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Tragödie in Rewe-Filiale: Frau stirbt trotz Rettungsmaßnahmen - jetzt könnten Ersthelfer in Gefahr sein

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Rewe-Schriftzüge beleuchten die Fassade eines Gebäudes
Tragödie in einer Rewe-Filiale: Eine Frau, die mutmaßlich mit Corona infiziert war, verstarb trotz des Einsatzes von Ersthelfern. (Symbolbild) © IMAGO / Jürgen Ritter

Eine Frau ist in einem Rewe-Markt ums Leben gekommen. Mehrere Personen kämpften vergeblich um ihre Rettung. Weil sie mit Corona infiziert war, suchte die Polizei die Ersthelfer.

München - Sie handelten schlicht menschlich. Um das Leben einer Frau zu retten. Doch letztlich könnte ihr Einsatz für die Ersthelfer schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Denn bei einer in einem Rewe-Markt im badischen Bretten verstorbenen 56-Jährigen wurde Covid-19 festgestellt.

Weil die Frau unter Schnupfen litt, wurde nach ihrem Tod ein Schnelltest genommen, der anschlug. Gleiches galt für einen anschließenden PCR-Test, bestätigte die Polizei Karlsruhe unserer Online-Redaktion. In ihrem Bericht schrieb sie lediglich von einer ansteckenden Krankheit.

Tragödie in Rewe-Markt: Zwei Ersthelfer und weitere Personen melden sich nach Corona-Befund bei Polizei

Deshalb wurden die vergeblich um das Leben der Frau kämpfenden Personen um Kontaktaufnahme gebeten. Denn es besteht nun die Gefahr, dass sie sich angesteckt haben könnten.

Laut Polizei hätten zwei Anwesende versucht, die Dame zu reanimieren, jedoch keine Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt. Auch weitere Personen, die sich im näheren Umfeld aufhielten, haben sich mittlerweile bei der Polizei gemeldet und wurden entsprechend über den Befund aufgeklärt. Inwiefern diese sich nun einem Test unterziehen müssen, hängt vom Impfstatus ab.

Die Tragödie ereignete sich am Samstag gegen 10.40 Uhr in der Filiale in einem Einkaufscenter. Offiziell verstarb die Frau eines natürlichen Todes. Ob die Erkrankung ursächlich war, ist noch nicht bekannt.

Tragödie in Rewe-Markt: Verstorbene wusste sehr wahrscheinlich nicht von ihrer Infektion

Überwiegend wird das Coronavirus über Tröpfchen oder Aerosole übertragen. Es ist aber auch möglich, sich durch Schmierinfektionen anzustecken. Teilweise kann es sein, dass sich das Virus erst nach zwei Wochen im Körper bemerkbar macht. Ansteckend sind die meisten Infizierten für bis zu zehn Tage.

Im Fall der verstorbenen Frau ist davon auszugehen, dass sie von ihrer Erkrankung gar nicht wusste. Sonst hätte sie wahrscheinlich keinen Supermarkt betreten, womit sie Mitmenschen der Gefahr einer Infektion aussetzte. (mg)

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