Update, 15.45 Uhr: Der Iran gilt als das Land mit der dritthöchsten Todeszahl in der Coronavirus-Pandemie. Nun will das Militär rigoros durchgreifen. Geschäfte und Straßen des Landes sollten binnen 24 Stunden komplett "geleert" und alle Staatsbürger auf das Coronavirus* getestet werden, teilte die Armee mit. "Innerhalb von zehn Tagen wird die gesamte iranische Nation überwacht, sei es aus dem All, über Telefon oder - wenn nötig - persönlich", kündigte Armeechef Mohammed Bagheri an. Diejenigen, bei denen ein Verdacht auf eine Erkrankung bestehe, würden identifiziert.
Update, 13. März, 12.45 Uhr: Die Zahl der Coronavirus*-Toten und Infizierten im Iran ist erneut drastisch gestiegen. Binnen eines Tages habe sich die Zahl der Toten von 429 auf 514 erhöht, so der Sprecher des Gesundheitsministeriums Kianush Dschahanpur in Teheran. Die Zahl der offiziell erfassten Ansteckungen mit Sars-CoV-2 steigt am Freitag (13. März) auf 11.364 Fälle - das sind 1289 Infektionen mehr als am Vortag. Die meisten Infektionen gab es erneut in der Hauptstadt Teheran.
Update, 6.44 Uhr: In Indien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Patient gestorben. Dabei handele es sich um einen 76-jährigen Mann mit den Vorerkrankungen Bluthochdruck und Asthma, wie das indische Gesundheitsministerium mitteilte. Bevor er vergangene Woche zu husten begann und sich Fieber entwickelte, habe er den gesamten Februar in Saudi-Arabien verbracht. Bei seiner Rückkehr nach Indien hat er nach Behördenangaben zunächst aber keine
Symptome gezeigt. Im Krankenhaus sei dann ein Verdacht auf Covid-19 festgestellt worden, der Patient sei aber am Dienstag verstoben bevor die endgültige Bestätigung vorlag.
Wegen der Corona-Pandemie hatte Indien diese Woche alle Touristenvisa für einen Monat für ungültig erklärt. Bleiben darf nur, wer bereits im Land ist. Die Einreisebeschränkungen gelten auch für alle anderen Visa - mit einigen Ausnahmen beispielsweise für Diplomaten und Menschen mit einem Arbeitsvisum. Für Leute, die noch nach Indien dürfen, aber die aus Risikoländern wie Deutschland einreisen, gelten besondere Regeln: Sie müssen mindestens 14 Tage in Quarantäne. Inzwischen gibt es in Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern 73 bestätigte Covid-19-Fälle. Diese Zahl hat sich in den vergangenen Tagen mehr als verdoppelt.
Update vom 13. März 2020, 06.10 Uhr: Mit nur noch acht neu nachgewiesenen Virusfällen haben Chinas Behörden erneut einen neuen Tiefstand der Infektionen seit Beginn der täglichen Berichte über die Epidemie vor sieben Wochen gemeldet. An der Lungenkrankheit Covid-19 starben zudem sieben weitere Menschen, wie die Pekinger Gesundheitskommission am Freitag berichtete. Der tägliche Zuwachs der Todesfälle war ebenfalls der niedrigste seit Wochen.
Die Gesundheitsbehörde hatte bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass China den Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung überschritten habe. „Insgesamt ist der Höhepunkt der aktuellen Epidemie in China überschritten“, sagte ein Sprecher der Kommission. Die Zahl neuer Infektionen mit Sars-CoV-2 gehe immer weiter zurück. Inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer nicht erfasster Fälle ist, ist jedoch unklar. Seit Ausbruch des Coronavirus wurden auf dem chinesischen Festland 80.813 Infektionen und 3176 Tote gemeldet.
