Update, 25. Januar, 8.59 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung der Lungenkrankheit in China hat die Regierung in Peking landesweit Kontrollen und Hygienemaßnahmen im Transportwesen angeordnet. An Flughäfen, Bahnhöfen, Busstationen und Passagierhäfen sollen Fiebermessgeräte installiert werden, kündigte der Staatsrat am Samstag an. Für die Behandlung von Kranken soll es Notfallpläne geben. Auch müssten Vorkehrungen getroffen werden, wie Infizierte mit dem neuen Virus isoliert oder Verdachtsfälle beobachtet werden können.
Update, 25. Januar, 6.12 Uhr: In Frankreich ist eine dritte Infektion mit dem aus China stammenden neuen Coronavirus bestätigt worden. Es handele sich dabei um einen nahen Verwandten einer der beiden Personen, bei denen die neue Lungenkrankheit zuvor diagnostiziert worden war, teilte das Gesundheitsministerium am späten Freitagabend mit. Alle drei Patienten hätten sich zuvor in China aufgehalten und seien in Krankenhäusern isoliert worden. Zurzeit werde geprüft, mit wem sie noch in Kontakt gewesen sein könnten. Es sind die ersten bestätigten Fälle in Europa. Wenige Tage später gibt es auch Meldungen über einen ersten Verdachtsfall in Berlin.
Das aus China stammende Coronavirus hat neuen Medienberichten zufolge schon mindestens 41 Menschen in der Volksrepublik das Leben gekostet. Zugleich sei die Zahl der Infizierten auf landesweit 1112 bestätigte Fälle in 29 Provinzen gestiegen, berichtete die „South China Morning Post“ am Samstagmorgen. Die Zeitung berief sich auf Daten, die von lokalen Behörden veröffentlicht worden seien. Allein 572 Fälle der neuen Lungenkrankheit seien in der Millionenmetropole Wuhan registriert worden, wo der neue Virus-Typ Anfang des Jahres erstmals aufgetreten war.
Update, 24. Januar, 20.42 Uhr: Der Coronavirus hat Europa erreicht. Wie die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Freitag mitteilte, gibt es in Frankreich zwei bestätigte Fälle der Lungenerkrankung. Die zwei betroffenen Patienten würden im Moment in Krankenhäusern in Bordeaux und Paris behandelt werden.
Der Virus, der die Atemwege betrifft, war zuerst in der chinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen. Mittlerweile gibt es aber auch bestätigte Fälle in Vietnam, den USA und nun eben auch in Europa. 26 Menschen sind bisher an der Infektion gestorben.
Update, 24. Januar, 13.05 Uhr: In China werden weitere Schritte unternommen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Allen Reisebüros wurde nun der Verkauf von Pauschalreisen innerhalb des Landes sowie ins Ausland untersagt. Diese Regelung soll ab Freitag gelten. Für die Tourismusindustrie ist diese radikale Regelung ein schwerer Schlag.
Update 24. Januar, 10.53 Uhr: Die Lage in China bleibt ernst. In der zentralchinesischen Stadt Wuhan (11,8 Millionen Einwohner) soll innerhalb von nur sechs Tagen ein Krankenhaus aufgebaut werden. In der Millionenmetropole gibt es die meisten Infektionen. Wie die staatlichen Medien berichten, soll das geplante Gebäude aus vorgefertigten Bauteilen entstehen und Platz für 1000 Betten bieten. Bereits am Freitag zeigten Videoaufnahmen von der Baustelle Fahrzeuge, die das Gelände vorbereiteten. Die Aufbauarbeiten für das Krankenhaus sollen bis zum 2. Februar fertiggestellt sein.
Update, 24. Januar, 10.15 Uhr: Die Lage in China spitzt sich zu. Mehr als 43 Millionen Menschen sind inzwischen weitgehend von der Außenwelt abgeschottet und in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. Auch in den Metropolen Yichang (4 Millionen Einwohner) und Tianmen (1,7 Millionen) wurden am Freitag der öffentliche Nahverkehr, Fernbusse, Fähren und Züge gestoppt. Als erstes waren in der Provinzhauptstadt Wuhan der Bus- und Bahnverkehr und die Flüge und Züge gestoppt worden. Mittlerweile sind fast 900 Infektionen in China bestätigt worden. 26 Menschen sind bislang am Coronavirus gestorben. Mit den drastischen Maßnahmen soll eine weitere Ausbreitung des Virus verhindert werden.
Update, 24. Januar, 06.55 Uhr: In China sind bereits hunderte Fälle von Erkrankungen bekannt - nun scheint das Coronavirus auch in Vietnam ausgebrochen zu sein. Zwei Chinesen in Ho Chi Minh Stadt seien positiv auf das Virus getestet worden.
