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Dreister Raub: Echter van Gogh während Corona-Museumsschließung gestohlen - „Wütend und schockiert“

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Ein Gemälde von van Gogh wurde aus dem niederländischen „Singer Laren“-Muesum gestohlen.
Ein Gemälde von van Gogh wurde aus dem niederländischen „Singer Laren“-Muesum gestohlen. © dpa / "robin Van Lonkhuijsen"

Dreiste Diebe haben in den Niederlanden Kapital aus der Corona-Krise geschlagen und ein Van-Gogh-Gemälde aus einem geschlossenen Museum gestohlen.

Laren (Niederlande) - Während die Welt momentan in der Corona-Krise stillzustehen scheint, könnten Diebe gerade Hochsaison feiern. Denn wenn beinahe sämtliche öffentliche Einrichtungen aus Gründen des Infektionsschutzes geschlossen bleiben müssen und die Straßen weitgehend leer sind, haben es Langfinger wohl so leicht wie nie. So ist es Einbrechern in den Niederlanden gerade gelungen, ein Gemälde von Vincent van Gogh aus einem geschlossenen Museum zu stehlen. 

„Singer Laren“-Museum (Niederlande): Diebe stehlen Gemälde von Vincent van Gogh

Neo-impressionistische, expressionistische und kubistische Werke bilden den Schwerpunkt im niederländischen Museum Singer Laren nahe der Hauptstadt Amsterdam. Dort werden eigentlich einige Werke aus der Kunstsammlung des US-amerikanischen Paares William und Anna Singer ausgestellt, doch nun sind alle Kunstliebhaber um einen Schatz ärmer. 

Wie die dpa meldet, ist es Dieben gelungen, in das wegen der Corona-Krise derzeit geschlossene Museum einzubrechen und ein Gemälde von Vincent van Gogh zu stehlen. Das 1884 entstandene Werk trage den Titel „Frühlingsgarten. Der Pfarrgarten von Nuenen“ und sei eine Leihgabe des Groninger Museums gewesen.  Wie hoch der Wert des Bildes ist, ist noch nicht öffentlich bekannt. Dafür scheint es bereits erste Erkenntnisse zum Tathergang zu geben. 

Erste Erkenntnisse zum Van Gogh-Diebstahl

Nach Angaben der Polizei soll sich der Kunstraub in der Nacht zum Montag (30.03.2020) ereignet haben. Es heißt, die Diebe seien durch die gläserne Haupteingangstür eingdrungen, hätten dabei zwar den Alarm ausgelöst, aber rechtzeitig fliehen können.  Außer dem Van Gogh-Gemälde sei nichts entwendet worden, doch Wut und Schock sitzen trotzdem tief - und zwar nicht nur seitens der unmittelbar Betroffenen. 

Einbruch im wegen Corona geschlossenem „Singer Laren“-Museum ein „Diebstahl an uns allen“

„Dies ist ein Diebstahl an uns allen“, formuliert Andreas Blüm, der Direktor des Groninger Museums, sein Entsetzen nach dem Kunstraub. Dem schließt sich auch sein Kollege Jan Rudolph de Lorm an: „Ein wundervolles und bewegendes Gemälde von einem unserer größten Künstler ist entwendet worden, der Gemeinschaft entnommen“, sagte der Museumsdirektor des „Singer Laren“-Museums in einer im Internet übertragenen Erklärung und fügt an, er sei „geschockt und unglaublich wütend“. 

Ähnlich dürften auch die Reaktionen nach dem spektakulären Kunstraub im „Grünen Gewölbe“ ausgesehen haben, als es Einbrechern gelang, Juwelen von unschätzbarem Wert zu stehlen. Millionendiebstähle aus Museen sind dabei aber bei Weitem keine Seltenheit.

lros

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