Die Zahl der täglich neu erfassten Corona-Infektionen ist auch in Südkorea weiter gesunken. Am Donnerstag seien 110 weitere Fälle nachgewiesen worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Es war der geringste Tagesanstieg seit mehr als zwei Wochen. Insgesamt wurden in dem ostasiatischen Land bisher knapp 8000 Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Erreger gemeldet. Es wurden bisher 67 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht.
Update von 23.07 Uhr: Im Iran ist ein Top-Berater des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Chamenei unter Corona-Quarantäne gestellt worden. Der frühere Außenminister und heutige Berater Chameneis, Ali Akbar Velajati, habe „leichte Coronavirus-Symptome“, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim am Donnerstag. Der ausgebildete Kinderarzt Velajati ist Leiter des Krankenhauses, in dem die meisten Coronavirus-Patienten in der iranischen Hauptstadt behandelt werden.
Der 74-jährige Velajati habe am Mittwochabend erstmals Coronavirus-Symptome gezeichnet und habe sich einem Test unterzogen. Ob der Test positiv oder negativ ausfiel, blieb unklar. Velajati ist einer der engsten Berater Chameneis. Von 1981 bis 1997 war er iranischer Außenminister.
Der Iran ist eines der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder weltweit. Mehr als 10.000 Menschen haben sich nach offiziellen Angaben bisher mit dem neuartigen Virus infiziert, 429 Patienten starben. Auch mehrere ranghohe iranische Politiker und Regierungsbeamte sind mit dem Coronavirus infiziert.
Update um 15.22 Uhr: Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat mehreren Ländern unzureichende Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorgeworfen. Am Donnerstag erklärte Ghebreyesus in Genf, dass die WHO „zutiefst besorgt“ sei, dass manche Länder „dieser Bedrohung nicht mit dem Maß an politischem Einsatz begegnen, wie es notwendig wäre, um das zu kontrollieren“. Welche Länder er damit konkret ansprechen wollte, blieb jedoch offen.
Weiter warnte Ghebreyesus: „Die Vorstellung, dass Länder von der Eindämmung zur Schadensbegrenzung übergehen sollten, ist falsch und gefährlich.“, Um Leben zu retten, müsste die Übertragung verringert werden. Dazu müssten so viele Infizierte wie möglich identifiziert und isoliert und ihre Kontaktpersonen unter Quarantäne gestellt werden.
Der WHO-Chef rief dazu auf, jeden Verdachtsfall auf das Coronavirus zu testen. „Selbst wenn Sie die Übertragung nicht stoppen können, können Sie sie verlangsamen und Gesundheitseinrichtungen, Seniorenheime und andere wichtige Bereiche schützen“, sagte Ghebreyesus. Beim Coronavirus würde es sich um „eine kontrollierbare Pandemie“ handeln, wenn die Länder ihre Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung verstärkten, mahnte der WHO-Chef.
Update um 13.27 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infizierten und Todesfälle ist im Iran acht Tage vor dem persischen Neujahr am 20. März erneut deutlich gestiegen. Mit weiteren 75 Opfern habe sich die Zahl der Toten auf 429 erhöht, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Kianush Dschahanpur, am Donnerstag in Teheran mit. Außerdem stieg die Zahl erfasster Infektionen innerhalb eines Tages um gut 1000 auf mittlerweile mehr als 10.000.
Die gute Nachricht: Ein Großteil der Erkrankten sei bereits wieder aus den Kliniken entlassen, so der Sprecher im Staatsfernsehen. Die Hauptstadt Teheran ist jedoch weiter am heftigsten betroffen. Auch in den nördlichen Provinzen Gilan und Masanadarn soll die Lage schlimm sein. Dort sind laut örtlichen Behörden viele Ärzte und Krankenschwestern unter den Opfern und Infizierten. Auch in Österreich schreitet die Coronavirus-Ausbreitung voran. In Wien wurde am Donnerstagvormittag der landesweit erste CoVid-19-Todesfall gemeldet. Kanzler Sebastian Kurz ergriff umgehend Maßnahmen, um die weitere Virus-Ausbreitung zu verlangsamen.
