstern mit der Aufschrift „ungeimpft“. Gegen die Person werde nun ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet, wie die Polizei auf Twitter mitteilt.
Im ostwestfälischen Minden trafen sich rund 2500 Menschen, um gegen „Querdenker“, Corona-Leugner, Impf-Skeptiker und Rechtsradikale zu demonstrieren. Auf einem Banner war zu lesen: „Ja zu Meinungsfreiheit und Miteinander - entschieden nein zu Hass, Drohungen und Gewalt“.
Corona-Virus: Streit nach Impfung eskaliert
Update vom 8. Januar 2022, 15.16 Uhr: Wegen des richtigen Eintragens der Impfung in den Impfausweis ist es am Freitag bei einer Impfaktion im baden-württembergischen Mössingen (Kreis Tübingen) zu einem heftigen Streit gekommen. Nachdem seine Frau geimpft wurde, diskutierte der 42-Jährige Ehemann mit dem 21-Jährigen Helfer über den Vermerk der Impfung. Der Streit eskalierte, der 42-Jährige packte den Jüngeren, würgte diesen kurz und drückte ihn gegen eine Glasscheibe.
Einem einschreitenden Zeugen gelang es den wütenden Mann von dem 21-Jährigen zu lösen, dann traf die Polizei ein. Der junge Mann trug leichte Verletzungen davon.
Corona-Imfung: Die Quote bei den Kindern ist noch niedrig
Update vom 8. Januar 2022, 13.43 Uhr: In der Altersgruppe der fünf- bis elfjährigen Kinder haben, laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen, 537.000 bisher eine Impfdosis erhalten. Das sind gerade einmal 10,2 Prozent. Und das sind, laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), zu wenige. Er postet auf Twitter, dass eine Durchseuchung in den Schulen „sehr riskant“ wäre.
Seit Mitte Dezember können auch die Kleinsten geimpft werden. Der Bund hatte dafür im Dezember rund 2,4 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs von Biontech erhalten.
Corona-Überbrückungshilfen: Bundeswirtschaftsministerium melden viele Anträge
Update vom 8. Januar 2022, 12.03 Uhr: Erst am gestrigen Freitag startete das Bundeswirtschaftsministerium mit der Vergabe der neuen Überbrückungshilfe IV zum Ausgleich von Belastungen durch die Corona-Krise. Bereits jetzt vermeldet das Ministerium eine hohe Nachfrage, vor allem aus dem Gastgewerbe. So seien bereits wenige Stunden nach dem Start Anträge in Höhe eines Fördervolumens von etwa 200.000 Euro eingegangen. Die ersten Anträge seien aus Bremen und Nordrhein-Westfalen gekommen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) rechnet, je nach Pandemieverlauf, mit bis zu 100.000 Unternehmen, die die finanzielle Hilfe in Anspruch nehmen werden.
Bis Ende April können die Unternehmen die Überbrückungshilfe für den Zeitraum Januar bis März 2022 beantragen. Dieses Mal können neben Sach- auch Personalkosten geltend gemacht werden.
Corona-Neuinfektionen: Zahlen verdoppeln sich im Vergleich zur Vorwoche
Update vom 8. Januar 2022, 10.35 Uhr: Die Corona-Infektionszahlen steigen stark an. Vor allem im Vergleich zur Vorwoche meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) mehr als das Doppelte an Neuinfektionen. Am Samstagmorgen vermeldet das Institut 55.889 Neuinfektionen. Am Samstag vor einer Woche lag der Wert noch bei 26.392. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, liegt bei 335,9 (Vortag: 303,4). Auch dieser Wert hat sich im Vergleich zur Vorwoche rasant entwickelt. Am 1. Januar betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 220,3.
Außerdem verzeichnet das RKI 286 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus innerhalb von 24 Stunden. Vor einer Woche waren es noch 184 Todesfälle. Insgesamt haben sich in Deutschland seit Beginn der Pandemie bisher 7.473.884 mit dem Virus infiziert.
Inzwischen sind in Deutschland nach Angaben des Berliner Instituts (07.01.) 71,8 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft und 42,3 Prozent haben bereits ihre Auffrischungsimpfung erhalten.
Corona-Regeln: Söder will bei Gastronomie einen Sonderweg gehen
Update vom 7. Januar 2022, 18.30 Uhr: Angesichts der beschlossenen 2G-Regel für die Gastronomie (siehe Update vom 7. Januar 2022, 16.27 Uhr) zeigte sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder skeptisch. Er frage sich, ob 2G-Plus in der normalen Gastronomie jenseits von Diskotheken und Bars sinnvoll sei. „Wir sind da sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch“, sagte Söder in einer Pressekonferenz. Der bayerische Gesundheitsminister werde prüfen, ob diese Regelung im Freistaat notwendig sei.
