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Coronavirus-Schicksal: US-Ehepaar stirbt nach 51 Ehejahren Hand in Hand an Erreger

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Von: Marina Kraut

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In den USA sind tausende Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Land hat eine hohe Anzahl an Toten zu beklagen. Darunter ist auch der tragische Fall eines Ehepaares.

Mississippi - Die USA erleben derzeit eine tragische Welle an Corona-Todesopfern. Am Donnerstag, dem 9. April hatte das Land rund 14.800 Opfer zu beklagen - ein trauriger weltweiter Rekord. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität* sind bereits 430.000 US-Bürger nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert worden. 

Hinter solchen Zahlen verbergen sich viele Einzelschicksale. So auch das eines Ehepaares aus dem Bundesstaat Mississippi. „Meine Eltern waren wundervolle Menschen. Sie waren 51 Jahre verheiratet“, beklagt der Sohn in einem Video, das Bild veröffentlicht hat. Am 1. April erlagen Jerry Austen Williamson und seine Ehefrau Frances den Folgen des Coronavirus. 

Coronavirus und die USA: Ehepaar stirbt nur kurz nacheinander

Das Ehepaar war US-Medien zu Folge zuvor auf einer Kreuzfahrt gewesen. Womöglich haben sie sich auch dort angesteckt*. Nach ihrer Rückkehr fühlten sie sich zwar krank, dachten sich aber offenbar zunächst nichts dabei. Doch plötzlich wurde der Zustand zunächst bei Frau Williamson schlechter. Schließlich mussten aber beide ins nahegelegene Memorial Krankenhaus eingeliefert werden. 

Daraufhin wurde das Ehepaar an Beatmungsgeräte angeschlossen. Doch die Eltern und Großeltern zweier Kinder, acht Enkeln und zwölf Urenkeln verloren den Kampf gegen Covid-19. Beide erlagen den Folgen des Virus. Sie hielten sich an den Händen und gingen zusammen - im Abstand von nur sechs Minuten. Jerry Williamson war wohl durch eine frühere Lungenkrebserkrankung vorbelastet gewesen. Aufgrund der aktuellen Situation musste die Trauerfeier in einem kleinen Rahmen stattfinden.

Coronavirus in den USA: Bundesstaat New York am meisten betroffen

Der Staat Mississippi ist insgesamt jedoch nicht am stärksten betroffen. Vor allem die Stadt New York hat große Fallzahlen zu beklagen. Mit ihren rund neun Millionen Einwohnern hatte die Stadt bis Mittwoch, 8. April, 140.000 infizierte Personen getestet. Sie gilt daher als das Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA

mak

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