Bei den Erkrankten handelt es sich um einen 66 Jahre alten Mann, der von einer Reise aus der chinesischen Stadt Wuhan zurückkehrt war und seinen 28-jährigen Sohn. Laut Ärzten könnte das Virus verbreitet worden sein, da beide gereist seien. In Vietnam gibt es zudem einen weiteren Verdachtsfall. In Hanoi ist eine Studentin unter Quarantäne, die aus Wuhan eingereist war
Update 22.08 Uhr: Der neuartige Coronavirus sorgt mittlerweile nicht mehr nur in China für Aufsehen. Auch in anderen Teilen der Welt blickt man mit Sorge auf die Krankheit. Besonders mysteriös war sie bislang, da niemand sagen konnte woher sie eigentlich kommt. Dieses Geheimnis wollen chinesische Forscher nun gelüftet haben. Bekannt war, dass viele der Infizierten auf dem Markt von Wuhan in Kontakt mit Tieren gekommen sein könnten.
Deshalb untersuchten die Forscher die Genomstruktur des Virus und veröffentlichten nun ihre Ergebnisse im Fachmagazin Journal of Medical Virology. Dabei kam heraus, dass es sich bei dem Erreger um eine neue Kombination zwischen dem Fledermaus-Coronavirus und einem bislang unbekannten Coronavirus handelt. Die Viren könnten sich vermischt und neu zusammengesetzt haben, als verschiedene Tiere auf sehr engem Raum zusammengekommen seien. Auf dem Markt in Wuhan wäre dies möglich gewesen, da hier verschiedenste Tiere verkauft werden.
Zudem würden die Ergebnisse nahelegen, dass Schlangen höchstwahrscheinlich als Überträger des Virus fungiert haben. Am wahrscheinlichsten wurde der Krankheitserreger von der chinesischen Cobra und der Vielgebänderten Krait auf den Menschen übertragen.
Gegenüber ntv zweifelt der deutsche Virologe Jonas Schmidt-Chanasit die Ergebnisse der Forscher allerdings an. Die Studie liefert demnach keine Beweise dafür, dass Schlangen den Virus übertragen hätten. Die Analyse der Kollegen bezeichnete er als „falsch“. Jonas Schmidt-Chanasit erklärt dagegen, dass Experten eher ein Säugetier im Verdacht haben Überträger zu sein. „Vollkommen absurd“, nennt der Virologe dementsprechend die These, dass Schlangen die Krankheit übertragen hätten.
Update 19.52 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat trotz der rasanten Ausbreitung einer neuen Lungenkrankheit in China vorerst keine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Ein Expertenrat, der die WHO berät, sah dafür am Donnerstag keinen Anlass.
Update 18.39 Uhr: Eingeschleppte Einzelfälle der neuen Lungenkrankheit sind deutschen Infektionsspezialisten zufolge auch hierzulande „wahrscheinlich“. Grund zur Besorgnis gebe es aber nicht, teilte die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie am Donnerstag mit. Kliniken bereiteten sich aktuell vor, um auf diese Fälle schnell reagieren zu können.
Auch das Robert Koch-Institut (RKI) gibt im Internet an, dass mit „einem Import einzelner Fälle nach Deutschland“ gerechnet werden müsse. Das Risiko für die Bevölkerung hierzulande werde „zurzeit als gering eingeschätzt“ (Stand 23. Januar).
Update 18.39 Uhr: In China ist zum ersten Mal ein Mensch außerhalb der Provinz Hubei an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Gesundheitsbehörde der nördlichen Provinz Hebei, die an die Hauptstadt Peking angrenzt, vermeldete am Donnerstag den Tod eines 80-jährigen Mannes, der sich mit dem Erreger infiziert hatte. Er starb demnach bereits am Mittwoch. Die Zahl der Todesfälle stieg damit auf 18.
Update, 16.35 Uhr: Im Kampf gegen die Lungenkrankheit in China haben die chinesischen Behörden eine fünfte Stadt in der schwer betroffenen zentralchinesischen Provinz Hubei abgeriegelt. Nach den Metropolen Wuhan, Huanggang, Ezhou und Chibi sei auch in Xiantao der öffentliche Verkehr mit Bussen, Fähren und Bahnen in andere Orte ausgesetzt worden, berichteten Staatsmedien am Donnerstag. Spielplätze seien geschlossen worden, ebenso Märkte mit lebenden Vögeln und auch Unterhaltungsstätten. Die Stadt hat mehr als eine Million Einwohner und liegt 100 Kilometer südwestlich von Wuhan.
Update, 15.38 Uhr: Aus Angst vor einer Verbreitung der Lungenkrankheit in China wird der Kaiserpalast in Peking von Samstag an für Besucher geschlossen. Die Entscheidung sei gefallen, um eine weitere Übertragung des Virus bei größeren Ansammlungen von Menschen zu verhindern, teilte die Verwaltung der Verbotenen Stadt am Donnerstag mit. Im vergangenen Jahr haben 19 Millionen Menschen das Weltkulturerbe besucht. Wegen des starken Andrangs ist die maximale Zahl der Besucher täglich auf 80 000 begrenzt. Wielange der Kaiserpalast geschlossen bleiben soll, wurde nicht mitgeteilt.
