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Jetzt beginnt neue Corona-Etappe in Bayern - Söder-Minister euphorisch: „Haben alles dafür getan“

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Von: Lucas Sauter-Orengo, Lukas Schierlinger

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Die Stadt München hat die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 wieder erreicht. In Bayern dürfen nun auch Hausärzte gegen Corona impfen. Alle Lockdown-News im Ticker.

Update vom 31. März, 13.57 Uhr: Die Corona-Pandemie treibt ihn qua Amt Tag und Nacht um. Jetzt hat Markus Söder mit einem Ministerpräsidenten-Kollegen einen Brief aufgesetzt. Gemeinsam mit Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg warnt er: „Wir müssen daher unsere Verantwortung jetzt wahrnehmen und dürfen nicht länger diskutieren. Das Virus verzeiht keine Verzögerungen.“

Update vom 31. März, 11.36 Uhr: Mit dem Impfstart bei Hausärzten in Bayern am heutigen Mittwoch soll das Impfen gegen das Coronavirus erheblich beschleunigt werden. „Wir haben alles dafür getan, um noch vor Ostern mit den Impfungen bei den Hausärzten durchzustarten. Das ist ein wichtiges Signal“, betonte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), der zum Impfstart eine Arztpraxis in München besuchte.

Trotz der Unwägbarkeiten um den Impfstoff Astrazeneca begannen demnach 1635 Praxen mit dem Impfen. Jede Praxis habe im Schnitt 20 Impfdosen erhalten, erklärte Holetschek in einer Pressemitteilung. „Es ist zwar nur eine kleine Menge, aber damit können wir schon jetzt in den nächsten Gang schalten.“ Nach Ostern sollen rund 8500 Praxen Impfstoff von den Apotheken und vom Großhandel erhalten.

Update vom 31. März, 11.02 Uhr: Die Polizei will ihre Kontrollen im Alpen-Ausflugsverkehr über die Osterfeiertage verstärken. Nach dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd kündigte am Mittwoch auch das Präsidium in Kempten eine stärkere Überwachung in beliebten Ausflugsregionen mit Hilfe der Bereitschaftspolizei an. Im Fokus stehen demnach besonders Falschparker und Wildcamper, aber auch Motorradfahrer sollen kontrolliert werden.

Corona-Lockdown: Polizei will an Ostern verstärkt Ausflügler kontrollieren

Auch im südlichen Oberbayern will die Polizei Ausflugsverkehr und Besucherströme an den Feiertagen mit verstärkten Kontrollen in geordneten Bahnen halten. Schon am vergangenen Wochenende hätten die Beamten damit begonnen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Besonders in den Gemeinden Samerberg und Brannenburg im Inntal seien dabei mehrere Falschparker mit Bußgeldern belegt worden. Wo über Ostern viele Besucher unterwegs seien, lasse sich aber schwer voraussagen, betonte der Sprecher. „Das hängt immer sehr vom Wetter ab.“

Update vom 31. März, 8.40 Uhr: Die „Notbremse“ bahnt sich an - und damit auch Regel-Verschärfungen für München. Das herannahende Szenario haben wir für Sie zusammengefasst.

Update vom 31. März, 6.36 Uhr: München hat die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 nun erreicht. Wie das RKI am Mittwochmorgen (31.03., 03.00 Uhr) angibt, liegt die Inzidenz in der bayerischen Landeshauptstadt nun bei 100,2. Gestern hatte sie bei 97,4 gelegen. Liegt die Inzidenz nun auch am Donnerstag und am Freitag über 100, so tritt ab Samstag in München die von Bund und Ländern beschlossene Notbremse in Kraft. Dann muss auch in der Landeshauptstadt wieder mit verschärften Maßnahmen gerechnet werden - unter anderem einer Ausgangssperre zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr, für alle Personen ohne „triftigen Grund“.

München reißt 100er-Inzidenz: Die folgenden Tage entscheiden über Maßnahmen

Dass die Stadt München die Notbremse umgehen könnte, indem sie vom Freistaat als „Modellkommune“ nach dem Tübingen-Modell ausgewählt wird, bei dem auch trotz hoher Inzidenzen Lockerungen der Corona-Maßnahmen möglich sind, ist mittlerweile sehr unwahrscheinlich. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Dienstag (30. März) in einem Statement angekündigt, dass die Modellkommunen zwischen 11.000 und 100.000 Einwohnern haben werden. Damit erteile er der Stadt München mit weit über einer Million Einwohnern indirekt eine Absage.

