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Nächstes EU-Land stoppt Corona-Impfungen mit Moderna-Vakzin bei Jüngeren

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Von: Jennifer Lanzinger

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Coronavirus - Moderna-Impfstoff
Der Moderna-Impfstoff in einer Flasche. (Symbolbild) © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Schweden, Dänemark und Finnland stoppen die Verabreichung des Moderna-Impfstoffs an jüngere Menschen. Der Grund für die Maßnahme sind Anzeichen für erhöhte Risiken.

Update vom 7. Oktober, 12.35 Uhr: Nachdem Schweden und Dänemark die Corona-Impfungen mit dem Moderna-Vakzin für Jüngere vorerst gestoppt haben, zieht nun Finnland nach. Das Institut für Gesundheit und Soziales teilte mit, dass für Männer unter 30 Jahren die Verabreichung des Impfstoffs ausgesetzt werde.

Seltene Nebenwirkungen an Herz und Gefäßen seien der Grund für die Maßnahme. Bereits am Mittwoch hatten schwedische und dänische Gesundheitsbehörden angekündigt, die Anwendung des Moderna-Impfstoffs für alle jungen Erwachsenen und Kinder auszusetzen (siehe Erstmeldung). Es handele sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Das Risiko von Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen sei weiterhin sehr gering, hieß es.

Anzeichen für erhöhte Risiken: Schweden setzt Einsatz von Moderna-Impfstoff bei Jüngeren aus

Erstmeldung vom 6. Oktober: Stockholm - Impfstoffe gelten in der Corona-Pandemie als der Schlüssel für die Lösung des Problems, schwere Verläufe oder gar Todesfälle durch das Coronavirus können durch eine Corona-Impfung erheblich gesenkt werden. Nachdem bereits die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson in den Fokus negativer Schlagzeilen gerückt waren, setzen die skandinavischen Länder Schweden und Dänemark nun die Verabreichung des Vakzins des Herstellers Moderna an Jüngere aus. Die örtliche Gesundheitsbehörde spricht von einem möglicherweise erhöhten Risiko.

Wie die schwedische Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndighet mitteilt, wird der Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna vorerst keinen Menschen unter 30 Jahren mehr verabreicht. Die Behörde hat nach eigenen Angaben beschlossen, den Einsatz des Präparats für die Jahrgänge 1991 und jünger vorsichtshalber bis zum 1. Dezember auszusetzen. Der Grund für den vorübergehenden vorsorglichen Stopp sind Anzeichen eines erhöhten Risikos von Nebenwirkungen wie die Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) oder des Herzbeutels (Perikarditis).

Moderna-Impfung: Auch Dänemark setzt Impfstoff bei Jüngeren aus

Wie die Behörde am Mittwoch weiter erklärte, ist das Risiko von einer dieser Nebenwirkungen betroffen zu sein, jedoch äußerst gering. Stattdessen werde jüngere Menschen nun dazu geraten, den Impfstoff von Biontech in Anspruch zu nehmen. Hinweise auf mögliche Herzmuskelentzündungen nach einer Impfung mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben.

Kurz darauf meldeten sich auch die Dänen zu Wort. Wie die dänische Gesundheitsverwaltung mitteilte, werden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren im nördlichsten deutschen Nachbarland von nun an nur noch mit Biontech/Pfizer geimpft. Auch hier war von einer Vorsichtsmaßnahme die Rede.

Video: So gut schützt BionTech noch nach einem Jahr

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