Update um 12.50 Uhr: Als nächstes Land hat nun Saudi-Arabien wegen der Coronavirus-Ausbreitung einen Einreisestopp aus allen 27 Ländern der Europäischen Union sowie aus weiteren Staaten in Asien und Afrika verhängt. Betroffen seien zudem die Schweiz, Indien, Pakistan, der Sudan und Äthiopien, berichtete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija am Donnerstag. Auch Reisende, die diese Länder bis zu 14 Tage vor ihrer Ankunft in Saudi-Arabien besuchten, dürften vorerst nicht mehr einreisen.
Und auch die Sportwelt ist immer mehr von der Corona-Krise betroffen. In Deutschland finden derzeit Fußballspiele ohne Publikum statt und ein Basketball-Profi von Real Madrid ist positiv auf Corona getestet worden. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschlossen, „sowohl die erste Basketballmannschaft als auch die erste Fußballmannschaft unter Quarantäne zu stellen“. Wegen eines positiven Corona-Tests steht zudem wohl auch der Formel 1-Saisonauftakt kurz vor der Absage.
Update um 12.05 Uhr: Nur kurz nachdem bekannt wurde, dass Tschechien scharfe Grenzkontrollen unter anderem zu Deutschland einführt, vermeldete Deutschland seinen vierten Coronavirus-Todesfall. Es handelt sich um einen 67-jährigen Mann mit Vorerkrankungen. Er wohnte in Baden-Württemberg und ist damit der erste Corona-Todesfall in Deutschland außerhalb Nordrhein-Westfalens.
Update um 10.16 Uhr: Inmitten der Corona-Krise führte am Donnerstag auch Tschechien scharfe Grenzkontrollen zu den Nachbarstaaten Deutschland und Österreich ein. Wie Innenminister Jan Hamacek bei Twitter mitteilte, werde der Übertritt außerhalb von elf ausgewiesenen Grenzübergängen verboten. Ab Freitag um Mitternacht werde die Maßnahme gelten, kündigte Hamacek an. Als Grund werden Sorgen vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus angegeben. Das Kabinett aus populistischer ANO und sozialdemokratischer CSSD traf zu einer Krisensitzung zusammen, auf der weitere Maßnahmen beschlossen werden sollen.
Gute Nachrichten kommen unterdessen erneut aus China: Laut Informationen der Pekinger Gesundheitskommission hat China den Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung überschritten. „Insgesamt ist der Höhepunkt der aktuellen Epidemie in China überschritten“, sagte ein Sprecher der Kommission am Donnerstag. Die Zahl neuer Infektionen mit Sars-CoV-2 gehe immer weiter zurück. In der Tat hat China in den vergangenen Tagen laut offizieller Statistik deutlich weniger Neuinfektionen und Todesfälle gemeldet. Am Donnerstag (nach Ortszeit) kamen nur noch 15 Infektionen hinzu - der niedrigste Wert seit Beginn der täglichen Berichte über die Epidemie.
Auch die Zahl der neuen Todesopfer stieg am Donnerstag mit elf Fällen so gering wie seit Wochen nicht mehr. Seit dem Corona-Ausbruch sind in China damit nach offizieller Zählung 3169 Tote zu beklagen, außerdem wurden auf dem chinesischen Festland 80.793 Infektionen gemeldet. Wie hoch die Dunkelziffer ist, bleibt jedoch unklar.
Update 8.12 Uhr: Nachdem bereits mehrere Länder, wie beispielsweise Italien und die USA ein ausgeprägtes Einreiseverbot verkündet haben, zieht nun auch Indien nach.
Das südasiatische Land mit knapp 1,4 Milliarden Einwohnern hat alle Touristenvisa wegen des Coronavirus für einen Monat lang für ungültig erklärt. Nur Reisende, die bereits im Land sind, dürften weiter bleiben, hieß es am späten Mittwochabend aus dem indischen Gesundheitsministerium. Die Einreisesperre solle ab Freitag vorerst bis zum 15. April dauern.
