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Deutscher tritt beim Eurovision Song Contest 2023 für Australien an und verspricht „beste Show auf Erden“

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Von: Armin T. Linder

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Der deutsche Beitrag für den Eurovision Song Contest 2023 steht noch nicht fest. Aber ein deutscher Teilnehmer ist schon mal fix: für Australien.

Perth/Buchholz/Liverpool - Der Eurovision Song Contest (ESC) 2023 steigt dieses Jahr am 13. Mai in Liverpool. Großbritannien wurde zwar im Vorjahr „nur“ nur Zweiter, springt aber für den Sieger Ukraine ein - im kriegserschütterten Land ist ein solcher Wettbewerb natürlich nicht auszurichten. Nach und nach werden auch immer mehr Teilnehmer bekannt. Wer für Deutschland antritt, ergibt sich am 3. März. Zu den Kandidaten beim Vorentscheid zählt Ballermann-Star Ikke Hüftgold.

Eurovision Song Contest: Daniel Estrin von Voyager wuchs in der Lüneburger Heide auf

Ein deutscher Teilnehmer beim ESC 2023 - zumindest fürs Halbfinale wenige Tage zuvor - steht aber jetzt schon fest. Skurril: Er tritt für Australien an! Wie am Dienstag (21.2.) bekannt wurde, schickt das Land die Progressive-Metal-Band Voyager ins Rennen. Deren Frontmann Daniel Estrin wurde im Dezember 1981 in Buchholz in der Nordheide (Lüneburger Heide/Niedersachsen) geboren, wie er einst bei rockzoom.de erklärte. In Buchholz wuchs er auch auf, bevor er nach Australien übersiedelte. Seinen deutschen Pass hat Estrin, der zudem russische Wurzeln hat, übrigens immer noch. Das bestätigt die zuständige PR-Agentur auf tz.de-Anfrage.

Danny Estrin ist der Frontmann der australischen Band Voyager
Danny Estrin ist der Frontmann der australischen Band Voyager - und er ist in Deutschland aufgewachsen. © Dark Spirit Photography/PR

Die Band Voyager gründete sich 1999 in Australien, sie war von Beginn an sehr international aufgestellt, erklärte Estrin 2008 bei rockzoom.de. „Australien ist einfach ein sehr multikulturelles Land, wo Menschen verschiedenster Nationen zusammen finden und unter anderem halt auch musizieren. Deshalb ist es kein großer Zufall, dass unsere Besatzung deutsch-italienisch-schottisch-englisch-russisch-amerikansch ist. Die Anfänge der Band waren allerdings weniger ethnisch geprägt, damals ließ sich wohl vor allem das Deutsch-Russische in mir in der Musik blicken.”

Eurovision Song Contest: Voyager treten für Australien mit „Promise“ an

Voyager gehen beim ESC 2023 mit dem von der Band selbst geschriebenen Song „Promise“ an den Start, einem Metal-Track mit Pop-Aspekten, der in Liverpool und an den Fernsehschirmen kräftig die Ohren der Zuschauer durchspülen dürfte, auch wenn harte Gitarren beim ESC schon seit Lordis Sieg mit „Hard Rock Hallelujah“ nichts Neues mehr sind.

Eurovision Song Contest: Niedersachse Daniel Estrin und seine Band Voyager voller Vorfreude

Die australischen Rocker um den Deutschen Daniel Estrin sind schon voll im ESC-Fieber. Auf der offiziellen Facebook-Seite mit immerhin 40.000 Fans ist schon im Titelbild zu lesen: „Vertreten Australien beim Eurovision Song Contest 2023.“ In einem Statement heißt es: „Wir sind absolut BEGEISTERT, bekannt geben zu können, dass wir Australien und unseren schönen Bundesstaat WA beim Eurovision Song Contest 2023 vertreten dürfen!“

Die Band habe „proaktiv ihren Hut in den Ring geworfen, um beim ESC aufzutreten, seit Australien seine Teilnahme angekündigt hatte, und wenn wir daran denken, dass wir es endlich geschafft haben, ist es sowohl surreal, als auch absolut überwältigend für uns.“ Sie freuen sich darauf, den „wilden Ritt“ gemeinsam mit den Fans anzugehen.

Estrin selbst sei „langjähriger ESC-Anhänger“, verrät er und sieht es als „Gipfel“, daran teilzunehmen. Er verspricht: „Voyager werden die beste Show auf Erden spielen.“ Ihr Song sei „gemacht für die ESC-Bühne, und wir finden gemeinsam, dass es einer unserer besten bisher ist.“

Eurovision Song Contest: Warum ist Australien überhaupt dabei?

Warum darf Australien überhaupt zum ESC? Was für Fans des Eurovision Song Contest längst normal ist, irritiert Gelegenheitsgucker immer wieder. Seit 2015 schickt auch „Down Under“ einen Song zum eigentlich europäischen Wettbewerb. Als gern gesehener Dauergast - denn auch in Australien sind die ESC-Fans zahlreich. Eurovision.de erklärt: „Die teilnehmenden Länder sind alle Mitglied in der European Broadcasting Union (EBU) und müssen nicht zwingend Teil der EU sein.“ Auch in der Nordheide, einem Teil der Lüneburger Heide, könnten 2023 einige dem australischen Beitrag die Daumen drücken. Wie mies kam im Vorjahr Malik Harris eigentlich wirklich an? (lin)

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