Großveranstaltungen dürfen maximal 30 bis 50 Prozent der Plätze belegt werden. In geschlossenen Räumen liegt die Höchstteilnehmerzahl bei 5000 Besuchern, im Freien bei 15 000.
Update, 14.41 Uhr: „Die Lage ist ernst“ beginnt Merkel ihr Statement. Die Krankenhaus-Belastung sei an ihrer Grenze. Impfziel sei 30 Millionen Impfungen vom 18. November bis zum Jahresende. Der Impfstatus werde nicht dauerhaft anerkannt, es werde eine Übergangszeit geben, bis wann die Booster-Impfung geschehen sollte, um als geimpft zu gelten. In Freizeit und Kultur werde bei Veranstaltungen 2G gelten, teils könne ein Test zusätzlich gefordert werden (2Gplus). Für alle Kontakte gebe es eine strikte Grenze, falls sich eine nicht geimpfte Person dabei befindet. Eigener Haushalt sowie höchstens zwei weitere Personen gelte dann. Kinder bis 14 Jahren sei davon ausgenommen.
Update, 14.39 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt. Dabei sind Kanzlerin Angela Merkel (CDU), ihr wahrscheinlicher Nachfolger Olaf Scholz, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sowie Berlins noch amtierender Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).
Update, 14.18 Uhr: Um die Impfquote in Deutschland zu erhöhen, sollen von nun an auch Apotheker und Zahnärzte gegen das Virus impfen dürfen. Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr aus Teilnehmerkreisen, dass sich Bund und Länder bei ihren Beratungen auf diese Maßnahmen einigen konnten. Mit der Erlaubnis könne die Impfkampagne beschleunigt werden, so die dpa.
Update, 13.53 Uhr: Der Corona-Gipfel ist sich nach Informationen der Bild einig: Das Böllern an Silvester wird verboten. Der Verkauf von Silversterfeuerwerk wird damit wie im letzten Jahr untersagt, um das Krankenhauspersonal zu entlasten. Unter Punkt 20 soll nun das Verbot in die vorläufige Beschlussvorlage aufgenommen werden. Dies wurde von den Unions-Ländern und dem grün-regierten Bundesland Baden-Württemberg gefordert. Auch die dpa berichtet, dass ein Feuerwerksverbot auf publikumsträchtigen Plätzen, die durch die Kommunen ausgewiesenen werden, untersagt werden soll. Für Unternehmen, die Pyrotechnik herstellen, ist eine Kompensation im Rahmen der geplanten Wirtschaftshilfen vorgesehen.
Update, 13.43 Uhr: Die Beratungen sind offenbar vor dem Abschluss, die Pressekonferenz mit Angela Merkel und Olaf Scholz soll Berichten zufolge in Kürze beginnen, hieß es zunächst. Nun steht aber eine Verzögerung um weitere 45 Minuten im Raum.
Update vom 2. Dezember, 13:06 Uhr: Die erste Gipfel-Entscheidung ist fix. Um die Corona-Pandemie über Weihnachten einzudämmen, soll im Einzelhandel bundesweit die 2G-Regel gelten - Zugang haben sollen also nur noch Geimpfte und Genesene. Ausgenommen sein sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs. Darauf einigten sich Bund und Länder, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Eine Einigung auf das gesamte Beschlusspapier mit weiteren Punkten steht allerdings noch aus.
Update vom 2. Dezember, 12.39 Uhr: Neue Details zu den angedachten Silvestermaßnahmen: Die unionsgeführten Länder sowie das Grün geführte Baden-Württemberg schlagen für dieses Jahr vor, dass an Silvester und Neujahr ein An- und Versammlungsverbot gelten soll – und zwar bundesweit.
Neben dem geforderten Böller-Verkaufsverbot wird „vom Zünden von Silvesterfeuerwerk generell dringend abgeraten, auch vor dem Hintergrund der hohen Verletzungsgefahr und der bereits enormen Belastung des Gesundheitssystems“. Die Beschlussvorlage (siehe vorheriges Update) ist nach dpa-Informationen noch nicht mit den SPD-geführten Ländern abgestimmt.
