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Eichhörnchen terrorisiert Kleinstadt - Nager verletzt viele Einwohner

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Von: Markus Hofstetter

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Ein Grauhörnchen sitzt auf einem Ast
Ein Grauhörnchen, ähnlich wie dieses hier, hat Menschen in einer britischen Kleinstadt terrorisiert (Archivfoto) © robertharding/imago

Ein Eichhörnchen lief in einer Kleinstadt in Wales zwei Tage lang Amok. Der Nager verletzte viele Menschen. Doch für das Tier nahm es kein gutes Ende.

Buckley/Wales - Dieses spezielle Grauhörnchen hat sich seinen Spitznamen „Stripe“ wahrlich verdient. Benannt wurde das Tier nach dem Anführer der Gremlins in der gleichnamigen Horrorkomödie. Denn genauso bösartig wie das kleine Monster im Film zeigte sich das Nagetier in der realen Welt.

Der The Guardian berichtet, dass „Stripe“ über Weihnachten innerhalb von nur zwei Tagen in der walisischen Kleinstadt Buckley insgesamt 18 Menschen angegriffen und verletzt hat. Einer davon ist Scott F. „Das Eichhörnchen kam aus dem Nichts, sprang auf meinen Arm und biss mich in die Hand, bevor ich eine Chance hatte es loszuwerden“, erzählt der 34-Jährige. Er ging ins Krankenhaus, um sich eine Tetanusspritze geben zu lassen.

Eichhörnchen terrorisiert britische Kleinstadt: Bissabdrücke am Finger

Ein weiteres Opfer ist Sheree R., das Grauhörnchen erwischte sie bei der Mülltonne. „Es hatte mich nach Strich und Faden. Ich habe Bissabdrücke an einem Finger. Es klammerte sich fest, sodass ich es abschütteln musste“, berichtet die Frau.

„Stripe“ scheint auch größere Tiere nicht zu fürchten. Es griff zwei Bengalkatzen an, die normalerweise keine Angst kennen. Deren Besitzerin gibt auch zu, dass sie nicht aus dem Haus ging, wenn das Grauhörnchen in der Nähe lauerte.

Eichhörnchen terrorisiert britische Kleinstadt: Es fing harmlos an

Dabei begann eigentlich alles ganz harmlos. Tierliebhaberin Corrine R. hat das Grauhörnchen den Sommer hindurch gefüttert. Denn es tauchte regelmäßig in ihrem Garten auf. Eines Tages wurde sie jedoch von dem Tier gebissen. Sie berichtete in den Sozialen Medien von dem Vorfall. Hier erfuhr sie dann auch, dass sie nicht die einzige war, die von dem Nager verletzt worden ist.

Eichhörnchen terrorisiert britische Kleinstadt: kein gutes Ende für „Stripe“

Corrine R. nahm sich schließlich der Sache an und fing „Stripe“ am Montag in einer Lebendfalle. Sie übergab das Grauhörnchen der Tierschutzorganisation RSPCA, die den Nager mit sich nahm. Die ganze Geschichte hatte letztendlich kein glückliches Ende. Die Tierschützer mussten „Stripe“ einschläfern, da es seit 2019 in Großbritannien illegal ist, Grauhörnchen in der freien Wildbahn auszusetzen. Denn die eigentlich aus Nordamerika stammende Tierart verdrängt die einheimischen Eichhörnchenarten.

Eigentlich ist Corrine R. traurig über das Ende von „Stripe“. Dennoch denkt sie, dass sie das Richtige getan hat. Sie fand es unglaublich harsch von ihr, dass Tier in einem Käfig gefangen zu haben. Aber sie hätte es tun müssen, da sich die Leute in ihren Gärten nicht sicher fühlten. „Einige Leute in Buckely atmen vor Erleichterung bestimmt auf“, erzählt sie dem The Guardian.

Auch andere Grauhörnchen scheinen sehr aktiv zu sein, wenn auch nicht so aggressiv wie „Stripe“. So steckte ein gieriger Nager in einem Futterspender fest und muss daraus befreit werden. Ein anderes Tier hing in einem Gullydeckel fest, die Rettung musste anrücken. 

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