Update vom 30. März, 22.04 Uhr: Die Pressekonferenz ist vorbei. Fassen wir nochmal zusammen. Alle Länder, auch Bayern, wird ab sofort einen Impfstopp für Astrazeneca für die meisten Menschen verhängen. Ausnahme: Menschen über 60. Die werden weiter und wahrscheinlich nur noch mit Astrazeneca in den Impfzentren geimpft. Die Ironie dabei wird sicher auch allen Beteiligten bewusst sein. Bekanntermaßen war Astrazeneca anfangs nur für Menschen bis 65 zugelassen.

Menschen ab 60 und bis 79 Jahren werden sich jetzt wahrscheinlich über plötzlich frühere Impftermine freuen. Viele andere werden zur Stunde und im Laufe des nächsten Tages eine Absage bekommen. Söder würde gerne Hausärzte mit Astrazeneca trotzdem weiter impfen lassen. Ob er das in einem bayerischen Alleingang schnell umsetzt, wird sich morgen zeigen. Aktuell gibt es kein ergänzendes Statement von ihm.

Update vom 30. März, 21.34 Uhr: Die Pressekonferenz hat begonnen. Merkel verliest die bekannte Stellungnahme der Stiko und kommt dann zu der Entscheidung von Bund und Ländern, die erwartungsgemäß der Stiko folgen. Damit gibt es einen generellen Impfstopp mit Astrazeneca für alle Menschen in Bayern unter 60. Was mit den Menschen passieren soll, die bereits ihre Erstimpfung erhalten haben, weiß auch Angela Merkel noch nicht. Spahn ergänzt, dass die 2,2 Millionen Menschen mit Erstimpfung auch eine Lösung bekommen. Bis zu 12 Wochen darf der Abstand dauern. Insofern müssten die ersten in Deutschland mit Astrazeneca Geimpften spätestens Anfang Mai ihre Zweitimpfung bekommen.

Update vom 30. März, 21.10 Uhr: Wie lange die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) dauert, vermag aus Erfahrung wirklich keiner sagen. Allerdings soll es laut Söder dabei jetzt wirklich nur um Astrazeneca gehen. Eine Pressekonferenz ist zumindest für etwa ab 21.15 Uhr geplant.

Astrazeneca-Impfungen - Söder will trotzdem weitermachen

Update vom 30. März, 20.55 Uhr: Aktuell läuft der Krisengipfel mit sämtlichen Ministerpräsidenten und Angela Merkel zur Astrazeneca-Katastrophe. Markus Söder schaltete sich kurz vorher beim BR ein. Dort überraschte er mit einer Idee. Warum nicht, so überlegte der bayerische Ministerpräsident laut, die Hausärtze trotzdem weiter den kriselnden Impfstoff verimpfen lassen. „Denn die haben die beste Einschätzung darüber, ob es gefährlich sein könnte oder nicht.“

Astrezeneca-Impfstopp! Läner folgen Stiko-Empfehlung

Update vom 30. März, 19.45 Uhr: Die Gesundheitsminister haben sich nach Informationen der Deutschen Presseagentur der Stiko-Meinung angeschlossen. Die Astrazeneca-Impfung soll für Menschen unter 60 Jahren ausgesetzt werden. Unter 60-Jährige sollen sich „nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung“ weiterhin damit impfen lassen können. Für Dieter Reiter kommt das einem „faktischen Stillstand der Corona-Impfungen“ in München gleich.

Astrazeneca-Krise: Stiko empfiehlt Impfstopp

Update vom 30. März, 18.33 Uhr: Nun ist es offiziell. Die Stiko empfiehlt, Astrazeneca nicht mehr an Menschen unter 60 Jahren zu verimpfen. Für diejenigen, die bereits eine Erstimfpung bekommen haben und unter 60 sind, soll bis Ende April ein Vorschlag gefunden werden. Bisher haben sich die Landesregierungen und die Bundesregierung immer an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission gehalten. Bisher. Söder ließ ja heute schon seine Idee verlauten, es doch einfach jedem freizustellen. Mit Spannung darf also die Pressekonferenz nach der aktuell laufenden Diskussion zwischen Bund und Ländern zur Astrazenca-Krise erwartet werden. Wir übertragen dieselbe natürlich hier live.