Neben Touristenvisa betreffe die Sperre auch alle weiteren Visumskategorien mit Ausnahme von Visa für Diplomaten, Beamte und Mitarbeiter von internationalen Organisationen sowie Arbeits- und Projektvisa. Für Menschen, die noch ins Land dürfen und aus bestimmten, vom Coronavirus stark betroffenen Staaten einreisen, gelten besondere Regeln: Sie müssen mindestens 14 Tage in Quarantäne.
Update 7.19 Uhr: Nach dem Einsturz eines als Quarantäne-Unterkunft genutzten Hotels in der ostchinesischen Stadt Quanzhou ist die Zahl der Todesopfer auf 29 gestiegen. 42 Menschen konnten lebend gerettet werden, wie chinesische Staatsmedien am Donnerstag nach Abschluss der Rettungs- und Bergungsarbeiten berichteten. Das Xinjia Hotel in der Metropole der südostchinesischen Provinz Fujian war am Samstag eingestürzt. Nach ersten Ermittlungen könnten Renovierungsarbeiten der Auslöser gewesen sein. Das siebengeschossige Hotel mit rund 80 Zimmern war genutzt worden, um Menschen, die aus anderen Provinzen kommen, wegen des neuartigen Coronavirus unter Quarantäne zu stellen und zu beobachten.
Update vom 12. März, 6.41 Uhr: Immer mehr und heftiger reagieren die meisten Länder nun auf die Pandemie des Coronavirus: Die USA verhängen einen Einreisestopp für die meisten Menschen aus Europa, die NBA unterbricht ihre Saison, in Italien bleiben Restaurants und Geschäfte bis auf weiteres geschlossen.In Deutschland befassen sich die Bildungsminister der Bundesländer ab diesem Donnerstag mit den Auswirkungen der Epidemie auf die Schulen. Dabei geht es unter anderem darum, ob das Virus den Ablauf der anstehenden Abiturprüfungen gefährdet. Einige Länder wie Italien, Österreich, Polen, Griechenland, Tschechien, Dänemark und die Ukraine planen landesweite Schulschließungen oder haben sie bereits geschlossen.
Aber auch in Spanien wird reagiert: Das Kulturministerium in Madrid teilte mit, das weltberühmte Madrider Museo del Prado werde geschlossen. Immerhin soll es zu Ehren der für den Sommer noch geplanten Olympischen Spiele eine Zeremonie geben - allerdings in abgespeckter Form.
Derweil meldete China am Donnerstag erneut nur wenige neue Coronavirus-Infektionen. Wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte, kamen 15 Infektionen hinzu - der niedrigste Wert seit Beginn der täglichen Berichte über die Epidemie vor sieben Wochen.
Auch Südkorea meldete sinkende Zahlen - trotzdem warnten die Gesundheitsbehörden vor dem Risiko weiterer Masseninfektionen. Am Mittwoch seien 114 weitere Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Erreger festgestellt worden, teilten sie mit. Es war der geringste Tagesanstieg seit mehr als zwei Wochen. Die Gesamtzahl erreichte 7869. Die Zahl der Todesfälle kletterte um sechs auf 66.
Update vom 11. März, 22.16 Uhr: Wegen mehrerer Coronavirus-Verdachtsfälle soll ein Kreuzfahrtschiff mit rund 2300 Menschen an Bord vor der französischen Karibikinsel Martinique unter Quarantäne gestellt werden. "Wegen seines geplanten Zwischenstopps auf Martinique am Donnerstag meldete das Kreuzfahrtschiff 'Costa Magica' mehrere Fälle erkrankter Menschen an Bord, die möglicherweise an Covid-19 erkrankt sind", teilten die örtlichen Behörden mit. Das Schiff solle ab Donnerstag "vorläufig" rund sechs Kilometer vor der Küste unter Quarantäne gestellt werden.
