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„Ich hätte die verdammte Impfung nehmen sollen“: Familienvater verliert den Kampf gegen Corona

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Zu sehen ist eine Corona-Intensivstation, auf der eine am Virus erkrankte Person von einer anderen Person in Schutzkleidung zugedeckt wird.
Infektionen mit dem Coronavirus führen immer wieder zu langfristigen Schäden. Im schlimmsten Fall droht der Tod. © Christoph Reichwein/imago images

Tragische Geschichte aus den USA. Ein Familienvater hat seine Corona-Impfung zu lange hinausgezögert. Er wollte sich informieren und infizierte sich – Tod.

Las Vegas (USA) – Er hat eine Corona-Impfung nicht grundsätzlich abgelehnt, verrät seine Frau Jessica DuPreez. Die Rede ist von Micheal Freedy, US-amerikanischer Familienvater. Wie viele seiner Landsmänner, die sich noch nicht gegen das Coronavirus haben impfen lassen, wollte er zunächst noch abwarten und mehr darüber erfahren, wie die Impfstoffe auf den menschlichen Körper wirken.

„Wir wollten einfach nur ein Jahr warten“, heißt es von DuPreez gegenüber der „Washington Post“. Nun ist ihr Mann Michael im Kampf gegen das Coronavirus gestorben. Der 39-Jährige hinterlässt zwei gemeinsame Kinder sowie drei weitere aus einer früheren Ehe von DuPreez.

Familienvater fühlt sich nach Strandausflug schlecht: Micheal Freedy infiziert sich mit dem Coronavirus

Ihren Anfang nahm die Tragödie nach einem Strandausflug in San Diego mit der Familie. Auf einmal habe sich Freedy schlecht gefühlt. Mit einem schlimmen Sonnenbrand kam er in die Notaufnahme. Zwar konnte der Familienvater weder essen noch schlafen und klagte über Schüttelfrost, doch schickte ihn der Arzt nach Hause.

Die Symptome hielten an, Freedy begab sich erneut in die Notaufnahme. Dort erfuhr der 39-Jährige, dass er sich nicht nur einen Sonnenbrand zugezogen hat. Er wurde positiv auf das Coronavirus getestet und erneut nach Hause geschickt. Zudem erhielt er die Anweisung, viel Wasser zu trinken und sich zu isolieren.

Zu wenig Sauerstoff im Blut: Micheal Freedy wird auf Intensivstation verlegt – und bereut sein Zögern bei der Impfung

Eines Nachts sei er um 3:00 Uhr wachgeworden. Sofort habe er seine Verlobte „in Panik“ geweckt, erzählt seine Witwe selbst. Zu diesem Zeitpunkt konnte Freedy fast nicht mehr atmen. Er versuchte aufzustehen, fiel jedoch sofort hin. Erneut wurde die Notaufnahme aufgesucht. Das Personal stellte einen zu niedrigen Sauerstoffgehalt in Freedys Blut fest.

Letztendlich bekam der Familienvater eine Sauerstoffzufuhr sowie eine Maschine, die seine Lungen öffnete. Ende Juli wurde Freedy von den Ärzten auf die Intensivstation verlegt. In dieser Zeit hätte der 39-Jährige immer wieder Nachrichten an seine Frau geschrieben, darunter auch eine Aussage wie „Ich hätte die verdammte Impfung nehmen sollen“.

Vergeblicher Kampf: Familienvater stirbt am Coronavirus – Ehefrau macht auf Bedeutung von Impfungen aufmerksam

Ehefrau Jessica habe ihren Mann immer wieder ermutigt, nicht aufzugeben: „Ich habe ihm gesagt, er solle bitte kämpfen, damit er zu uns nach Hause kommen kann“. Doch Micheal Freedy sollte den Kampf gegen das Coronavirus verlieren, Ende Juli starb der Familienvater. Seitdem ist seine Frau ein gefragter Gesprächsgast und führt zahllose Interviews.

„Meine Kinder haben keinen Vater mehr, weil wir gezögert haben“, heißt es von ihr auf CNN. Der Tenor ihrer Botschaften ist immer derselbe: Lasst euch impfen! Denn Jessica DuPreez musste erleben, welche verheerenden Folgen eine Corona-Infektion mit sich bringt. Deswegen sagt sie: „Ich würde eine schlechte Reaktion auf den Impfstoff der Beerdigung meines Mannes vorziehen“.

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