Update vom 2. Dezember, 11.57 Uhr: Große öffentliche Events sind ein dringender Punkt auf der Agenda des Corona-Gipfels. Dabei steht im Raum, die Zuschauerkapazitäten auf 30 Prozent zu begrenzen. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa und beruft sich dabei auf eine vorläufige Beschlussvorlage.
Die neue Regel ist demnach auch für geschlossene Räume angedacht. In diesen soll außerdem bei 5000 Gästen Schluss sein, im Freien bei 15.000 . Nur Geimpfte und Genesene (2G-Regel) sollen Zugang haben und überdies medizinische Masken tragen. Die Vorlage stammt nach dpa-Informationen aus dem Kanzleramt und gibt den Arbeitsstand von heute 8.30 Uhr wieder.
Ein gar nicht mehr so fernes Event ist Silvester. Die Unions-Ministerpräsidenten fordern nun für 2021 ein Böllerverbot. Konkret sollen die Kommunen Sperrbereiche festlegen und schon das Verkaufen der Knallkörper verboten sein. Das will das Nachrichtenportal Business Insider erfahren haben. Dahinter steckt offenbar die Angst vor großen Ansammlungen mit höherem Infektionsrisiko: Einige Bundesländer fordern ein generelles An- und Versammlungsverbot an dem Tag, heißt es in dem Bericht weiter.
Update vom 2. Dezember, 11.02 Uhr: Die Corona-Inzidenz hierzulande sinkt aktuell leicht (Update von 6.44 Uhr) - und der Münchner Virologe Klaus Stöhr* warnt vor voreiligen Schlüssen. Denn: Die Verwendung eines bundesweiten Mittelwertes sei „ein Anfängerfehler der Epidemiologie“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung von diesem Donnerstag.
Die Risikoeinschätzung und die Maßnahmen müssten in Deutschland lokal betrachtet werden. Kurzfristig könnten Kontaktbeschränkungen die Krise abmildern, ist sich Stöhr sicher. Katrin Göring-Eckardt (Grüne) erwägt diese vor dem heutigen Corona-Gipfel teils auch für Geimpfte (Update von 10.17 Uhr).
Update vom 2. Dezember, 10.42 Uhr: Lehrerverbandschef Heinz-Peter Meidinger meldet sich vor dem heutigen Corona-Gipfel zu Wort: „Wir fordern eine klare Vorbereitung auf den 13. Dezember - da wird es ja die Zulassung des Impfstoffs auch für Unter-12-Jährige geben - dass hier die Politik dann nicht überrascht ist und gegebenenfalls auch niedrigschwellige Impfangebote - also Impfbusse beispielsweise - an den Schulen einsetzt“, sagte er dem Inforadio von rbb.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) brachte heute bereits eine Impfpflicht ab 12 Jahren ins Spiel (siehe Update von 8.50 Uhr).
Update vom 2. Dezember, 10.17 Uhr: „Wir gehen in eine Phase, wo der Impfschutz eben auch nachlässt“, warnt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt - und fordert nun auch Kontaktbeschränkungen für Geimpfte. Zumindest in Hotspots. Dies gelte besonders für ältere Menschen und solche, die aus beruflichen Gründen früh geimpft worden seien und nun eine Auffrischungsimpfung bräuchten, fuhr sie im Gespräch mit dem rbb fort.
Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warf die Politikerin vor, die notwendige Booster-Kampagne „nicht ordentlich vorbereitet“ zu haben. Nach breit erfolgten Auffrischungsimpfungen sei es auch wieder möglich, „den Unterschied zwischen geimpft und ungeimpft auch wirklich sehr konsequent“ zu machen.
Update vom 2. Dezember, 9.09 Uhr: Bund und Länder besprechen auf dem heutigen Corona-Gipfel strengere Maßnahmen (siehe Erstmeldung). Von 2G bis Impfpflicht werden verschiedene Modelle diskutiert. Eine Beschlussvorlage zu der Videoschalte liegt Merkur.de* vor. Die wichtigsten Punkte daraus:
Was Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mit den Regierungschefinnen und -Chefs der Länder debattieren wollen, lesen Sie ausführlich hier*.
