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Corona: Wohl noch ein Omikron-Fall in München! - „Hochgradiger Verdacht“

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Von: Lucas Sauter-Orengo

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Reisende auf Flughafen
Die Schatten von Reisenden sind auf dem Airport Franz-Josef-Strauß hinter einer Rolltreppe zu sehen. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Die Corona-Lage bleibt dramatisch. Die Auswirkungen spürt auch der Einzelhandel. In Münchner wurden Passagiere aus Kapstadt positiv auf die neue Variante Omikron getestet.

Update vom 28. November, 22.00 Uhr: Ein weiterer Verdachtsfall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus ist in Bayern nachgewiesen worden. Der Passagier sei am Freitag mit einem Flug aus Südafrika in München angekommen und positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Sonntag mit. Die Reiseanamnese habe zusammen mit einem speziellen, auf bestimmte Mutationen ausgerichteten PCR-Test (VOC-PCR) vom Max-von-Pettenkofer-Institut einen hochgradigen Verdacht erbracht, dass es sich hier um einen Fall der neuen Variante handele, sagte eine Sprecherin.

Diese Methode ermöglicht nach Angaben des Leiters des Max-von-Pettenkofer-Instituts einen „zweifelsfreien“ Nachweis der Omikron-Variante. Eine endgültige Bestätigung über eine Genomsequenzierung steht noch aus und soll nach LGL-Angaben in Kürze vorliegen. Der Betroffene und ein weiterer positiv getesteter Passagier befinden sich in Isolation.

Bereits am Samstag hatte das Max-von-Pettenkofer-Institut bei zwei Rückkehrern aus Südafrika die neue Omikron-Variante nachgewiesen, die die Behörden als besorgniserregend einstufen. Auch hier wird die Genomsequenzierung noch erwartet.

München: Bittere Bilanz für Einzelhandel - „Corona macht uns fetten Strich durch Rechnung“

Update vom 28. November, 12.12 Uhr: Bittere Bilanz für den Einzelhandel nach dem ersten Adventswochenende: „Die Leute haben teilweise schon einen Lockdown im Kopf“, sagte der Sprecher des Handelsbands, Bernd Ohlmann, am Sonntag in München. In den bayerischen Innenstädten seien 20 bis 30 Prozent weniger Menschen unterwegs, als sonst in dieser Zeit üblich.

Der Grund: Kunden gingen derzeit meist gezielt in die Geschäfte, um etwas Bestimmtes zu kaufen. Der weihnachtliche Schaufensterbummel falle dagegen eher aus - was auch mit den abgesagten Weihnachtsmärkten zusammenhänge. „Zum Weihnachtsshopping gehört auch dazu, zwischendurch einen Glühwein zu trinken“, erklärt Ohlmann.

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern gilt in Bayern beim Shoppen nur Maskenpflicht. Auch in Hochinzidenzgebieten bleibt der Handel geöffnet. Dennoch blieben dort viele Menschen ganz zu Hause, weil sie Angst vor Ansteckung haben oder meinten, die Geschäfte seien geschlossen, erklärt Ohlmann. Kurzum: „Corona macht uns einen fetten Strich durch die Rechnung.“

Corona in München: Inzidenz minimal gesunken

Update vom 28. November, 7.27 Uhr: Die München-Inzidenz ist wieder minimal gesunken. Am Samstag lag der Wert der Stadt noch bei 479,8, am 1. Advent gibt das RKI den Wert nun mit 476,1 an. Vor exakt einer Woche wurde noch eine Inzidenz von 727,2 gemeldet.

Im Gegensatz zu München entwickelt sich die Inzidenz deutschlandweit eher in die andere Richtung. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und hat einen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 446,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 444,3 gelegen, vor einer Woche bei 372,7 (Vormonat: 130,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 44.401 Corona-Neuinfektionen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 104 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 75 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,97 an (Donnerstag: 5,79). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.