Update vom 30. März, 17.55 Uhr: Ab ca. 18 Uhr wollen sich die Gesundheitsminister der Länder mit Jens Spahn zusammensetzen, um über das weitere Vorgehen bei den Astrazeneca-Impfungen zu beraten. Wir berichten live, sobald daraus Ergebnisse zu hören sind.

Update vom 30. März, 17.01 Uhr: Jetzt zieht auch der Landkreis München nach und verhängt einen Impfstopp für Astrazeneca. Man wolle die Beratungen der Gesundheitsminister abwarten, heißt es.

Update vom 30. März, 15.02 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angesichts der Turbulenzen um den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca vorgeschlagen, die Impfreihenfolge für das Vakzin komplett aufzulösen. „Irgendwann wird man bei Astrazeneca speziell mit sehr viel Freiheit operieren müssen und sagen müssen: Wer will und wer es sich traut quasi, der soll auch die Möglichkeit haben“, sagte Söder am Dienstag in München. Astrazeneca funktioniere nicht so, wie die meisten gehofft hätten, sagte Söder. „Bei Astrazeneca ist ja jeden Tag irgendein neues Problem zu erwarten. Und das spürt man auch ehrlicherweise in der Wahrnehmung draußen“, betonte er.

Astrazeneca-Impfungen in München für Personen unter 60 Jahren vorübergehend gestoppt

Update vom 30. März, 14.21 Uhr: Aktuell informiert die Stadt München: „Bis die Frage möglicher Impfkomplikationen geklärt ist, werden die Impfungen mit Astrazeneca für Personen unter 60 Jahren vorsorglich ausgesetzt.“ Die Entscheidung betrifft laut Mitteilung vor allem die geplanten Impfungen im Impfzentrum und im ISAR-Klinikum. Impfungen in den Alten- und Servicezentren sollen jedoch fortgesetzt werden. Zuvor hatte das Land Berlin eine ähnliche Entscheidung bekannt gegeben. Zuvor waren in Deutschland weitere Fälle von Hirnvenenthrombosen bekannt geworden - die möglicherweise in Zusammenhang mit der Verabreichung des Vakzins stehen.

Update vom 30. März, 12.28 Uhr: Jetzt ist Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CDU) an der Reihe. Er gibt München direkt eine klare Absage zur Bewerbung für die Modell-Pilotprojekte. In Bayern werden Kreisstäddte mit maximal 100.000 Einwohnern ausgewählt werden - damit ist die Landeshauptstadt raus. OB Reiter hatte sich erst kürzlich optimistisch geäußert. Ziel sei es, durch Impfen, Testen und Öffnen neue Erfahrungen für zukünftige Strategien zu bekommen. Damit ist die Pressekonferenz beendet.

Corona: Söder bringt völlig neue Deutschland-Strategie ins Spiel - und fordert Machtwort zu heiklem Thema

Update vom 30. März, 12.22 Uhr: „Ostern muss jetzt genutzt werden, den Anstieg zu verlangsamen. Je schneller wir eine Entlastung bekommen, desto langfristiger ist der Erfolg,“ fasst der CSU-Chef die Lage zusammen. Man werde wachsam bleiben und reagieren. Dann wünscht Söder frohe Ostern: „Es wird jeden Tag ein kleines bisschen besser.“ Damit ist das Statement beendet.

Update vom 30. März, 12.15 Uhr: Wie geht Bayern in den nächsten Wochen beim Thema Impfen vor? „An Ostern wird weiter geimpft“, erklärt Söder. Dazu werde man den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung maximal vergrößern. Konkret stattfinden soll das dann nicht nur in den Impf-Zentren, sondern auch bei Hausärzten. Auch die Impf-Priorisierung werde man flexibler gestalten. Auch bürokratisch sollen die Prozesse schlanker werden. Ab dem morgigen Mittwoch, 31. März, soll es in bayerischen Hausarztpraxen dann losgehen, so der CSU-Chef. Ende April und Anfang Mai sollen dann auch die Betriebsärzte eingebunden werden. Dann geht es um das heikle Thema der „Freiheiten für Geimpfte“. Hier müsse man eine verbindliche Aussage vom Bund bekommen, um konkrete Ansätze zu manifestieren.