Update vom 11. März, 19.13 Uhr: Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat Israel Versammlungen von mehr als 100 Menschen verboten. „Wir befinden uns in einer weltweiten Epidemie“, sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Mittwochabend. Man habe deshalb keine andere Wahl, als drastische Schritte zu unternehmen. „Wir müssen die alten Menschen schützen“, erklärte er. Das Versammlungsverbot wird nach Medienberichten unter anderem Einrichtungen wie Kinos, Synagogen und Theater betreffen.
Mehr als 31.000 Bürger befinden sich derzeit in Israel in häuslicher Quarantäne. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus Sars-CoV-2 mittlerweile bei 82 Personen in Israel nachgewiesen worden. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst. Hintergrund der neuen Entscheidungen ist nach Medienberichten, dass einige Menschen sich inzwischen direkt in Israel mit dem Coronavirus infiziert haben. Zuvor waren dies vor allem Rückkehrer aus dem Ausland gewesen.
Update vom 11. März, 18.56 Uhr: Auch mehr als drei Monate nach Ausbruch des Coronavirus steht das öffentliche Leben in der chinesischen Stadt Wuhan still. Das dokumentiert ein am Dienstag aufgenommenes Drohnenvideo. Von den mehr als acht Millionen Einwohnern ist während des Überflugs nicht mal eine Hand voll zu sehen.
Update vom 11. März 2020, 17.37 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation stuft die Verbreitung des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 nun als Pandemie ein. Das sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.
Update vom 11. März 2020, 12.43 Uhr: Die chinesische Provinz Wubei gilt als das Epizentrum der Coronavirus-Epidemie. Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 ist im Dezember 2019 erstmals in der chinesischen Metropole Wuhan aufgetreten. Seitdem verbreitet sich das Coronavirus rund um die Welt. Insgesamt haben sich weltweit 121.124 Menschen (Stand: 11. März) mit dem Coronavirus angesteckt, wie eine interaktive Karte mit aktuellen Fahlzahlen zeigt. Demnach sind 4366 an der Covid-19 gestorben. 65.977 Menschen haben sich von einer Coronavirus-Infektion erholt.
Update vom 11. März 2020, 8.42 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Erkrankungen in China ist in der Nacht zum Mittwoch mit 24 neu nachgewiesenen Fällen wieder leicht gestiegen. Wie aus am Mittwoch von der Pekinger Gesundheitskommission vorgelegten Zahlen hervorging, wurden damit landesweit fünf Fälle mehr als am Dienstag registriert, als die bisher niedrigste Zahl neuer Covid-19-Erkrankungen seit Ausbruch der Epidemie verkündet worden war. Außerdem legte auch die Zahl der neuen Todesfälle im Vergleich zum Vortag wieder leicht von 17 auf 22 zu. Dennoch blieben die Fallzahlen insgesamt laut offiziellen Angaben auf einem niedrigen Niveau.
Eine interaktive Karte zeigt die aktuellen Fahlzahlen an - Forscher wollen damit mehr Transparenz erreichen.
Lesen Sie auch: Das Coronavirus hat Europa fest im Griff. Auch in Deutschland wächst die Angst vor einer Infektion. Auch in Schwimmbädern? In Bezug auf das Coronavirus reagiert die Therme Erding gelassen.
Insgesamt haben sich seit Beginn der Epidemie im Dezember 2019 der offiziellen Statistik zufolge 80.778 Menschen in Festlandchina mit dem neuen Coronavirus infiziert. 3158 Tote sind bislang in der Volksrepublik zu beklagen. Während in China die Neuerkrankungen weiter ein geringes Ausmaß annehmen, ist die Zahl der neu erfassten Coronavirus-Infektionen in Südkorea nach rückläufigen Entwicklungen in den vergangenen Tagen nun wieder deutlich angestiegen. 242 weitere Fälle seien am Dienstag diagnostiziert worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Damit erreichte die Gesamtzahl der Corona-Fälle in Südkorea 7755. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um sechs auf 60.