Update, 15.29 Uhr: In Singapur gibt es mindestens einen Fall der neuen Lungenkrankheit. Das Gesundheitsministerium des südostasiatischen Stadtstaates bestätigte am Donnerstag, dass ein 66 Jahre alter Mann aus dem chinesischen Wuhan nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert ist. Der Mann sei am Montag mit seiner Familie in Singapur angekommen und befinde sich derzeit in einem Isolationszimmer eines örtlichen Krankenhauses. Sein Zustand sei stabil, teilte das Ministerium weiter mit.
Zudem seien die Gesundheitsbehörden über einen Verdachtsfall informiert worden. Eine 53 Jahre alte Frau - ebenfalls aus Wuhan - sei zunächst positiv auf den Erreger getestet worden. Auch ihr Zustand sei stabil. Eine endgültige Bestätigung, ob es sich tatsächlich um das Coronavirus handle, stehe aber noch aus.
Update, 15.14 Uhr: Die französische Fluggesellschaft Air France hat aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuen Coronavirus vorerst alle Direktverbindungen von und nach Wuhan in China gestrichen. Die Airline halte sich damit an von Behörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Maßnahmen, teilte Air France am Donnerstag mit. Die Fluggesellschaft verfolge die Situation zum Schutz der Fluggäste und Mitarbeiter genau.
Ein vorerst letzter Direktflug aus Wuhan sollte am Donnerstag noch am Pariser Flughafen Charles de Gaulle ankommen. Ob besondere medizinische Untersuchungen für die Fluggäste vorgesehen waren, war zunächst nicht bekannt. Frankreichs Gesundheitsministerin Agnès Buzyn hatte für Donnerstagnachmittag eine Pressekonferenz angekündigt.
Update, 14.45 Uhr: Wegen der neuartigen Lungenkrankheit in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan verschieben Duisburger Schulen ihre geplanten Partnerschaftsbesuche. „Es gab Planungen für Besuche aus Wuhan in Duisburg. Dies wurde jetzt erstmal verschoben bis klar ist, wie es sich weiterentwickelt“, sagte Stadtsprecherin Susanne Stölting am Donnerstag. Betroffen seien zwei Schulpartnerschaften von Grundschulen mit Schulen in Wuhan.
Auch am Duisburger Max-Planck-Gymnasium beobachtet man die Lage genau. Eigentlich sei für Ende Oktober eine Reise mit etwa 20 Schülern nach Wuhan geplant, sagte Schulleiterin Gabriele Rüken. „Jetzt warten wir die Entwicklungen ab.“ Die Stadt Duisburg unterhält seit 1982 eine Partnerschaft mit Wuhan.
Update, 14.37 Uhr:
Aus Angst vor einer Verbreitung der Lungenkrankheit in China ist der geplante Kinostart von sieben neuen chinesischen Filmen zum chinesischen Neujahrsfest abgesagt worden. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am Donnerstag, es gebe Sorge, dass das neuartige Virus zwischen den Besuchern in den meist engen Räumlichkeiten der Lichttheater übertragen werden könne.
Die Filme, darunter der neue Streifen „Vanguard“ mit Jackie Chan, sollten zu den Ferien über das an diesem Samstag beginnende Neujahrsfest anlaufen. Es ist eine wichtige Zeit für Filme. Im vergangenen Jahr spielten chinesische Kinos über das Neujahrsfest rund fünf Milliarden Yuan ein, umgerechnet 650 Millionen Euro.
Update, 13.20 Uhr: Im Kampf gegen die Lungenkrankheit wollen die Behörden eine vierte Stadt in der schwer betroffenen Provinz Hubei weitgehend abriegeln. Nach den Metropolen Wuhan, Huanggang und Ezhou werde auch in der Stadt Chibi der öffentliche Verkehr und die Verbindungen zu anderen Orten ausgesetzt, berichtete die Stadtregierung am Donnerstag. Die Beschränkungen gelten von Mitternacht an. Die Stadt Chibi hat etwa eine halbe Million Einwohner und liegt rund 120 Kilometer südlich von Wuhan.
Update, 13.03 Uhr: Nach dem sprunghaften Anstieg der Zahl der Infizierten zieht nun auch Peking Konsequenzen. Wegen einer Ausbreitungsgefahr werden alle Großveranstaltungen des chinesischen Neujahrsfestes am Wochenende abgesagt. Wie die Verwaltung Pekings erklärt, werden auch einige Touristen-Attraktionen geschlossen.
Update, 12.19 Uhr: Die Zahl der bestätigten Fälle der Lungenkrankheit in China ist von 571 auf mindestens 620 gestiegen. Das berichtete das chinesische Staatsfernsehen am Donnerstag. Die Zahl der Todesfälle lag demnach vorerst unverändert bei 17. Nach diesen Angaben warnen Experten auch davor, dass das neuartige Virus das Potenzial habe, sich zu verändern. Details wurden nicht genannt.