Corona: Söder-PK jetzt LIVE - Weitere Öffnungen werden analysiert

Jetzt geht es weiter mit dem Thema „Lockerungen“. Die Notbremse werde definitiv bleiben. In der kommenden Woche werde man sich dennoch zusammensetzen, um über weitere Schritte nachzudenken. Besonders das Thema der Modell-Projekte werde dennoch wichtig seien. „Es dient dazu, eine Erkenntnis für andere zu haben“, erklärt Söder. Hier habe man eine Matrix entwickelt, besonders kleinere Städte werden dafür verwendet werden. Auch das Thema Schule werde kommende Woche „ganz oben“ auf der Agenda stehen. Hier wird besonders über das „Test-Regime“ debattiert werden, um baldige Öffnungen möglich machen zu können.

Update vom 30. März, 12.09 Uhr: Jetzt geht es um das eigentliche Thema Impfen. Je niedriger die Inzidenz sei, desto mehr Wirkung hätten die Impfungen, erklärt Söder die aktuelle Lage. Deshalb sei es wichtig, die Impfungen zu erhöhen und gleichzeitig weiter Vorsicht und Umsicht walten zu lassen. „Bayern hat bislang 2,7 Millionen Impf-Dosen bekommen, etwas über 2,2 Millionen sind bereits verimpft. Dann gesteht Söder ein, „dass AstraZeneca weiterhin mit Problematiken verknüpft sei, auch auf Grund der Skepsis in der Bevölkerung.“ Bis Ende April glaube man, etwa 20 Prozent der Bayern geimpft zu haben. Schon jetzt merke man bei den Todeszahlen einen ersten Erfolg: „Man merkt, wie das runtergeht“, fasst es der Ministerpräsident dann zusammen. Man werde 180.000 zusätzliche Dosen für die Hot-Spots in Ostbayern verwenden. Es gehe um zwei Grund-Ziele beim Impfen: Gesundheit und mehr Freiheit.

Corona: Söder-PK JETZT live - „Lage wird leider immer düsterer“

Update vom 30. März, 12.05 Uhr: „Die Corona-Lage in Deutschland wird leider immer düsterer“, beginnt der CSU-Chef recht dramatisch die Pressekonferenz. Auch in europäischen Nachbarländern wie Österreich oder Frankreich sei dies der Fall. „Alle Hoffnung, es gehe die nächsten Tage zurück, sind nicht zu erwarten.“ Der Grundkurs der „Vorsicht und Umsicht“ werde von der Bevölkerung unterstützt, so Söder. Deshalb dürfe man nicht nur tatenlos zusehen. „Es ist nicht die Zeit für kleinteiligen Streit“, so der CSU-Chef. Die dritte Welle sei die gefährlichste, der man bisher gegenüber gestanden sei. Das Verschieben von Notbremsen „bringt nichts“, so Söder. In Bayern bleibt man dabei: Wo immer die Inzidenz die 100 überschreitet, würde man die Notbremse konsequent ziehen. Es „versteht ja kein Mensch mehr“, wenn die Regelungen kleinteilig organisiert würden, so Söder. Dann richtet er noch Worte in Richtung Kanzleramt: „Föderalismus ist eine wunderbare Sachen, er darf aber im Moment nicht den Eindruck vermitteln, dass wir kein einheitliches Management haben. Ich glaube Bund und Länder müssen aus einem Geist heraus handeln. Wir brauchen einen Pandemie-Plan für Deutschland und nicht 16 verschiedene.“

Update vom 30. März, 12.00 Uhr: Die Protagonisten sind da, Markus Söder ergreift das Wort.

Corona: Nach Gipfel-Treffen in Bayern - Söder informiert JETZT live über weitere Strategie

Update vom 30. März, 11.44 Uhr: In 15 Minuten beginnt die Pressekonferenz mit CSU-Chef Markus Söder in München. Sie können das Statement hier live in unserem Stream (oben) und im Ticker verfolgen.