Auch Sachsen-Anhalt will die bisherige Corona-Schutzverordnung zunächst beibehalten, „weil die Delta-Variante noch vorherrschend“ sei, wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Magdeburg sagte. Die Lage werde in den kommenden Tagen beobachtet. Änderungen seien derzeit aber „nicht zielführend“, weil Omikron bislang im Bundesland nur selten nachgewiesen wurde.
Corona-Gipfel ohne große Überraschungen
Update vom 7. Januar 2022, 17.08 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet. Der zweite Corona-Gipfel mit Kanzler Scholz brachte allerdings keine großen Überraschungen: In eher getragenem Tonfall hat Scholz die bereits vorab erwarteten Beschlüsse vorgetragen. Die Quarantäne-Fristen werden leicht verkürzt, in der Gastronomie gilt künftig 2G-Plus - ausgenommen sind Geboosterte. Auch einen neuerliche Impf-Appell setzte der Kanzler ab.
Eine gemeinsame Linie Scholz auch beim Thema Impfpflicht fahren: Die Länder und der Bund seien sich in der Zustimmung zu dem Schritt einig. Allerdings liege die Frage beim Bundestag. Zu einem Thema scheint es allerdings noch Streitpunkte zu geben: Hendrick Wüst forderte im Namen der unionsgeführten Länder die Wiedereinführung der epidemischen Lage und auch einen straffen Zeitplan für die Impfpflicht. Der Termin für den nächsten Corona-Gipfel steht bereits: Am 24. Januar soll die Bund-Länder-Runde erneut tragen.
Update vom 7. Januar 2022, 17.05 Uhr: Auf eine Frage zur Impfpflicht, versichert Olaf Scholz, dass er weiterhin für eine Impfpflicht sei. „Ich habe mich von vorneherein darauf festgelegt, dass ich finde, dass der Bundestag die Entscheidung jenseits des Fraktionszwangs treffen soll.“ Aber diese Entscheidung müsse schnell gehen. „Und das wird es auch, Ich setze mich dafür ein, dass es das wird.“
Update vom 7. Januar 2022, 16.58 Uhr: „Wer noch nicht geimpft ist, soll zu den Impfungen rennen“, so der Kanzler. Das solle noch diesen Monat geschehen. „Jeder, der noch nicht geimpft ist muss davon ausgehen, dass ihn die Infektion erreichen wird.“ Die Infektionsgefahr sei derzeit hoch genug, deshalb seien Impfungen weiterhin wichtig. Man müsse auch davon ausgehen, dass es zu höheren Infektionszahlen kommt. „Deshalb haben wir ja diese Entscheidung heute getroffen. Und deshalb nochmal der Aufruf: Lasst euch boostern, lasst euch impfen. Das hilft.“
Update vom 7. Januar 2022, 16.48 Uhr: „Wie wollen sie den Menschen versichern, dass im nächsten Jahr keine weiteren Corona-Varianten auf uns warten?“, fragt eine Journalistin. Deutschland sei eines der Länder, das die strengsten Kontaktbeschränkungen vorzeige, antwortet Scholz. „Eines der Geheimnisse“ sei außerdem, dass in der Politik Einigkeit über die Maßnahmen herrsche. Eine zweite Konsequenz sei, dass Deutschland früh angefangen hat zu boostern. „Beides zusammen, die Kontaktbeschränkungen, die wir ergriffen haben, und das was wir jetzt machen mit Impfen und Boostern“ mache den Kanzler zuversichtlich, dass die Pandemie von der Gesellschaft gemeinsam bekämpft werden könne.
Update vom 7. Januar 2022, 16.45 Uhr: Auf die Fragen der Journalisten, ob der Zeitplan für die Impfpflicht, der für Anfang März vorgesehen wird, noch umsetzbar ist, erklärt Olaf Scholz, dass er zuversichtlich ist, dass dies funktionieren werde. Als Mitglied des Bundestages werde er für eine Impfpflicht werben und zeigte sich zuversichtlich, dass die Abgeordneten eine gute Entscheidung treffen.
