„Dann zahlt ihr eurem Zahnarzt den nächsten Urlaub“: Autobesitzer droht Familienvätern mit Prügeln

Auf den „Classic Days“ in Berlin wurden Oldtimer ausgestellt. Ein Besitzer warnt dabei Familien vor Foto-Aktionen mit seinem Auto und droht.
Berlin – Einem Aussteller auf der Oldtimer-Show „Classic Days“ in Berlin ist der Kragen geplatzt. Das jährliche Event am Kurfürstendamm ist eigentlich als eine Art Freilicht-Museum gedacht, doch offenbar halten einige Familien keinen Abstand von den Oldtimern und benutzen sie als Foto-Kulisse für ihre Kinder. Auf einem Plakat drohte der Aussteller dieses Jahr am 6. und 7. Mai insbesondere den Vätern – und ging damit in vielen Augen zu weit. Andersherum verlief es zuletzt bei einer Familie zu Hause: Ein Mädchen schrieb ihrer Mutter einen Brief vor dem Faschings-Einkaufen, der es in sich hat.
Autobesitzer hat genug von Familien: Auf einem Plakat droht er Vätern Schläge an
Ein Gast stieß während seines Besuchs der Ausstellung auf das Plakat und veröffentlichte es auf Twitter. Auf einem Foto ist ein Teil eines Oldtimers in der Farbe Beige zu sehen, der hinten über eine kleine Ladefläche verfügt. Dabei ist bereits zu erkennen, dass der Besitzer des Autos ein Schild mit der Aufschrift „Warnung“ angebracht hat.
Auf dem zweiten Bild ist das Plakat in Nahaufnahme zu sehen: „Warnung an alle Familienväter“, steht auf dem Plakat weiter geschrieben. „Sollte wieder einer von Euch unterbelichteten Vollpfosten auf die glorreiche Idee kommen eins eurer missratenen Blagen für ein sch*** Handyfoto oder Selfie auf meiner Ladefläche zu postieren, werdet ihr eurem Zahnarzt den nächsten Malediven Urlaub finanzieren!“ Darunter in Klammern die Anmerkung: „So geschehen im letzten Jahr“. Es ist dabei naheliegend, dass der Aussteller mit dem Ausdruck „Blagen“ Kinder meint.
Oldtimer-Besitzer droht Familienväter Schläge an – seine Aktion schockiert
„Bestes Schild auf den ‚Classic Days‘ in Berlin“, schreibt der Gast zu seinem Fund. Viele Nutzer sind unterdessen der Meinung, dass der Oldtimer-Besitzer mit seiner Warnung zu weit ging. „Solche Gewaltandrohungen in Gegenwart von Kindern lassen auf eine asoziale Person schließen“, meint ein Nutzer in den Kommentaren. Eine weitere findet: „Unnötig. Dann soll er das Auto zuhause lassen.“ Andere wiederum befürworten die Aktion. So schrieb ein Nutzer sogar: „Guter Mann, endlich mal Klartext.“

Zwei weitere finden die Wortwahl unangebracht, können den Herren insgesamt aber ebenfalls verstehen. „Im Prinzip hat die Person aber Recht. Man geht mit dem penibelst restaurierten Eigentum anderer oft nicht sonderlich pfleglich und schon gar nicht der Sache angemessen um“, stimmt einer der beiden Nutzer dem Plakat zu. Der Aussteller selbst dürfte trotz der geschaffenen Kontroverse wohl sein Ziel erreicht haben: Familien mit Kindern dürften bei dem Anblick mit aller Wahrscheinlichkeit einen großen Bogen um das Auto gemacht haben. (nz)