Update vom 30. März, 10.29 Uhr: Der Verkauf von einzelnen Corona-Selbsttests aus Großpackungen ist in Apotheken bisher nicht erlaubt. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hält das für unpraktisch: „Ich werde die Regierungen anweisen, eine Vereinzelung der gelieferten Selbsttests durch die Apotheken zu dulden“, teilte er am Dienstag in München mit. „Das ist wichtig, damit sich so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich solche Tests auf unkompliziertem Weg bei der Apotheke ihres Vertrauens kaufen können.“

Nach Vorgabe des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte dürfen bisher Großpackungen von Selbsttests mit bis zu 100 Exemplaren in Apotheken nicht vereinzelt werden. Damit soll unter anderem verhindert werden, dass einzelne Tests etwa ohne Gebrauchsanweisung verkauft werden.

Corona: München-Inzidenz steigt weiter an - Söder-PK mit Spannung erwartet

Update vom 30. März, 7.36 Uhr: Die Zahlen steigen weiter an. Viele Experten sehen einzig und allein das Impfen als Lösung, um der Pandemie ein Ende zu setzen. Auf einem „Impf-Gipfel“ will Ministerpräsident Markus Söder heute mit Vertretern die Kampagne im Freistaat vorantreiben. Im Anschluss, um 11.55 Uhr, informiert der CSU-Chef auf einer Pressekonferenz. Wir berichten, sobald es los geht, hier im Live-Ticker und -Stream.

Update vom 30. März, 6 Uhr: München schrammt knapp an der 100 vorbei: Nach RKI-Angaben beträgt die Inzidenz in der Landeshauptstadt aktuell 97,4 (Stand 30. März, 3.09 Uhr). Am Vortag wurde ein Wert von 97,3 gemeldet. Ein Ansteigen auf über 100 hätte Folgen - hier finden Sie die Regelungen im Detail.

Corona: Bayern bekommt Mehr als 100.000 Impf-Dosen extra

Update vom 29. März, 19.24 Uhr: Mehr Impfstoff für Bayern: Der Freistaat soll für seine Grenzgebiete zu Tschechien am Montag und Dienstag 105.300 zusätzliche Biontech-Impfdosen erhalten. Auch Sachsen (93 600), das Saarland (81 900), Thüringen (35 100), Rheinland-Pfalz (23 400) und Sachsen-Anhalt (11 700) bekämen zusätzliche Dosen. „Gerade in unseren Grenzregionen breiten sich die Virusvarianten aus“, bestätigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) diesbezüglich nach einem Bericht des Münchner Merkur. „So können die Länder schnell und effektiv die Impfquoten an der Grenze steigern.“

In Bayern haben momentan 11,2 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Erstimpfung erhalten. Damit liegt der Freistaat über dem Bundesschnitt von 10,8 Prozent. Impf-Vorreiter bleibt das Saarland mit einer Erstquote von 12,6 Prozent, Schlusslicht ist Sachsen mit 9,4 Prozent.

Corona-Infektion im Landtag: Ulricke Scharf positiv getestet

Update vom 29. März, 17.31 Uhr: Corona-Fall im bayerischen Landtag: Die CSU-Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf hat sich mit Covid-19 infiziert. Die gebürtige Erdingerin bestätigte die Erkrankung gegenüber dem Münchner Merkur*, wisse jedoch nicht, wie sie sich infiziert haben könnte: „Ich frage mich die ganze Zeit, wo ich mich angesteckt haben könnt, aber ich weiß es einfach nicht“. Die frühere Umweltministerin spüre bereits Symptome: „Ich rieche und schmecke derzeit nichts. Ansonsten fühlt es sich an wie eine Grippe.“

Update vom 29. März, 14.20 Uhr: Schülerinnen und Schüler sollen Selbsttests auf das Coronavirus nach Ansicht von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zu Hause durchführen. Dies sei schon aus infektiologischen Gründen vorzuziehen, da positiv getestete Kinder und Jugendliche gar nicht erst in die Schule fahren würden, schreibt Reiter in einem Brief an Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Zudem könne man so verhindern, dass Kinder mit positivem Testergebnis von Mitschülern stigmatisiert würden.

Corona-Lockdown in München: OB Reiter macht Ansage zu Selbsttests bei Schülern

Gerade für Grundschulkinder kann ein positiver Test nach Einschätzung Reiters eine große psychische Belastung sein. Diese könne besser im Kreis der Familie aufgefangen werden, sagte der SPD-Politiker. Auch auf die Lehrer sieht er eine große Belastung zukommen, wenn sie Selbsttests von Schülern beaufsichtigen sollen. Der Herausforderung seien womöglich nicht alle gewachsen, vor allem bei einem positiven Testergebnis. In diesem Fall müsse man mit heftigen emotionalen Ausbrüchen rechnen, „angefangen von Furcht, Scham bis hin zu sozialer Ausgrenzung“, sowohl bei den Lehrkräften, als auch bei den Schülerinnen und Schülern.

