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Doppelmord von Herne: Tötungs-Gedanken per WhatsApp verschickt

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Fortsetzung im Doppelmordprozess von Herne
Fortsetzung im Doppelmordprozess von Herne © dpa

Der mutmaßliche Doppelmörder Marcel H. aus Herne in Nordrhein-Westfalen hat offenbar schon vier Tage vor der Tötung eines neunjährigen Nachbarjungen und eines ehemaligen Schulfreundes konkrete Mordpläne entwickelt.

Bochum - Der 20-jährige Angeklagte hatte einem Freund mehrere WhatsApp-Nachrichten geschickt, in denen es unter anderem hieß: „Jetzt bastel' ich mir Mordwaffen.“ Und: „Ich glaube, ich gehe morgen irgendwen strangulieren.“

Auch seinen ersten späteren Tatort - einen Keller im Haus der ehemaligen Wohnung seiner Eltern - hatte Marcel H. offenbar schon ausgesucht. In einer weiteren Nachricht hatte er seinem 19-jährigen Freund geschrieben: „Meine alte Wohnung ist ein guter Ort, um junge Leute aufzugabeln und zu behalten - bis sie kalt sind. Wer auch immer drin ist, wird sterben - innerhalb von zwei Minuten.“

Der Empfänger der Nachrichten hatte die Informationen jedoch nicht ernst genommen. „Ich dachte, das ist wieder so ein dummer Witz von ihm“, sagte er den Richtern während seiner Zeugenvernehmung am Freitag.

Auf Empfehlung einer Psychiaterin soll Marcel H. soll nun noch einmal ärztlich untersucht werden. Der 20-Jährige hat am Freitag einer MRT-Untersuchung zugestimmt, bei der sein Gehirn durchleuchtet wird. Außerdem soll ein Blutgutachten angefertigt werden, um mögliche Krankheitsbilder zu erkennen.

Der Angeklagte hat über seinen Verteidiger bereits gestanden, den neunjährigen Nachbarjungen Jaden und einen Ex-Schulfreund (22) Anfang März umgebracht zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht unter anderem von Mordlust aus.

dpa

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