Update, 23.00 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die EU zum Handeln aufgefordert. „Europa muss alles tun, was auf gesundheitlichem und auf wirtschaftlichem Gebiet nötig ist“, schrieb der 42-Jährige auf seinem Twitter-Account im Rahmen einer Videokonferenz zwischen EU-Staats- und Regierungschefs. Das virtuelle Treffen, bei dem zweieinhalb Stunden über das Vorgehen in der Corona-Krise diskutiert wurde, war kurzfristig arrangiert worden.
Macron stellte eine Forderung an die Franzosen und bat darum, „angesichts des Coronavirus keinen Platz für Spekulationen und Instabilität“ zu lassen. Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel rief seine Kollegen dazu auf, nationale Maßnahmen zu koordinieren. Gemeinsame Leitlinien im weiteren Vorgehen seien essentiell, um die Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus aufzuhalten.
Deutschland erwartet immer mehr Infizierte durch das Coronavirus. Doch die Sterblichkeitsrate liegt weit hinter anderen Staaten - wie etwa Italien.*
Update, 20.50 Uhr: Der US-Bundesstaat New York wappnet sich gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Nördlich der Millionenmetropole New York wurde jüngst ein „Eindämmungsbereich“ eingerichtet. Der Bereich misst einen Durchmesser von rund eineinhalb Kilometern und umschließt die Kleinstadt New Rochelle, wo es ungewöhnlich viele Infektionsfälle gab. Gouverneur Andrew Cuomo beschloss, im Bereich innerhalb der Zone ab Donnerstag bis zum 25. März alle Einrichtungen zu schließen. Betroffen sind Schulen und Glaubenseinrichtungen, Läden dürften weiterhin geöffnet bleiben.
New York zählt bisher mit 142 erfassten Infektionsfällen die meisten nach Washington (162 Fälle). Laut US-Gesundheitsbehörden soll es in den Vereinigten Staaten bereits 647 registrierte Infizierte geben, 25 Personen verstarben bisher. Die Dunkelziffer dürfte jedoch aufgrund von Schwierigkeiten beim Test- sowie Meldeverfahren weit höher liegen.
Update, 14.15 Uhr: Während die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen weltweit steigt, könnte sich die Situation im zuerst betroffenen Land China mittlerweile stabilisiert haben. Wie Chinas Staatschef Xi Jinping nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag erklärte, sei die Lage mittlerweile „im Wesentlichen eingedämmt“. Demnach steige die Zahl der Neuinfektionen in der stark betroffenen Provinz Hubei mittlerweile langsamer, das Blatt habe „sich gewendet“.
Wie die Nachrichtenagentur unter Berufung auf lokale Behörden weiter erklärt, sollen nun die Restriktionen gelockert werden. Gesunde Menschen dürften demnach innerhalb der Provinz wieder reisen.
Update, 12.15 Uhr: Im Iran ist die Zahl der Coronavirus-Toten und -Infizierten erneut drastisch gestiegen. Binnen eines Tages habe sich die Zahl der Toten von 237 auf 291 erhöht, sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur am Dienstag in Teheran. Die Zahl der offiziell erfassten Ansteckungen im Land steigt auf 8042 - 881 mehr als am Vortag. Die meisten Infektionen gab es erneut in der Hauptstadt Teheran wo sich nachweislich über 2100 Menschen mit dem Coronavirus* Sars-CoV-2 infiziert haben. Gleichzeitig seien 2731 Patienten geheilt aus den Krankenhäusern entlassen worden, so der Sprecher.
Österreich ergreift im Kampf gegen das Coronavirus drastische Maßnahmen. Nach einer Reisewarnung für ganz Italien will die Regierung die Einreise aus dem Nachbarland weitgehend stoppen.
