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Schweres Erdbeben in Indonesien: Schon 162 Tote – Tausende obdachlos

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Von: Christoph Gschoßmann, Raffaela Maas

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Zerstörtes Haus
Beschädigtes Haus in Cianjur. Ein Beben der Stärke 5,6 erschütterte am Montag die indonesische Insel Java. © -/Indonesia's National Disaster Management Agency via XinHua/dpa

Trotz einer vergleichsweise niedrigen Stärke von 5,6 richtete ein Erdbeben auf der indonesischen Insel Java große Schäden an. Auch die Zahl der Toten auf Java steigt.

Update vom 22. November, 09:23 Uhr: Am Tag nach dem verheerenden Erdbeben auf der indonesischen Insel Java mit zahlreichen Toten und Verletzten suchen Einsatzkräfte in den Trümmern noch nach Dutzenden Vermissten. Zu den Opferzahlen gab es am Dienstag widersprüchliche Angaben. Während der nationale Such- und Rettungsdienst (Basarnas) weiter von 162 Toten sprach, bezifferte der Katastrophenschutz die Zahl auf 103. Die Behörde sprach zudem von 31 Vermissten. Hunderte Menschen wurden bei dem Beben der Stärke 5,6 zum Teil schwer verletzt.

Nach Angaben von Armeechef Dudung Abdurachman wurden am Dienstag die Leichen von 14 Menschen gefunden, die bei einem Erdrutsch infolge des Bebens am Montag verschüttet wurden. „Wir suchen noch nach mehr Opfern“, sagte er. Ein ganzes Café sei von Erdmassen begraben worden. „Wir wissen nicht, ob sich irgendjemand daraus retten konnte.“

Die Einsatzkräfte waren mit Baggern und Muldenkippern dabei, den Zugang zu Gebieten freizuschaufeln, die durch Schlammlawinen von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Die Zerstörungen sind gewaltig.

Das Erdbeben hatte sich am Montagmittag (Ortszeit) etwa 70 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Jakarta in einer Tiefe von zehn Kilometern ereignet. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Cianjur, wo es auch die schwersten Schäden gibt.

Update vom 21. November, 19.42 Uhr: Nach dem verheerenden Erdbeben in Indonesien ist die Zahl der Toten auf mindestens 162 gestiegen. Das sagte der Gouverneur der Region, Ridwan Kamil, am Montagabend vor Journalisten. Mindestens 326 Menschen seien verletzt worden. Das Beben, dessen Stärke die US-Erdbebenwarte (USGS) mit 5,6 angab, hatte am Montagmittag (Ortszeit) die indonesische Hauptinsel Java erschüttert.

„Mit Bedauern übermittle ich diese schlechte Nachricht: 162 Menschen starben und 326 wurden verletzt, die meisten mit Knochenbrüchen“, sagte Kamil. Rund 2000 Häuser seien schwer beschädigt worden, Tausende Menschen hätten ihr Zuhause verloren.

Erdbeben auf Java - Epizentrum in der Nähe von Jakarta

Erstmeldung vom 21. November, 12.09 Uhr:

Jakarta – Ein Erdbeben erschütterte am Montagmittag (Ortszeit) die indonesische Insel Java. Bei dem Beben der Stärke 5,6 sind mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen, teilte der nationale Katastrophenschutz mit. Rund 700 Menschen wurden zudem verletzt. Das Epizentrum befand sich in der Nähe der Hauptstadt Jakarta, einige Kilometer südwestlich der Stadt Cianjur. Hier gab es auch die größten Schäden.

Erdbeben auf Java hat eingestürzte Gebäude und Verletzte zur Folge

Durch das Erdbeben wurden zahlreiche Häuser teils stark beschädigt. Auf Videos in sozialen Netzwerken waren eingestürzte Gebäude und weinende Menschen zu sehen. Verletzte wurden von Einsatzkräften versorgt. Überall lagen Trümmer auf den Straßen. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst aber noch unklar.

In der Millionenmetropole Jakarta selbst war das Beben deutlich zu spüren. Hochhäuser schwankten, jedoch wurden in der Stadt zunächst keine schwereren Schäden gemeldet. Laut US-Erdbebenwarte (USGS) fand das Beben in einer Tiefe von zehn Kilometern statt. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht.

Inselstaat Indonesien: Lage in der geologisch aktivsten Zone der Erde

Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

Im Februar waren bei einem Beben der Stärke 6,2 auf der Insel Sumatra fast 20 Menschen gestorben. Mehr als 400 wurden verletzt. (dpa/rrm)

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