Corona: Zwei Omnikron-Fälle in München bestätigt

Update vom 27. November, 21.14 Uhr: Neue Details rund um die zwei positiv-getesteten Reiserückkehrer aus Südafrika, die an der neuartigen Coronavirus-Variante Omikron erkant sind. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag. Nach Angaben des Institutsleiters und Virologen Oliver Keppler steht eine Genomsequenzierung noch aus. Aber es sei „zweifelsfrei bewiesen, dass es sich um diese Variante handelt“.

Update vom 27. November, 18.35 Uhr: In München sind die ersten beiden Fälle der neuen Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland bestätigt worden. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag.

Corona in Bayern: Söder zeichnet düsteres Szenario - „Rasch beraten“

Update vom 27. November, 17.17 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Empfehlung der wissenschaftlichen Akademie Leopoldina für sofortige Kontaktbeschränkungen auch für Corona-Geimpfte als „einen Warn- und Weckruf an Berlin“ bezeichnet. „Die Lage ist ernster, als die meisten glauben“, sagte Söder gegenüber Deutschen Presse-Agentur. „Und Omikron könnte zu einer neuen Bedrohung werden“, betonte er im Hinblick auf die im südlichen Afrika neu entdeckte Virusvariante. „Wir sollten daher die Hinweise der Leopoldina sehr ernst nehmen und rasch beraten“, sagte Söder.

Ferner schloss Söder eine Rückkehr zu weiteren Geisterspielen im Fußball nicht aus. „Wir müssen uns die nächsten Tage unterhalten. Es müssen auf jeden Fall die Zuschauerzahlen deutlich reduziert werden“, sagte Söder am Samstag dem TV-Sender Sky. Abstandhalten sei zwar möglich, aber die Anfahrt sei immer ein Problem. „Wir können bei diesen ganzen Fragen nichts ausschließen“, sagte der CSU-Politiker weiter. In Sachsen wird bereits ohne Zuschauer gespielt.

Erstmeldung vom 27. November 2021

München - Die Corona-Lage in Deutschland, Bayern und dem Freistaat bleibt dramatisch. Stimmen werden nun lauter, dass lediglich ein bundesweiter Lockdown das exponentielle Infektions-Geschehen stoppen, und somit die Lage in den Krankenhäusern entspannen könnte. CSU-Chef Markus Söder betont seit längerer Zeit, dass lediglich eine Impfpflicht für alle der Weg aus der Pandemie sei. Ein Treffen der Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen mit der Kanzlerin ist eigentlich für den neunten Dezember geplant - dieses soll jedoch nun rasch vorgezogen werden, um, wie Experten raten, keine Zeit mehr zu verlieren.

Corona: Passagiere von Kapstadt-Flug in München positiv getestet - „Omikron“-Variante?

Neben den weiter dramatisch hohen Infektionszahlen bereitet seit wenigen Tagen nun eine neuartige Variante des Coronavirus Sorgen. Dabei handelt es sich um die in Südafrika festgestellte „Omikron“-Variante. Die WHO stufte die Variante als „besorgniserregend“ ein, Expertinnen und Experten schließen ein schwächere - oder gar wirkungslose - Immunantwort der Impfungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus, wenngleich weitreichende Studien darüber noch fehlen. In München, wo die Inzidenz aktuell bei 479,8 (Quelle RKI, Stand: 27. November) liegt, kam am Freitagabend, 26. November, eine Maschine aus Kapstadt am Franz-Josef-Strauss-Flughafen an. Zwei der Passagiere wurden jetzt positiv auf das Coronavirus getestet.

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Corona: Omikron-Positive am Münchner Flughafen gelandet? Proben laufen

Das gab eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bekannt. Beide seien isoliert. Um welche Variante des Virus es sich dabei handelt, war zunächst unklar. Es laufe die Genomsequenzierung um herauszufinden, ob es sich bei den Proben tatsächlich um die neue besorgniserregende Variante Omikron handelt. Die Öffentlichkeit werde über das Ergebnis sofort informiert, sobald es vorliege.

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