Update, 11.53 Uhr: Im Kampf gegen die Lungenkrankheit haben die chinesischen Behörden strenge Beschränkungen für zwei weitere Millionenstädte erlassen. Nach Angaben der Stadtregierung vom Donnerstag soll der öffentliche Verkehr in der 75 Kilometer östlich gelegenen Stadt Huanggang von Mitternacht an gestoppt werden. In Huangang leben rund sieben Millionen Menschen.
Es werden keine Busse, Bahnen und Fernbusse mehr verkehren. Auch sollen die Bewohner die Stadt nicht verlassen, hieß es in einer Mitteilung. Ähnliche Restriktionen gelten für die benachbarte Stadt Ezhou mit einer Million Einwohnern. Zusammen mit den Bewohnern der bereits abgeriegelten Metropole Wuhan gelten die Beschränkungen damit für fast 20 Millionen Menschen.
Update vom 23. Januar, 11.52 Uhr:
Am Flughafen Rom sind mehr als 200 Passagiere von einem Direktflug aus der chinesischen Stadt Wuhan auf das neue Coronavirus untersucht worden. Die 202 Reisenden seien am frühen Morgen nach der Ankunft in einem extra eingerichteten Bereich fern der normalen Terminals kontrolliert worden, sagte eine Sprecherin des Flughafen Fiumicino am Donnerstag. Bei niemandem seien Symptome des Virus festgestellt worden.
Das Gesundheitsministerium hatte die Kontrollen mit einem Fieberscanner in einem „Sanitätskanal“ angekündigt. Zudem sollte der Reiseweg der Passagiere genau nachverfolgt werden. Normalerweise gibt es drei Direktflüge pro Woche von Wuhan in die italienische Hauptstadt, die bei chinesischen Touristen sehr beliebt ist.
Update vom 23. Januar, 11.49 Uhr: Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten ist aktuellen Berechnungen zufolge deutlich höher als die Zahl der festgestellten Fälle. Experten des Imperial College London gehen davon aus, dass bis zum 18. Januar bei etwa 4000 Menschen in der chinesischen Stadt Wuhan Symptome aufgetreten sind. Das geht aus einem Bericht des Zentrums für die Analyse globaler Infektionskrankheiten hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Bis Donnerstag wurde das Virus bei 571 Menschen nachgewiesen, wie die chinesische Gesundheitsbehörde berichtete.
Die Schätzung der britischen Experten geht auf ein Rechenmodell zurück, in dem die im Ausland festgestellten Infektionen mit der Zahl der Flugreisenden, der Bevölkerung und der angenommenen Inkubationszeit verknüpft wurden. Es sei wahrscheinlich, dass die Zahl der tatsächlich Infizierten deutlich höher ist als die Zahl der nachgewiesenen Fälle. Mit der Ausweitung der Tests und der Beobachtung des Geschehens sei zu hoffen, dass die Unterschiede zwischen den geschätzten und den nachgewiesenen Fallzahlen schrumpfen.
Update vom 23. Januar, 7.04 Uhr: Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die in China ausgebrochene neue Lungenkrankheit (Coronavirus) wird nach Einschätzung der globalen Impfallianz Gavi mindestens ein Jahr dauern. Noch seien die Gefahren durch das Coronavirus auch schwer abzuschätzen, sagte der Gavi-Geschäftsführer und Epidemiologe Seth Berkley der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Die gute Nachricht ist, dass Forscher das Genom des Virus bereits sequenziert und veröffentlicht haben. Das hat es mehreren Organisationen rund um die Welt möglich gemacht, mit der Arbeit an einem Impfstoff zu beginnen“, sagte er.
Impfstoffe, die gegen Coronaviren schützen, seien weitaus leichter zu entwickeln als Vakzine gegen Krankheiten wie Malaria oder HIV. „Trotzdem wird es bis zu ersten klinischen Versuchen Monate dauern und mindestens ein Jahr, bevor ein Impfstoff zur Anwendung verfügbar ist“, sagte Berkley.
Weil in China immer mehr Menschen mit Grippesymptomen auf das neue Virus getestet werden, nimmt die Zahl der bestätigten Fälle unaufhörlich zu. Bis Mittwochabend wurde das Virus bei 544 Menschen nachgewiesen, wie die chinesische Ausgabe der „Global Times“ im Kurznachrichtendienst Weibo berichtete.
Die Zahl der Toten stieg nach Angaben der Regierung der Provinz Hubei in der schwer betroffenen Metropole Wuhan auf 17. Auch außerhalb Chinas wurden weitere Infektionen bekannt. Die Krankheit kursiert seit Dezember.