Update, 11.35 Uhr: Nach Verschärfungen der Einreisebestimmungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus müssen Touristen Israel nun binnen weniger Tage verlassen. „Touristen, die sich in Israel aufhalten, wird Zeit gegeben, in den nächsten Tagen auf geordnete Weise auszureisen“, hieß es in einer Stellungnahme des Gesundheitsministeriums. Ein genaues Datum wurde nicht genannt.
Sollten Touristen vorher Krankheitssymptome aufweisen, müssten sie sich sofort beim Rettungsdienst melden, hieß es weiter. Ansonsten sollten sie Hygieneregeln befolgen, Menschenansammlungen meiden und ihre Reiseroute in Israel dokumentieren. Eine Rückkehr nach Ausreise* in Nachbarländer sei nicht möglich.
Update vom 10. März, 6.53 Uhr: Erstmals seit Ausbruch der Coronavirus-Epidemie ist Chinas Staatschef Xi Jinping in die Millionenmetropole Wuhan gereist, von welcher der Erreger seinen Ausgang genommen hatte. Xi traf am Dienstag mit dem Flugzeug zu der unangekündigten Visite in der Hauptstadt der Provinz Hubei ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Er wolle dort im Laufe des Tages die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie inspizieren.
Geplant waren den Angaben zufolge Treffen des Staatschefs mit Mitarbeitern des Gesundheitswesens, Patienten und Einwohnern sowie mit Mitgliedern von Militärs und Polizei. Der Besuch war ein weiteres Anzeichen dafür, dass die chinesische Staatsführung offenbar glaubt, die Epidemie inzwischen unter Kontrolle gebracht zu haben.
Die bisherigen Abschottungsmaßnahmen scheinen Wirkung gezeigt zu haben, denn die Zahlen der Neuinfektionen in China zeigen schon seit einer Weile einen Abwärtstrend. Am Dienstag gab die Regierung nur 19 landesweit neu bestätigte Ansteckungsfälle seit dem Vortag bekannt. Dies war die niedrigste Zahl von Neuinfektionen, seit die Regierung am 21. Januar mit der Veröffentlichung der täglichen Bilanzen zum Coronavirus begonnen hatte.
Mehr als 80.750 Menschen haben sich in China nach den offiziellen Statistiken mit dem Coronavirus angesteckt, die amtliche Zahl der dortigen Todesopfer lag am Dienstag bei 3136. Die meisten der nach Ausbruch des Erregers in Wuhan eingerichteten 16 provisorischen Krankenhäuser wurden laut Xinhua aber inzwischen wieder geschlossen.
Das Nachbarland Mongolei meldete unterdessen seinen ersten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus. Dabei handelt es sich nach Regierungsangaben um einen Franzosen, der in dem Land für ein Energieunternehmen arbeitet. Für sechs Tage wurde in allen Städten der Mongolei die Ein- und Ausreise verboten. Bereits vor dem jetzigen Auftreten des ersten bekannten Corona-Falles im Land hatte die Mongolei ihre Grenzen zu China geschlossen.
Update 15.09 Uhr: Die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 hat auch an der Börse zu großen Einbußen geführt. Der Handel an der Wall Street wurde wegen eines Kurssturzes kurzzeitig ausgesetzt.
Update 13.01 Uhr: Aufgrund der Maßnahmen der nordkoreanischen Regierung gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 hat die Bundesregierung die deutsche Botschaft in Pjöngjang vorübergehend geschlossen. Nordkorea habe sämtliche Flug- und Zugverbindungen eingestellt und Ausländer unter Zwangsquarantäne genommen. Ein "normaler Dienstbetrieb der Botschaft" sei aufgrund der "unverhältnismäßigen" Anti-Epidemie-Maßnahmen der nordkoreanischen Regierung nicht mehr möglich gewesen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin.
Die Mitarbeiter der Botschaft wurden am Montagmorgen über das russische Wladiwostok ausgeflogen. Nordkorea hat bisher noch keinen Fall einer Sars-CoV-2-Infektion gemeldet.
