Reisender entdeckt Edeka-Ausschank für lau: „One good thing about Germany“
Deutschland hat Touristen viel zu bieten, etwa die tollen Berglandschaften und klare Seen. Einem Reisenden blieb nur eines positiv im Kopf: Edeka.
Berlin - Verallgemeinerungen greifen meist zu kurz. So gelten die Deutschen zwar als besonders pünktlich, doch wer einmal mit der Deutschen Bahn gefahren ist, wird eines Besseren belehrt. Andererseits hat Deutschland auch einiges zu bieten, über 50 Unesco-Welterbestätten etwa oder idyllische Natur. Ein Reisender begeistert sich allerdings eher für eine andere Entdeckung: Gratis Alkohol im Edeka-Markt.
Gratis Weinprobe bei Edeka überzeugt: „Eine gute Sache an Deutschland“
In einem ellenlangen Twitter-Thread erzählt ein deutscher Reisender von seinen Abenteuern in der Bundesrepublik. Als Fahrgast in der Deutschen Bahn, beim Taxifahren, in einer Begegnung mit dem Deutschen Zoll oder beim Zahlen per Karte in Deutschland. Aus Sicht des Nutzers läuft einiges zwar schief. Doch er findet auch etwas Positives: Gratis Alkohol um 9 Uhr morgens im Edeka zum Beispiel.
„Okay, eine gute Sache an Deutschland“, schreibt der User (im Original auf Englisch): „Gratis Alkohol im Edeka-Markt um 9 Uhr morgens!“ Und postet dazu ein Bild einer Selbstbedienungs-Station für Weinproben. Offenbar können Kunden hier verschiedene Weine testen, bevor sie sich zum Kauf entschließen. „Bitte probieren Sie selbst!“, steht über dem Weinspender.
Deutsche Bahn, Taxis und Kartenzahlung: Was der Reisende an Deutschland bemängelt
Während der Edeka-Supermarkt offenbar gut wegkommt, schneidet vor allem die Deutsche Bahn in den Berichten des Reisenden schlecht ab. Erst habe sein Zug Verspätung gehabt, als er dann endlich einfuhr, hätte es kein warmes Essen im Boardrestaurant gegeben, erzählt der User. Kurz darauf ergänzt er: „Jetzt ist auch das Bistro für weitere 10 Minuten geschlossen. Ich frage höflich, ob sie ein kleines Stück Brot für mein Kind haben. Der Mann antwortet: ‚Haben Sie was an den Ohren?!? Wir haben geschlossen‘“.

Auch die Zahlung per Karte gestaltet sich in Deutschland offenbar schwierig - anscheinend sogar in der Hauptstadt Berlin. „Anfang des 20. Jahrhunderts unternahm Stefan Zweig das Experiment, ohne Geld durch New York zu laufen“, sellt der User einen Vergleich zum Schriftsteller Stefan Zweig an. „Es gelang ihm, sofort einen Job zu finden. Ich versuche, ohne Bargeld, aber mit zehn Kreditkarten durch Berlin zu laufen. Viel weniger erfolgreich als Zweig“, so sein Erfahrungsbericht weiter.
Selbst in seinem ehemaligen Lieblingscafé habe man sich nun komplett gegen Kartenzahlung entschieden - früher habe man dort zumindest deutsche EC-Karten akzeptiert. „Das haben sie jetzt geändert in: Überhaupt keine Karten. Von den 90er Jahren direkt in die 80er Jahre!“, so der User. Glücklicherweise bleibt ihm am Ende immer noch der gratis Ausschank im Supermarkt.