Update 20.58 Uhr: Die chinesischen Behörden haben offenbar beschlossen, die Elf-Millionen-Metropole Wuhan abzuschotten. Der neue Coronavirus soll damit offenbar isoliert werden. Es wird vermutet, dass das neuartige Virus von einem Fischmarkt aus der Metropole Wuhan in der Provinz Hubei kommt.
An der neuartigen Lungenkrankheit sind innerhalb kürzester Zeit mehr als ein Dutzend Menschen gestorben. Bereits mehr als 500 haben sich mit dem Virus infiziert. Jetzt wurde offenbar der öffentliche Nah- und Fernverkehr in und aus der Metropole heraus eingestellt. Das berichtet die New York Times.
Diiese drastische Maßnahme ist auf den rasanten Anstieg der Krankheitsfälle zurückzuführen. Binnen eines Tages wurden rund 200 weitere Fälle von Coronavirus-Infektionen in China bekannt. Trotzdem hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer Krisensitzung am Mittwoch beschlossen, keine „gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite“ auszurufen. Doch der zuständige Expertenrat der WHO wolle am Donnerstag erneut zusammenkommen und die Situation weiter evaluieren, hieß es.
Das EU-Präfentionsbehörde (ECDC) hatte am frühen Mittwochabend die Gefahr des Coronavirus von „niedrig“ auf „moderat erhöht“. Dies teilte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten am Mittwoch im schwedischen Solna mit. Mit dem erhöhten Reiseverkehr zum chinesischen Neujahr Ende des Monats wachse die Wahrscheinlichkeit, dass Fälle in der EU auftauchen.
Update vom 22. Januar 2020, 20.44 Uhr: Die Zahl der infizierten ist auf mehr als 500 gestiegen. Jetzt greift die chinesische Regierung drastisch durch: Fughafen und Bahnhöfe in Wuhan wurden geschlossen. Die Regierung ruft die Bevölkerung auf, die Stadt nicht zu verlassen. Auch soll niemand mehr einreisen können.
Update vom 22. Januar, 18.25 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) debattiert am Mittwochabend darüber, ob aufgrund des Coronavirus aus China ein weltweiter Gesundheitsnotstand ausgerufen werden soll. Auch die Länder der Europäischen Union (EU) haben sich bereits ausgetauscht. Dabei ist auf Expertenebene eine Sitzung des Ausschusses für Gesundheitsschutz und über das Frühwarnsystem (Early Warning and Response System) EWRS zusammengekommen. Dabei geht es um die Weitergabe von Informationen an die jeweiligen Gesundheitsdienste und mögliche Kontrollen etwa an Flughäfen oder Richtlinien für Labortests. Auch der Münchner Flughafen bereitet sich vor.
Update vom 22. Januar, 15.53 Uhr: Die Zahl der Toten durch die neue Lungenkrankheit Coronavirus in China ist auf 17 gestiegen. Das berichtete die Regierung der Provinz Hubei in der schwer betroffenen Metropole Wuhan am Mittwoch. Bisher waren erst neun Tote durch das neuartige Virus bekannt.
Update vom 22. Januar, 14.31 Uhr: Die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit aus China bedeutet nach Einschätzung der Bundesregierung vorerst nur ein „sehr geringes“ Gesundheitsrisiko für die Menschen in Deutschland. Es gebe keinen Grund, jetzt in Alarmismus zu verfallen, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der am Mittwoch auch das Kabinett über die Lage informierte. Das neuartige Coronavirus sei weit weniger gefährlich als etwa der Sars-Erreger vor einigen Jahren. Die Situation werde aber aufmerksam verfolgt. Außerdem laufe unter anderem über das Robert Koch-Institut eine internationale Abstimmung.
Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind vorerst keine Deutschen vom Coronavirus* betroffen. Das Krisenreaktionszentrum des Ministeriums beriet am Mittwoch mit dem Robert Koch-Institut und eigenen Experten in Asien darüber. Man sei darauf vorbereitet, auch Reisehinweise zu aktualisieren. Im Moment gebe es aber keinen Grund für eine Reisewarnung, sagte eine Sprecherin am frühen Mittwochnachmittag.
In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen Virus nachgewiesen. Zudem gab es einige Todesfälle, zumeist betrafen sie ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Auch außerhalb Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Nachweis in den USA gemeldet.
Update vom 22. Januar, 13.51 Uhr: Russland will wegen der weiteren Ausbreitung einer neuen Lungenkrankheit im Nachbarland China die Kontrollen an allen Grenzposten verstärken. „Wir wollen so verhindern, dass das Coronavirus in unser Land eingeschleppt wird“, sagte Jelena Jeschlowa von der russischen Verbraucherschutzbehörde der Agentur Tass zufolge am Mittwoch. Vor allem an der rund 4200 Kilometer langen Grenze zu China sollen Einreisende mit Temperaturmessungen kontrolliert und zusätzlich befragt werden. Bislang seien noch keine Krankheitsfälle in Russland bekannt geworden, hieß es.