Update vom 2. Dezember, 8.50 Uhr: Söder prescht mit einer Impfpflicht bei Kindern vor. „Das muss man diskutieren“, sagte der bayerische Ministerpräsident im Bayerischen Rundfunk (BR). „Generell wäre es natürlich gut, wenn die Impfpflicht zumindest bei denen, bei denen der Impfstoff schon erprobt ist - ab zwölf - auch stattfinden würde.“ Das würde schnell gehen und die Schulen „absolut sicher machen“. Zudem sei sein Gefühl bei den jungen Leuten: „Die wollen auch geimpft werden, weil sie sagen: ‚Dann habe ich Freiheit‘“.
Update vom 2. Dezember, 6.44 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 73.209 Coronavirus-Neuinfektionen und 388 weitere Corona-Todesfälle. Das geht aus den Daten am Donnerstagfrüh hervor. Die bundesweite Inzidenz sinkt erneut. Ist der wochenlange Anstieg beim Infektionsgeschehen gebrochen? Die Inzidenz sind den dritten Tag in Folge auf 439,2 von 442,9 am Vortag.
Allerdings kommen die Gesundheitsämter mit der Meldung der Fälle kaum noch hinterher. Experten rechnen daher mit einer deutlichen Untererfassung.
Datum | Montag, 29. November 2021 | Dienstag, 30. Dezember 2021 | Mittwoch, 1. Dezember 2021 | Donnerstag, 2. Dezember 2021 | Vormonat |
RKI-Inzidenz bundesweit | 439,2 | 452,2 | 442,9 | 439,2 | 154,5 |
Das Infektionsgeschehen in einigen Bundesländern ist weiter extrem hoch. Sachsen verzeichnet eine Inzidenz von 1180,1, Thüringen von 993,8 und Sachsen-Anhalt von 723,9. In Schleswig-Holstein liegt der Wert momentan mit 152,3 am niedrigsten.
Erstmeldung vom 1. Dezember 2021
Berlin/München - Trotz leicht gesunkener Inzidenz bleibt die Corona-Lage in Deutschland dramatisch. Die Zahl der Todesfälle steigt rasant, die als bedrohlich eingestufte Omikron-Variante ist längst in Bayern angekommen und ruft bei Wissenschaftlern große Sorgenfalten hervor. Wie das Infektionsgeschehen in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten eingedämmt werden soll, darüber beraten Bund und Länder am Donnerstag (2. Dezember). Es sollen schärfere Regeln beschlossen werden.
Bereits seit Dienstag – da berieten sich Bund und Länder zum ersten Mal in dieser Woche – ist klar: Wir müssen uns im Kampf gegen die immer bedrohlichere Corona-Welle in Deutschland auf strengere Beschränkungen einstellen. Die Regelverschärfung trifft vor allem Ungeimpfte hart.
Hessen hat bereits angekündigt, dass die Corona-Regeln im Bundesland von Sonntag an massiv verschärft werden. Ungeimpfte dürfen sich dann im öffentlichen Raum nur noch mit einem weiteren Haushalt treffen. Das 2G-Modell (Geimpft oder Genesen) wird komplett auf den Einzelhandel ausgeweitet. Ausnahmen gibt es nur für den Einkauf von Lebensmitteln für den täglichen Bedarf sowie etwa für Apotheken.
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigte bereits „Nachjustierungen“, also strengere Regeln für den Freistaat an: 2G im Einzelhandel, Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich, Geisterspiele im Fußball. Auch Söder nimmt mit seinen Regelverschärfungen – egal ob der Bund mitzieht oder nicht – vor allem Ungeimpfte in die Pflicht.
Ob es einen bayerischen Alleingang bedarf, wird sich am Donnerstag zeigen. Bund und Länder seien überzeugt, dass es zusätzlicher Maßnahmen bedarf, um die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus zu senken und den Druck auf die Krankenhäuser möglichst bald wieder zu verringern, hatte Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag in Berlin nach den Bund-Länder-Beratungen mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mitgeteilt.
Neben einer geplanten Impfpflicht für Einrichtungen mit verwundbaren Menschen wie Pflegeheime solle auch „eine zeitnahe Entscheidung über eine allgemeine Impfpflicht“ vorbereitet werden. Die Initiative sei von Bayern und Baden-Württemberg ausgegangen, erklärte Söder (CSU) im Anschluss an die Bund-Länder-Beratungen. (jo/ml/dpa) *tz.de und Merkur.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA