Jeden Tag zur gleichen Zeit: Neunjähriger Bub rührt mit Corona-Aktion in Schwabinger Hinterhof
Die Corona-Krise und die damit einhergehenden Einschränkungen belasten die Menschen in München. Doch viele sorgen mit rührenden Aktionen für Hoffnung - so auch Lukas (9) aus Schwabing.
- Wegen der Corona-Krise herrschen in München strenge Ausgangsbeschränkungen*.
- Ein neunjähriger Bub sorgt in Schwabing mit einer rührenden Aktion für Optimismus.
- Täglich stimmt er auf einem Balkon im Hinterhof die Bayernhymne an.
München - Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Schulen und Kitas, Existenzängste und Einsamkeit: Ängste und Verunsicherung begleiten in Zeiten der Corona-Krise* die Bevölkerung in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern.
Corona in München: Ausgangsbeschränkungen schlagen Münchnern aufs Gemüt
Wo draußen gerade der Frühling so richtig an Fahrt aufnimmt und die Menschen normalerweise nach draußen locken und zusammenbringen würde, herrscht im Moment auch in München Leere und Stille*. Statt vollen Biergärten, dichtgedrängten Sonnenanbetern an der Isar und belebten Straßen, herrscht eine gespenstische Atmosphäre in der Landeshauptstadt.
Es ist kein Leichtes angesichts dieses Ausnahmezustands optimistisch zu bleiben und nicht allzu sehr seinen negativen Gedanken nachzuhängen. Kreative Aktionen und liebevolle Gesten, die Leute trotz Kontaktverboten zusammenbringen, sind in diesen Tagen ein Segen. Ein Funke Hoffnung - Abstand halten und dennoch nicht allein sein.
Neunjähriger Bub rührt mit täglicher Aktion die Herzen in Schwabing
Und für einen dieser Momente sorgt auch der neunjährige Lukas aus München. Jeden Tag zur selben Zeit zaubert er der Nachbarschaft in seinem Viertel mit einer besonderen Aktion ein Lächeln ins Gesicht und erwärmt ihre Herzen. Um 17 Uhr setzt sich Lukas mit seinem Akkordeon auf seinen Balkon im Hinterhof einer Schwabinger Wohnung.
Und dann stimmt der Bub ein besonderes Lied an, das seine Nachbarschaft auf positive Gedanken bringen soll - die Bayernhymne. Die rührende Aktion ist in einem Video zu sehen.
Nachbarschaft stimmt ein: „Gott mit dir, du Land der Bayern“
Als die Melodie erklingt und die Kamera in die Umgebung schwenkt, sind bei den gegenüberliegenden Häusern zahlreiche Menschen an ihren geöffneten Fenstern, auf ihren Balkonen oder im Garten zu sehen. Sie alle lauschen dem Spiel des kleinen Lukas und stimmen mit ein: „Gott mit dir, du Land der Bayern“ ist im Hintergrund zu hören. Am Ende lautstarker Applaus und „Bravo“-Rufe aus der Nachbarschaft.
Die Szenen erinnern an eine Aktion, die vor wenigen Wochen auch im vom Coronavirus besonders schwer betroffenen Italien für Hoffnung gesorgt hatten. Ein Twitter-Video zeigte Menschen verschiedener Altersgruppen, die sich auf ihren schmalen Balkonen gegenüber standen und die triste Szenerie in der Millionenstadt Mailand beschallten. Auch dort sorgte ein Akkordeon für die ergreifende Hintergrundmusik.
Leider gibt es auch Menschen, die sich kein bisschen solidarisch zeigen und in der Corona-Krise mehr durch irrsinnige Hamster-Käufe für Schlagzeilen sorgen.
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