Corona-Gipfel: NRW-Ministerpräsident fordert pandemische Lage
Update vom 7. Januar 2022, 16.37 Uhr: Franziska Giffey spricht nun. Sie betont die Rolle der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen. „Jede Maßnahme die wir treffen, muss abgewogen werden mit den Einschränkungen. Das haben wir gemacht.“ Aufgrund der Omikron-Variante seien weitere Einschränkungen, wie die 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie vertretbar. Die Impfkampagne solle in der kritischen Infrastruktur weiter vorangetrieben werden. „Der zweite Bereich ist die Familienimpfung und der dritte Punkt ist das aufsuchende Impfen“, so Giffey. „Wir haben im Vorfeld auch betont, dass wir alles dafür tun wollen, die Schulen offen zu halten.“ Der Schulbetrieb stand gar nicht mehr im Beschluss, weil es eine Selbstverständlichkeit sei, die Schulen offen zu halten, erklärte Giffey.
Update vom 7. Januar 2022, 16.32 Uhr: Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrick Wüst, hat das Wort. „Omikron verlangt von uns Achtsamkeit“, warnt Wüst und wirbt wie Scholz für die Impfung. Ein zentrales Thema sei jetzt die Frage um die Impfpflicht „Wir brauchen Tempo bei dieser Frage. Die Länder gehen davon aus, dass zu dieser Frage bald ein Zeitplan vorliegen wird.“ Die Quarantäne sei auch bei Omikron ein wirksames Mittel.
Steigende Infektionszahlen hätten Auswirkungen auf die kritische Infrastruktur. Die Unionsgeführten Bundesländer und Baden-Württembergs fordern deshalb, dass der Bundestag die pandemische Lage wieder einführt, so Wüst. Zur gesamtgesellschaftlichen Lage erklärt der CDU-Politiker: „Das Demonstrationsrecht gilt auch in der Pandemie.“ Aber Bedrohungen von Polizisten und Journalisten seien nicht zu akzeptieren.
Scholz stellt neue Beschlüsse vor: Neue Quarantäne-Regeln kommen
Update vom 7. Januar 2022, 16.27 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sollen weiterhin bei 10 Personen liegen. Neu wird dagegen die 2-G-Plus Regel für Gastronomie sein. Außerdem gibt es Veränderungen bei der Quarantäne: „Die erste Regelung ist, wer geboostert ist, muss als Kontaktperson nicht mehr in Quarantäne“, erklärt Scholz. Alle anderen können sich bei Symptomfreiheit nach zehn Tagen aus der Quarantäne freitesten. Für Beschäftigte der kritischen Infrastruktur soll das Ende der Isolation mit einem negativen Test schon nach sieben Tagen möglich sein. Schüler können sich schon nach fünf Tagen aus der Quarantäne freitesten.
Update vom 7. Januar 2022, 16:25 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz spricht über die Beratungen mit den Ministerpräsidenten. Er warnt vor „größeren Infektionszahlen“ in naher Zukunft durch die Verbreitung der Omikron-Variante. Eine Entwarnung für das Gesundheitssystem könne man nicht aussprechen - und müsse sich vorbereiten. Scholz wirbt deshalb erneut für die Impfung: „Alle Impfstoffe die wir haben sind gut.“ Das gelte sowohl für Biontech, als auch Moderna. „Eine frische Impfung bietet unverändert den besten Schutz.“ Bis Ende Januar solle es weitere 30 Millionen Drittimpfungen geben.
Update vom 7. Januar 2022, 16.20 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt. Mit dabei sind Kanzler Olaf Scholz, Hendirk Wüst, Ministerpräsident von NRW und Berlins regierende Bürgermeisterin,
Update vom 7. Januar 2022, 16.05 Uhr: Nach der möglichen 2G Plus-Regelung für die Gastro scheint nun ein zweiter Beschluss auf dem Corona-Gipfel gefasst zu sein. Nach ARD-Informationen haben sich Bund und Länder auf eine verkürzte Quarantänezeit geeinigt. Dies habe man allen voran wegen der hochinfektiösen Omikron-Variante gemacht, die jedoch scheinbar nicht noch mehr Menschen ins Krankenhaus bringe als Delta. Weitere Details zu dem Beschluss, etwa für wen die verkürzte Quarantäne gilt und wie lang der Zeitraum nun ist, sind noch nicht bekannt.
Corona-Gipfel live: Erster Beschluss scheint gefasst zu sein - Paukenschlag für die Gastro
Update vom 7. Januar 2022, 15.40 Uhr: Auf dem digitalen Corona-Gipfel ist es nun offenbar zu einem Paukenschlag gekommen. Bund und Länder sollen sich auf die deutschlandweite 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie geeinigt haben, so der Spiegel. Das würde bedeuten, dass künftig auch Genesene und doppelt Geimpfte einen tagesaktuellen, negativen Schnelltest vorweisen müssen, wenn sie ein Restaurant, Café, eine Bar oder Kneipe besuchen möchten.
