Das sollten Sie über den neuen Corona-Impfstoff wissen
Die Corona-Impfstoffe wurden an die aktuellen Covid-19-Varianten angepasst – und kommen jetzt in die Praxen. Die wichtigsten Informationen im Überblick.
Berlin – Es ist soweit: Neu angepasste Impfstoffe gegen das Coronavirus kommen in die Praxen. Die Pandemie wurde zwar als beendet erklärt, trotzdem gehen Experten von Corona-Wellen im Herbst und Winter aus. Deswegen wird Risikopatienten die Auffrischungsimpfung empfohlen – und das am besten im Herbst.
Corona-Impfung: Impfstoffe wurden an Varianten angepasst – ab 18. September in Praxen
Ab Montag (18. September) sollen die auf die Corona-Variante angepassten Impfstoffe – für Personen ab zwölf Jahren – in Praxen erhältlich sein. Dabei handelt es sich um Präparate, die an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasst sind. Ab dem 25. September soll der angepasste Impfstoff für Kleinkinder erstmals geliefert werden, teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung mit. Ab dem 2. Oktober folgt das Präparat für Kinder zwischen fünf und elf Jahren.
Erwartet werden in den kommenden Wochen 14 Millionen Dosen des Biontech-Präparats. Hinzu kommt der angepasste Impfstoffe des US-Herstellers Moderna, das erst Freitag für Europa zugelassen wurde. Auch der neue Impfstoff des Herstellers Novavax steht in den Startlöchern.
Stiko-Impfempfehlung zur Corona-Impfung: Menschen mit Vorerkrankungen und Personen ab 60 Jahren
Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Auffrischungsimpfung für besonders gefährdete Gruppen. Gemeint sind unter anderem Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab sechs Monaten und Personen über 60 Jahre. Auch Pflege- und Krankenhauspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten sollten eine weitere Corona-Impfung in Erwägung ziehen. Weiterhin gelte die Impfung als der beste Schutz vor einem schweren Infektionsverlauf und einer Long-Covid-Erkrankung.

Corona-Impfung: Patienten müssen möglicherweise in Vorkasse – Erstattung durch Krankenkassen
Der Anspruch auf eine kostenlose Impfung erfolgt nach einer Richtlinie nach Stiko-Empfehlung. Wenn Ärzte eine Impfung für medizinisch notwendig halten, sind Impfungen auf Kassenkosten darüber hinaus möglich, heißt es in einer Bundesverordnung. Gegebenenfalls bekommen Patienten eine Privatrechnung, die sie bei der gesetzlichen Kasse einreichen können. Der in dem Fall vorzustreckende Betrag liegt schätzungsweise bei knapp 35 Euro, so die Kassenärztliche Vereinigung Hessen.
Corona-Lage: Steigende Infektionsfälle – aber keine Beschränkungen in Sicht
Bereits seit Wochen steigt die Zahl an registrierten Atemwegserkrankungen, gab der amtierende Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lars Schaade am Montag bei einer Pressekonferenz an. Zwar sei auch die stark mutierte Variante BA.2.86 (Pirola) in Deutschland angekommen, trotzdem handele es sich bei den positiven Fällen primär um Covid-19-Viren der XBB-Sublinien, hieß es weiter.
Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach werde es diesen Herbst wieder sehr viele Corona-Infektionen geben. „Aber wir sind sehr viel besser vorbereitet“, sagte er. Die Wiedereinführung von Beschränkungen sei nicht notwendig. (dpa/hk)