Update 12.51 Uhr: Der ebenfalls sehr stark von Sars-CoV-2 betroffene Iran hat nun weitere Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus* zu bekämpfen. Wie Natalie Amiri, die ARD-Korrespondentin in Teheran berichtet, hat die Regierung beschlossen, 90.000 Gefangene freizulassen, um sie vor dem Virus zu schützen. Im Iran gibt es derzeit 7.161 registrierte Fälle von Covid-19. Die Zahl der Todesopfer liegt bei 237.
Originalmeldung vom 9. März 2020:
Gute Nachrichten in Sachen Covid-19 kommen am Montag aus der Volksrepublik China. Die Zahl der offiziell registrierten Neuinfektionen mit Sars-CoV-2* ist auf dem niedrigsten Stand seit dem Beginn der Veröffentlichung der Zahlen im Januar gesunken. Innerhalb eines Tages konnten auf dem chinesischen Festland „lediglich“ 40 neue Ansteckungsfälle nachgewiesen werden, wie der Gesundheitsausschuss der Regierung in Peking berichtet.
Damit liegt die Zahl der Infizierten in China zwar bei über 80.000, der Rückgang der Neuinfektion ist dennoch ein gutes Zeichen. Die meisten der neuen Fälle wurden in der zentralchinesischen Provinz Hubei registriert, wo das Virus erstmals aufgetreten war*. Die Provinz, in der auch die durch Covid-19 bekannte Stadt Wuhan liegt, wurde Ende Januar durch die chinesische Regierung weitestgehend von der Außenwelt abgeriegelt, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu verlangsamen. Weltweit liegt die Zahl der Infizierten bei über 110.000. Die Suche nach einem möglichen Impfstoff* wird wohl noch länger dauern.
In Hubei wurde auch der Großteil der 22 neuen Todesfälle registriert. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf dem chinesischen Festland auf 3.119, was etwa 80 Prozent der weltweiten durch Sars-CoV-2 verursachten Todesfälle* entspricht. Auch hier setzt sich jedoch der Abwärtstrend der vergangenen Tage fort. Elf der 16 Krankenhäuser, die provisorisch in Wuhan eingerichtet wurden, konnten mittlerweile wieder geschlossen werden und die Zahl der genesenen Patienten stieg alleine in der Provinzhauptstadt auf über 31.000.
Aufgrund dieser Entwicklungen hat ein chinesischer Regierungsvertreter angedeutet, dass die Abriegelung der Provinz in Zentralchina schon bald beendet werden könnte. Von den Maßnahmen der Regierung sind ca. 56 Millionen Menschen betroffen.
Rückläufige Zahlen in Bezug auf Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 werden darüber hinaus auch aus Südkorea gemeldet, wo hinter China die zweitmeisten Infektionsfälle registriert wurden. Dort kam es seit Sonntag zu 248 Ansteckungsfällen, was der niedrigste Wert seit zwei Wochen war. Insgesamt haben sich in Südkorea über 7400 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Die offizielle Zahl der Todesopfer liegt bei 51.
Weniger gute Nachrichten kommen in den letzten Tagen aus Italien, wo sich die Lage bezüglich Sars-CoV-2 zuspitzt. Unterdessen geht die Suche nach „Patient Null“ weiter. Die Spur führt angeblich zu einem bayerischen Coronavirus-Patient. In Italien entstand ein herzerwärmendes Video mehrerer Nachbarn, das viral geht. Moderator Claus Kleber verdeutlicht im „heute Journal“ den Ernst der Lage und erklärt, warum wir jetzt lieber zu Hause bleiben sollten. Unterschiedliche Medien und auch der BND kommen zu dem Schluss, dass China zu Beginn der Corona-Pandemie wichtige Informationen zurückgehalten hat.
*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks
fd mit dpa
Die Coronavirus-Ausbreitung stellt das öffentliche Leben weltweit auf den Kopf. Doch hierzulande gibt es einen Virologen, der die aufkommende Panik in Schach hält.