Die 2G Plus-Regelung soll demnach bundesweit und inzidenzunabhängig gelten. Ausgenommen von der Testpflicht seien lediglich Geboosterte ab dem Tag ihrer Auffrischungsimpfung. Ab wann genau die Regelung in Kraft treten wird, ist offenbar noch nicht bekannt.
Corona-Gipfel: Unions-Papier sorgt für Unruhe - Impfpflicht erneut im Fokus
Update vom 7. Januar 2022, 14.15 Uhr: Der Corona-Gipfel ist derzeit im vollen Gange. Im Vorfeld soll die Union jedoch in ihrer eigenen kürzlich verfassten Beschlussvorlage erneut vorgeprescht sein. Wie die Bild berichtet, fordere sie darin nicht nur die Wiedereinführung der epidemischen Lage, sondern macht auch die Impfpflicht erneut zur Debatte. Im ersten Papier der Regierung ist davon noch nichts zu lesen.
Demnach müsse die für Februar in Aussicht gestellte allgemeine Impfpflicht unbedingt in Kraft treten. „Die Länder fordern den Bundestag und die Bundesregierung erneut auf, hierzu kurzfristig einen belastbaren Zeitplan vorzulegen“, zitiert die Zeitung die Unions-Beschlussvorlage.
Währenddessen hagelt er erneut Kritik seitens der Linken. „Dass diese Corona-Krisenrunde überhaupt noch stattfindet, ist ein Ausdruck von Staatsversagen“, erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der Linke-Fraktion, Jan Korte, am Freitag. Es sei „armselig“, dass in den vergangenen zwei Jahren niemand im Stande gewesen sei, mehr Pflegepersonal zu rekrutieren, über die Impfung zu informieren und die Schulen krisensicher zu machen. Dies müsse man schleunigst ändern.
Bei Corona-Gipfel droht Streit: Neues Papier durchgesickert
Update vom 7. Januar 2022, 12.55 Uhr: Beim heutigen Corona-Gipfel dürften die Gräben doch wesentlich tiefer sein, als zuvor erwartet. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, haben nämlich nun die unionsgeführten Länder - unter anderem Bayern und NRW - eine eigene Beschlussvorlage eingebracht. Dieses Papier liege dem RND vor. Zentrale Forderung darin sei es, die epidemische Lage durch den Bundestag wiedereinzuführen. Eine schnelle Reaktionsfähigkeit bedinge demnach die „Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten“.

Doch auch seitens der Grünen befürworten einige die Wiedereinführung der erst im Herbst gekippten epidemischen Lage. Unter anderem sprach sich Janosch Dahmen, Gesundheitsexperte der Fraktion, für diesen Schritt gegenüber dem Handelsblatt aus. Ebenso tat dies Baden-Württembergs Landeschef Winfried Kretschmann.
MPK: Neue Maßnahmen durch Corona-Gipfel? Linken-Chefin Wissler spricht sich für Lockdown aus
Update vom 7. Januar 2022, 10.55 Uhr: Auch Linken-Chefin Janine Wissler kritisiert die geplante 2G-Plus-Regelung für die Gastronomie. Sie geht sogar einen Schritt weiter und spricht im ARD-Morgenmagazin von einem zweiwöchigen Lockdown für die Branche, der weitaus sinnvoller sei, als 2G-Plus. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die Wirte entschädigt werden.
Schärfere Beschränkungen, wie sie am Corona-Gipfel diskutiert werden sollen, halte sie grundsätzlich für sinnvoll. Wissler befürchte aber, dass die derzeit diskutierten Maßnahmen „am Ende nicht ausreichen“. Man müsse über Kontaktbeschränkungen nachdenken sowie einen Weg, „Teile des öffentlichen Lebens“ zu begrenzen. Wichtig sei dabei jedoch allen voran eine einheitliche Vorgehensweise.
Corona-Gipfel: Bund und Länder planen neue Einschränkungen – Expertin warnt vor „Katastrophe“
Update vom 7. Januar 2022, 10.15 Uhr: Die Kritik an der geplanten 2G-Plus-Regel für die Gastronomie, die womöglich am Freitag bei der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen werden könnte, wird allen voran aus der betroffenen Branche selbst immer lauter. So nennt die Chefin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, die diskutierte 2G-Regelung „eine Katastrophe für Cafés, Kneipen, Bars und Restaurants“ gegenüber der Bild.