Die Verbraucherschutzbehörde riet deshalb Russen besonders von Reisen in die betroffene Provinz ab. „Das ist die einfachste Methode, um nicht infiziert zu werden“, sagte Jeschlowa. Zudem sollten Besucher in China Menschenansammlungen und Märkte meiden.
Russland sei bereit, an einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit zu arbeiten, hieß es. Man wolle aber vorher die Lage untersuchen und sich auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO stützen.
Update vom 22. Januar, 13.27 Uhr: Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit in China ist die Zahl der Infektionen weiter gestiegen. Wie Chinas Staatsfernsehen berichtete, waren bis Mittwochabend (Ortszeit) 473 Fälle bestätigt. Demnach wurde das neuartige Virus bislang in 23 Provinzen nachgewiesen. Auch in den chinesischen Sonderverwaltungsregionen Macau und Hongkong wurden die ersten Erkrankungen bestätigt. Bislang sind nachweislich neun Menschen dem Virus in China zum Opfer gefallen.
Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus. Bei der größten jährlichen Reisewelle sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs.
Update vom 22. Januar, 12.42 Uhr: Wird nun der Gesundheitsnostand ausgerufen? Genau das vermuten nun viele Experten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kündigte bereits für Mittwochabend eine Krisensitzung an.
Update vom 22. Januar, 11.28 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über das genaue Ausmaß der neuen Lungenkrankheit aus China. Auch in Thailand sind nun zwei weitere Fälle nachgewiesen worden. Das bestätigte das Gesundheitsministerium. Dabei soll es sich um eine Thailänderin handeln, die von einer Reise aus der chinesischen Stadt Wuhan zurückkehrte. Der andere Patient ist demnach ein Chinese, der Sonntag nach Thailand einreiste.
Obwohl bislang noch kein Fall in Europa registriert wurde*, bereiten sich bayerische Behörden auf die Lungenkrankheit vor. Vorsorglich seien „alle bayerischen Gesundheitsämter über das aktuelle Geschehen informiert und gebeten, auch die Ärzteschaft in den Kreisen, Städten und Gemeinden zu informieren“, sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage.
Außerdem soll in Kürze ein Diagnoseverfahren etabliert werden, das Coronaviren im Fall der Fälle schnell nachweisen kann. „Die bayerischen Gesundheitsbehörden beobachten die Entwicklung sehr genau“, sagte der Sprecher.
Der Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums betonte, es gebe keine Direktflüge zwischen Wuhan und Bayern. „Dennoch sind die bayerischen Gesundheitsbehörden und Flughäfen für den unwahrscheinlichen Fall des Auftretens einer solchen Erkrankung im Flugreiseverkehr gut vorbereitet.“ Es existierten bewährte Alarmpläne für den Ernstfall, außerdem sei eine „Task Force Infektiologie Flughafen“ rund um die Uhr erreichbar.
Update vom 22. Januar, 7.25 Uhr: Wirbel um den Coronavirus: Der neuen Lungenkrankheit in China sind drei weitere Menschen zum Opfer gefallen. Insgesamt sind demnach nun neun Todesfälle nachgewiesen worden, wie das chinesische Staatsfernsehen am Mittwoch berichtete. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg im Vergleich zum Vortag um über 100 auf 440 Fälle an.
Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus. Bei der größten jährlichen Völkerwanderung sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs.
Gesundheitsexperte warnten vor besonders ansteckenden Patienten, die das Virus schneller streuen könnten. Fälle der so genannten „Super-Spreader“ hatte es in China auch während der Sars-Pandemie gegeben, der 2002/2003 rund 800 Menschen in China zum Opfer gefallen waren.
Update 20.13 Uhr: Das aus China stammende Wuhan-Coronavirus hat die USA erreicht. Die Behörden bestätigten nun, dass ein China-Reisender mit der neuartigen Lungenkrankheit infiziert sei. Das berichtet die New York Times. Der Mann sei im Bundesstaat Washington in der vergangenen Woche mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus gekommen. Die Symptome sollen kurz nach einem Trip in die Wuhan-Region in China aufgetreten sein.
Der infizierte Mann sei am 15. Januar in die Westküstenmetropole Seattle zurückgekehrt, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag mit. Der Mann habe bei der Rückreise noch keinerlei Symptome bemerkt, hieß es. Er sei in gutem Zustand im Krankenhaus. Es bestehe nur ein sehr geringes Risiko, dass er weitere Menschen anstecken könne.
Update 16.11 Uhr: Die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat am Dienstag weltweit die Kurse von Fluggesellschaften belastet. Die Lungenkrankheit wird von Marktbeobachtern als Risiko für die Luftfahrt- und Tourismusindustrie eingestuft. Der Ausbruch des Virus könnte die Nachfrage nach Dienstleistungen und insbesondere nach Reiseangeboten erheblich schmälern, schrieb Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axicorp.