Update vom 29. März, 12.02 Uhr: Der Bayerische Gemeindetag stellt sich gegen Modellversuche für Öffnungen von Geschäften bei steigenden Corona-Zahlen. „Man kann sich jetzt schon ausrechnen, was das bewirken wird: ein Einkaufstourismus hin zu diesen Städten und Landkreisen“, erklärte Gemeindetagspräsident Uwe Brandl am Montag in einer Mitteilung. Das würde auch zu „gravierenden Wettbewerbsverzerrungen“ führen.

Corona-Lockdown in Bayern: Eindringliche Warnung an Söder - Gemeindetagspräsident setzt Schreiben auf

Die Staatsregierung hatte angekündigt, diese Woche über die bayerischen Modellregionen zu entscheiden. Mehr als 80 Kommunen haben sich dafür ins Rennen gebracht. In den Modellregionen sollen vorsichtige Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen ermöglicht werden. Grundsätzlich kommen Städte infrage, die eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner zwischen 100 und 150 haben. Insgesamt soll es acht Modellregionen geben: In jedem Regierungsbezirk eine, in Oberbayern zwei. Auch München hatte sein Interesse signalisiert.

Einzelne Städte oder Regionen würden so bevorzugt, das sei „verfassungsrechtlich höchst bedenklich“, sagte Brandl. „Mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz wäre dies schwer vereinbar.“ In einem Schreiben forderte er Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf, Lockerungen mit Hygienekonzepten wenn überhaupt, dann nur generell oder im Versuchsstadium für einzelne Branchen zuzulassen.

Coronavirus: Merkel droht in ARD-Interview - Söder unterstützt Kanzlerin

Ursprungsmeldung (29. März, 8.15 Uhr):

München - In München werden die Corona-Regeln, die vor dem 7. März galten, wohl bald wieder in Kraft treten. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz liegt laut RKI (Stand: 29. März) bei 97,3 - überschreitet ein Ort drei Tage hintereinander die 100er-Grenze, werden viele Lockerungen wieder außer Kraft gesetzt. In den vergangenen Tagen war die Inzidenz in München stets gestiegen, ein stagnierender oder gar sinkender Trend ist im Augenblick nicht zu erkennen. Einen Überblick über die Regeln beim Übertreffen der 100er-Grenze finden Sie hier. Klar ist: Die nächtliche Ausgangssperre von 22-5 Uhr würde dann wieder gelten.

CSU-Chef Markus Söder bestätigte am Sonntagabend, 28. März, in den ARD-Tagesthemen nochmals, dass Bayern sehr konsequent handeln werde, wenn es darum gehe, die Notbremse einzusetzen. Darüber hinaus zeigte er sich nicht glücklich, dass in einigen Bundesländern Deutschlands nicht gleich strikt gehandelt werde. Damit spielte er auf das Interview von Kanzlerin Merkel (CDU) in der Sendung Anne WIll an - dort hatte die Regierungschefin zugegeben, dass einige Länderchefs - darunter Armin Laschet (CDU) - gegen geltende Regeln „verstoßen“. Deshalb werde man die Situation im Bund genau beobachten, um gegebenenfalls durch ein angepasstes Infektionsschutzgesetz aus Berlin entsprechende Zwangs-Regeln einzuführen.

Corona in München: Ausgangssperre kommt wohl - Söder sagt Gipfel ab

Markus Söder bezeichnete im ARD-Gespräch die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen als zentrales Instrument in der Bekämpfung von Corona. Gleichzeitig kündigte er an, Kanzlerin Merkel bei jeglicher Anpassung strengerer Regeln für den Bund zu unterstützen. Außerdem sagte er einen möglichen neuen Bund-Länder-Gipfel für Anfang der Woche klar ab. Die Notbremse, so Söder in der ARD, sei das Instrument, das wirke. Entscheidend sei, dass sie auch alle anwenden würden. *Merkur.de ist wie tz.de ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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