Ohnehin seien aktuell mehr als die Hälfte der Betriebe in ihrer Existenz bedroht, das Ausfallen der Laufkundschaft durch 2G komme da erst hinzu. Antrieb der Regierung sei laut Hartges das Erhöhen der Booster-Impfquote. Denn laut Beschlussentwurf, der der Bild vorliegt, könnte der dritte Stich einen zusätzlichen Test ersetzen. Auch ihr Wunsch sei eine höhere Durchimpfungsrate, so Hartges, doch die Wirte dürften nicht die Leidtragenden sein. Außerdem stellt sie die rechtliche Grundlage eines solchen Beschlusses infrage.
Kritik kommt wenig überraschend auch aus der CDU. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus kritisiert jedoch gegenüber RTL und n-tv, dass Scholz zu wenig Engagement bei der Pandemiebekämpfung zeige. Im Hinblick auf den Corona-Gipfel am Freitag meint er, dass ein härteres Vorgehen bei Bars, Clubs und Kneipen fehle. „Wenn ich zu entscheiden hätte, dann hätte ich gesagt, Bars und Diskotheken, das ist sicherlich momentan nicht notwendig“, so Brinkhaus.
Vor Corona-Gipfel: Zahlen klettern weiter nach oben
Update vom 7. Januar 2022, 6.20 Uhr: Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 303,4 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 285,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 214,9 (Vormonat: 432,2).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 56.335 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 41.240 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 323 Todesfälle.
Erster Corona-Gipfel in 2022: Bund und Länder planen neue Einschränkungen für Gastronomie
Ursprungsmeldung vom 7. Januar 2022: Berlin - Auch im neuen Jahr bekommt Deutschland wohl vorerst keine Verschnaufpause von der seit nun knapp zwei Jahren andauernden Corona-Pandemie. Die Omikron-Variante des Virus ist in Deutschland, sowie in weiten Teilen Europas auf dem Vormarsch und droht eine Welle auszulösen, welche die vorangegangenen Wellen an täglichen Neuinfektionen noch überbieten könnte. Alleine am Donnerstag verzeichnete das Robert Koch-Institut über 64.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.
Corona-Gipfel: Bund und Länder beraten - Weitere Einschränkungen für Gastronomie?
Wie bereits vor Weihnachten angekündigt, treffen sich die Vertreter von Bund und Ländern deshalb am Freitag zum ersten Corona-Gipfel des neuen Jahres. Dann werden Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten der Länder über den Corona-Fahrplan für die kommenden Wochen beraten. Erste Erkenntnisse darüber, welche Regelungen am Freitag umgesetzt werden sollen, liefert wie gewohnt die Beschlussvorlage der Ministerpräsidentenkonferenz, die Bild.de vorliegt.
Demnach will Kanzler Scholz bundesweit die 2G Plus-Regelung für Gastronomie und Restaurants einführen. Das würde bedeuten, dass künftig auch doppelt geimpfte Bürger bei einem Restaurant-Besuch zusätzlich einen tagesaktuellen Schnelltest vorlegen müssten. Ausnahmen gäbe es der Vorlage zu Folge nur für Menschen, die bereits eine Booster-Impfung erhalten haben. Unklar ist noch, ab wann diese Regelung greifen wird. In der Beschlussvorlage wird der 15. Januar als Stichtag genannt.
Ministerpräsidentenkonferenz: Quarantäne-Regelungen sollen angepasst werden
Lockerungen finden in der Beschlussvorlage nur mit Blick auf die Quarantäne-Regelungen Erwähnung. Von dieser sollen in Zukunft Kontaktpersonen gänzlich befreit sein, die über einen vollständigen Impfschutz nach einer Booster-Impfung verfügen. Auch auf vergleichbare Gruppen wie frisch Genesene soll sich der Beschluss auswirken.
Beschäftigte in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen sollen sich darüber hinaus nach sieben Tagen durch einen PCR-Test freitesten können, wenn sie zuvor 48 Stunden symptomfrei waren. Die Regelung soll zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur beitragen. Auch für Schülerinnen und Schüler soll es Sonderregelungen geben. Als Kontaktperson sollen diese eine Quarantäne bereits nach fünf Tagen durch einen Antigen-Schnelltest beenden können.
Corona-Gipfel am Freitag: Erste MPK im neuen Jahr
Alle anderen bestehenden Maßnahmen und Einschränkungen sollen jedoch vorerst erhalten bleiben. Abzuwarten bleibt, ob die Teilnehmer der Ministerpräsidentenkonferenz sich am Freitag auf die festgehaltenen Beschlussvorschläge einigen können. Bereits beim letzten Corona-Gipfel vor Weihnachten forderten unter anderem die Bundesländer Sachsen und Baden-Württemberg strengere Maßnahmen und zeigten sich unzufrieden über die Beschlüsse. (fd)