Im breit gestreuten europäischen Aktienindex EuroStoxx 600 zählten unter anderem Lufthansa mit minus 2,7 Prozent, Air France-KLM mit minus 2,4 Prozent sowie IAG mit einem Abschlag von 3,6 Prozent zu den Verlierern. Auch in den USA waren Fluglinien unter Druck. United Airlines büßten 2,7 Prozent ein und American Airlines 2,2 Prozent.
Update 15.04 Uhr: Der Erreger der neuen Lungenkrankheit kommt aus der Familie der Coronaviridrae, weshalb er auch Coronavirus genannt wird. Diese Virenfamilie zeichnet sich durch eine hohe Variabilität aus, kann sich also an seine Wirte anpassen. So wurde das 2019-nCoV genannte Virus auch in Wuhan von Tieren auf den Menschen übertragen.
Lesen Sie auch: Diese Symptome sprechen für eine Infektion mit Coronaviren - so schützen Sie sich.
Update 14.28 Uhr: Probleme verursacht das Coronavirus auch in der Wirtschaft. Während der Dax sich am Dienstag wieder ein Stück weit von seinem rund zwei Jahre alten Rekordhoch bei 13 596 Punkten entfernt. und um 0,46 Prozent nachließ, verlor auch der MDax 0,61 Prozent.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,84 Prozent im Minus. Als Belastungsfaktor für die Märkte verwiesen Händler auf die gestiegene Nervosität angesichts der sich ausbreitenden neuartigen Virus-Lungenkrankheit in China.
Update 13.02 Uhr: Alle Informationen über das Coronavirus, dessen Verbreitung, Ursprung, Gefahren für Europa und Deutschland sowie Maßnahmen zum Schutz finden sie in diesem Artikel.
Update 12.47 Uhr: Neben den nun insgesamt sechs bestätigten Todesfällen durch das neuartige Coronavirus wurden 77 weitere Infektionen gemeldet, wie der chinesische Staatssender CCTV berichtete. Damit gibt es nun in China 291 bestätigte Fälle seit Beginn des Ausbruchs im Dezember. Am Dienstag meldete zudem Taiwan die Erkrankung einer etwa 50-jährigen Taiwanesin.
Update 11.24 Uhr: Die neue Lungenkrankheit in China hat zwei weitere Patienten das Leben gekostet. Das teilte die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Metropole Wuhan am Dienstag mit. Damit sind nun sechs Todesfälle seit dem Ausbruch der Krankheit im Dezember bestätigt. Wie der staatliche Sender CCTV berichtete, stieg die Zahl der bestätigten Infektionen um 77 Patienten auf 291. Das Ausmaß der mysteriösen Lungenkrankheit ist weit größer als gedacht. Lesen Sie, wie Sie sich schützen können*.
Update 10.44 Uhr: Kommt die mysteriöse Lungenkrankheit auch nach Deutschland? „Wir müssen damit rechnen, dass wir Fälle nach Deutschland bekommen", sagte Virusforscher Christian Drosten am Dienstagmorgen im „Deutschlandfunk". „Deutsche Kliniken sollten sich bereits jetzt darauf vorbereiten, solche Patienten behandeln zu können."
Kontrollen an Flughäfen könnten die weitere Ausbreitung des Virus nicht unbedingt eindämmen, so der Experte weiter. "Reisende tragen das Virus in sich, es bricht aber meist erst aus, wenn sie am Zielort angekommen sind.“ Sorgen müssten sich deutsche Bürger aus seiner Sicht aber nicht machen. "Wir haben einen sehr guten Pandemie-Aktionsplan, der in solchen Fällen greift."
Update 10.32 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der neuartigen Lungenkrankheit in China ihren Notfallausschuss einberufen. Die Experten sollen am Mittwoch darüber beraten, ob eine Gesundheitsnotlage ausgerufen werden soll, wie die WHO am Montag berichtete. Diese unabhängigen Experten empfehlen auch Maßnahmen, die möglicherweise ergriffen werden sollten.
Ruft die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand aus, empfiehlt sie damit schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche. Dazu können unter anderem Grenzkontrollen, das Einrichten von spezialisierten Behandlungszentren oder mögliche Impfungen medizinischer Fachkräfte gehören.
Update 10.01 Uhr: Erstmals wurden Infektionen mit dem Coronavirus an mehreren anderen Orten sowohl im Norden wie auch im Süden Chinas nachgewiesen. Zudem gibt es Nachweise bei Menschen in Thailand, Japan und Südkorea, die zuvor in Wuhan waren. In Europa wurden bisher keine von Reisenden eingeschleppten Fälle bekannt.
Die Bundesregierung sieht für Deutschland keine akute Gefahr. Der Ausbruch des Coronavirus sei aber "Grund für besondere Beobachtungen und Analysen", hieß es aus dem Bundesgesundheitsministerium. Als „sehr gering“ werde die Gefahr aktuell vom Robert-Koch-Institut eingeschätzt.
Update vom 21. Januar 2020, 9.21 Uhr: Nachdem am Montag ein drittes Todesopfer bestätigt wurde, erhöht sich die Anzahl der Todesopfer durch die mysteriöse Lungenkrankheit Coronavirus auf vier. Wie die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Metropole Wuhan mitteilte, starb ein 89-jähriger Mann, der mit dem Coronavirus infiziert war, bereits am Sonntag im Krankenhaus.
Auch die Anzahl der Infizierten steigt weiter an. So sei das Virus bei 15 Krankenhausangestellten in Wuhan nachgewiesen worden.
Analysen des Erbguts hatten dem Berliner Virusforscher Christian Drosten zufolge ergeben, dass es sich bei dem Erreger um eine Sars-Variante handelt. Ein Sars-Virus hatte von China ausgehend 2002/2003 eine weltweite Pandemie mit 8000 Infizierten zur Folge, etwa 800 Menschen starben.
Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus. Bei der größten jährlichen Völkerwanderung sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs. Asiatische Nachbarn und mehrere Flughäfen in anderen Ländern weltweit haben wegen der neuen Lungenkrankheit inzwischen Fieberkontrollen bei der Einreise aus Wuhan eingeführt.
Update vom 20. Januar 2020, um 8.43 Uhr: Die Gesundheitsbehörden in Südkorea haben erstmals eine Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus aus China gemeldet. Betroffen sei eine 35-jährige Chinesin, teilten die Koreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Montag mit. Die Frau kam demnach am Sonntag aus der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan, wo der Großteil der Infektionsfälle auftraten, in Südkorea an.
Sie habe unter Fieber, Atemproblemen und anderen Krankheitssymptomen gelitten. Schließlich sei bei ihr das Coronavirus nachgewiesen worden. Experten schätzen die Anzahl der Patienten in China mittlerweile auf etwa 1.700.
Erstmeldung am 20. Januar 2020: Peking - Nach dem Ausbruch der rätselhaften Lungenkrankheit in China ist die Zahl der bestätigten Fälle sprunghaft auf rund 200 gestiegen. Ein weiterer Patient starb. Damit gibt es jetzt drei Todesfälle, wie die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Stadt Wuhan am Montag berichtete. Erstmals wurden auch Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus an anderen Orten in China entdeckt.
Im Bezirk Daxing in Peking wurden zwei Patienten positiv auf das neue Coronavirus getestet, in Shenzhen in Südchina einer. Alle drei waren vorher in Wuhan gewesen. Der Großteil der Infektionen konzentrierte sich mit 198 Fällen weiter auf die 11-Millionen-Metropole. Von den Patienten dort seien insgesamt 35 schwer erkrankt, neun Personen seien in einem kritischen Zustand, wie die Gesundheitsbehörde berichtete.
Bis Sonntag waren erst rund 60 Fälle offiziell bestätigt worden. Doch gehen Forscher am britischen Zentrum für die Analyse globaler Infektionskrankheiten am Imperial College London davon aus, dass die Ausbreitung der Krankheit sehr viel größer sein könnte, als bisher bekannt. Nach ihrer Wahrscheinlichkeitsrechnung schätzen die Experten die Zahl der Patienten auf mehr als 1700.
Auch warnen die Experten vor einer möglichen Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch. Chinas Gesundheitskommission mahnte in Peking zur Vorsicht, weil der Ursprung des neuen Typs des Coronavirus noch nicht gefunden sei. Auch sei nicht sicher, wie sich Menschen ansteckten: „Die Übertragung wird noch nicht völlig verstanden.“ Trotzdem hielten Experten den Ausbruch für „kontrollierbar“.
Es wird vermutet, dass das neuartige Virus aus der Tierwelt kommt. Die anfänglichen Infektionen wurden mit einem inzwischen geschlossenen Fischmarkt in Wuhan in Verbindung gebracht, auf dem auch wilde Tiere verkauft wurden. Coronaviren verursachen oft harmlose Erkrankungen wie Erkältungen - allerdings gehören auch Erreger gefährlicher Atemwegskrankheiten wie Sars und Mers dazu.
Doch nicht nur die rätselhafte Lungenkrankheit in China macht Ärzten sorgen - auch die Krätze ist wieder zurück. Und eine andere neuartige Seuche ist Forschern zufolge eine große Bedrohung.
Im Iran sind offiziellen Angaben zu Folge schon 15 Menschen am Coronavirus verstorben. Jetzt ist offenbar auch der direkte Coronavirus-Beauftragte erkrankt.
Das Coronavirus breitet sich weiter aus. NRW meldet erste Fälle. Deutschland rüstet sich für die Epidemie.
Wegen des Coronavirus darf ein Kreuzfahrtschiff außerdem nicht in Thailand anlegen. Es wurde von der Marine aufgehalten. Ausgebrochen ist der Virus dort allerdings nicht.
sh/dpa
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